Titel: | H. Benter's Maschine zur Anfertigung von Faßdauben. |
Fundstelle: | Band 157, Jahrgang 1860, Nr. IV., S. 12 |
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IV.
H. Benter's Maschine zur Anfertigung von Faßdauben.
Patentirt in den Vereinigten Staaten am 22.
Februar 1859. – Aus der deutschamerikanischen Gewerbezeitung, 1860, Nr.
3.
Mit Abbildungen auf Tab.
I.
Benter's Maschine zur Anfertigung von Faßdauben.
Der Erfinder dieser sehr einfachen und kräftig wirkenden Maschine zur Anfertigung von
Faßdauben ist Henry Benter in Wherling, und die Firma Benter, Burkle und Comp.
fertigt dieselbe zum Verkauf an; sie ist die Besitzerin des Patents und verkauft
Maschinen zur Fertigung von Whiskeybarrel-Dauben zu 125 Dollars, Oxhoftdauben
zu 125 Dollars und ganz kleinen Faßdauben zu 75 Dollars.
Wie aus der Zeichnung, Fig. 10 und 11,
ersichtlich, macht die Maschine von einem Ende bis zum andern eine durchaus
gekrümmte Fuge und geht nicht etwa in geraden Linien von der Mitte nach den Enden
zu. Sie vermag für mehrere hundert Fässer gespaltene Dauben täglich zu liefern und
bedarf dabei einer so geringen Betriebskraft, daß die Arbeit eines Mannes bei einer 2 Fuß langen Kurbel genügend ist.
Der Rahmen B gleitet auf den Bahnen C, C, welche in der Mitte durch Scharniere verbunden und
mit dem Hauptgerüst wiederum vermittelst Stellschrauben in Oeffnungen vereinigt
sind, so daß C, C in der Mitte nach jedem beliebigen
Winkel sich beugen läßt oder je nach dem Wunsche des Arbeiters auch ganz gerade
liegen kann. Der Zweck dieser Vorrichtung ist, den Kanten der Faßdauben die
geeignete Curve zu geben, indem man sie nach den Enden dem Messer näher als in der
Mitte zurückt. Rollen mit verticalen Achsen liegen zwischen den Bahnen und dem
beweglichen Rahmen B, um die Reibung zu vermindern und
zur constanten Krümmung der Faßdaubenkanten beizutragen. Um den Daubenkanten die richtige Krümmung zu
geben, müssen sie etwas geneigt in den Rahmen gelegt werden. Je nach der Faßgröße
sind diese Winkel verschieden, deren Bestimmung deßhalb durch die Vorrichtung, Fig. 11,
erfolgt. Die Stäbe ruhen auf einer Platte c, welche an
der hinteren Kante an Scharnieren hängt und vorn durch Stellschrauben, die durch den
festen Rahmenrand gehen, getragen wird. Nach Belieben kann nun die Neigung der
Platte c und folglich der darauf liegenden Daube
verändert werden. Die Dauben werden im Rahmen auf der einen Seite durch einen festen
Backen, auf der anderen durch einen beweglichen Backen gehalten; letzterer wird
durch eine Schraube nebst Kurbel gestellt, wie aus Fig. 11 ersichtlich ist.
Der Rahmen B wird nun durch irgend eine Kraft
vor- und rückwärts bewegt. Zur Bearbeitung der Daubenseiten wird die Daube in
den Rahmen mit der Seite nach dem Schneidekopfe zu gelegt, welcher bei Behobelung
der inneren Daubenseite mit Messern von convexer Schneide, bei Bearbeitung der
äußeren dagegen mit Messern von concaver Schneide versehen ist. Bringt man ein
zweites Schneidezeug an, so kann die Herstellung der Seiten zugleich mit der
Bearbeitung der Ränder erfolgen; die Dauben werden dem Schneidezeuge durch
verticale, gezahnte Rollen zugeführt.