Titel: | R. D. Nesmith's Maschine zum Behauen von Mühlsteinen. |
Fundstelle: | Band 157, Jahrgang 1860, Nr. III., S. 11 |
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III.
R. D. Nesmith's Maschine zum Behauen von
Mühlsteinen.
Patentirt in den Vereinigten Staaten am 30. August
1859. – Aus der deutsch-amerikanischen Gewerbezeitung, 1860, Nr.
4.
Mit Abbildungen auf Tab.
I.
Nesmith's Maschine zum Behauen von Mühlsteinen.
Fig. 35 zeigt
den Längendurchschnitt und Fig. 36 den Grundriß
einer Vorrichtung zum Behauen von Mühlsteinen. Das Verfahren besteht darin, einem
Meißel eine hammerartige Bewegung und zugleich eine Führung zu geben, so daß das
Instrument nach Verlangen gerade oder gekrümmte Furchen in beliebiger Richtung
einschneidet.
Der Meißel Y steckt in der Hülse X, welche auf dem Arme V sitzt. Der Arm V geht durch den Kopf U und
wird in jeder beliebigen Stellung durch eine gezahnte Stange und ein Rad gehalten.
Der Kopf U wird auf die Stange L gebracht, welche durch ihre rüttelnde Bewegung den Meißel auf und nieder
führt. Die Stange L wird durch den Arm N bewegt, dessen Ende auf der schief abgeschnittenen
Scheibe F ruht, die so gestaltet ist, daß sie nach und
nach das Ende des Arms in die Höhe hebt und es dann plötzlich senkrecht fallen läßt.
Die stellbare Spiralfeder Q drückt den Bolzen i auf den Arm N und gibt der
Hammerbewegung eine beschleunigte Bewegung.
Um die Kraft des Stoßes zu reguliren, ist die Scheibe F
lose über die Welle E gestreift und nur durch Nuth und
Feder mit derselben verbunden, so daß sie sich vertical bewegen und durch ein
Vor- oder Rückwärtsrücken der geneigten Ebene T
vermittelst der Schraube R höher oder niedriger gestellt
werden kann. Die einzelnen Theile der beschriebenen Vorrichtung liegen auf einer
Basis D, die mit der Platte C durch die Welle E und die Schwanzschraube
e verbunden ist, welch letztere in der gekrümmten
Oeffnung d derartig sich bewegt, daß die Basis D um die Welle E wie um
einen Mittelpunkt sich drehen läßt. Die Platte C ist auf
der Spindel B befestigt. Die Stange L wird von einem Rahmen I, K,
K getragen, der horizontal in einer Fuge der Basis D gleitet; diese Bewegung zusammen mit der der Stange V und ihrer Einwirkung auf L, sowie den Bewegungen der Basis lassen den Meißel t nach allen Stellen des Steins hinführen. Um eine Furche zu schneiden,
wird der Kopf U auf der Stange L weiter geschoben; ist dieselbe vollendet, so wird die Stange V durch den Kopf U so weit
herausgedrückt, als die zwischen den beiden Furchen bestimmte Distanz beträgt. Für
gekrümmte Linien wird der Kopf U mit einem Drehring
versehen, durch welchen die Stange V in der gewöhnlichen
Richtung gedreht werden kann.