Titel: | Regulirender Hahn zur Kesselspeisung; von Roynette in Rouen. |
Fundstelle: | Band 158, Jahrgang 1860, Nr. LVII., S. 247 |
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LVII.
Regulirender Hahn zur Kesselspeisung; von
Roynette in
Rouen.
Aus Armengaud's Génie industriel, October 1860,
S. 210.
Mit Abbildungen auf Tab.
IV.
Roynette's regulirender Hahn zur Kesselspeisung.
Dieser Hahn erfüllt den doppelten Zweck, sowohl den Wassermangel im Kessel
anzuzeigen, als auch durch fortwährende Speisung den Wasserverlust beim Verdampfen
zu ersetzen.
Fig. 9 ist
eine Vorderansicht desselben; Fig. 10 ist ein
Verticaldurchschnitt nach der Achse des Schwimmerhebels, und Fig. 11 ein solcher nach
der Achse des Hahns.
Der Apparat besteht in einem aus zwei Theilen gebildeten cylindrischen Metallkörper.
Der hohle Träger A steht mit seinem Fuße auf dem Kessel
selbst; über dieser Säule befindet sich der Hut B,
welcher die Haupttheile des Hahnes enthält. Der in einer Metallbüchse sitzende Stab
t,
Fig. 11,
bewegt sich zwischen zwei Schrauben; er trägt den Conus des Hahns, welcher in dem
Speiserohr angebracht ist. Ist dieser Hahn geschlossen, so muß ein zweckmäßig
angebrachtes gewöhnliches Retourventil das zuströmende Wasser abfließen lassen.
An der Stange t, welche den Hahn o bewegt, befindet sich ein Hebel d mit der
Stange c und dem Schwimmer C. Dicht an dem Aufhängepunkt der Stange c
befindet sich ein Stift, welcher auf den Hebel e mit dem
Angelpunkt f wirkt; dieser Hebel öffnet das Ventil der
Dampfkammer i, welches sonst durch eine Feder
geschlossen bleibt; diese Dampfkammer kommt durch Oeffnen des Ventils mit der
Allarmpfeife m in Verbindung.
Wie aus Fig.
11 ersichtlich, dienen Stopfbüchsen zu beiden Seiten des Hahns dazu, dem
Wasser welches durch das Speiserohr D kommt, den
Austritt zu versperren.
In der Metallbüchse r befindet sich die Höhlung v, in welcher der Zeiger x
auf der Stange t angebracht ist. Derselbe zeigt auf
einer Bogentheilung den Stand des Hahns, sowie bei p
einen Wasserüberfluß, bei p' einen Wassermangel im
Kessel an.
Da die Stange t zwischen zwei Schrauben geht, so hat sie
nur eine geringe Reibung, und der Schwimmer hat also nur die Reibung in der Stopfbüchse hinter dem
Hahn zu überwinden. Der Gang der Zeigernadel und die Zuverlässigkeit der Pfeife ist
also so gesichert wie möglich.
Diese einfachen Apparate werden von dem Erfinder zum Preise von 330 Frcs. geliefert;
das Retourventil für das Wasser kostet je nach der Größe 70–100 Frcs.