Titel: | Schmierapparat für Zapfenlager, von Bonière jun. in Rouen. |
Fundstelle: | Band 158, Jahrgang 1860, Nr. LVIII., S. 248 |
Download: | XML |
LVIII.
Schmierapparat für Zapfenlager, von Bonière
jun. in Rouen.
Aus Armengaud's Génie industriel, October 1860,
S. 219.
Mit Abbildungen auf Tab.
IV.
Bonière's Schmierapparat für Zapfenlager.
Dieser, auf richtige ökonomische Construction und gute Benutzung der
Schmiermaterialien basirte Apparat (patentirt in Frankreich am 4. März 1859) hat schon bei vielen
Maschinentheilen, u.a. auch bei der Kuppelung von Blondel
Polytechn. Journal Bd. CLV S. 87. sehr befriedigende Anwendung gefunden. Der Erfinder benutzt dabei die
bekannten Eigenschaften des Glycerins, worauf Bonière und Lemettais
im Jahre 1859 in Frankreich ein Patent erhielten. Verschiedene Versuche haben
gezeigt, daß diese Substanz zu dem genannten Zweck sowohl für sich allein, als auch
in jedem Verhältniß mit Oel gemischt, angewandt werden kann.
Den seit der Patentertheilung noch wesentlich verbesserten
Schmierapparat zeigen Fig. 22 und 23 im
Durchschnitt.
Der Oelbehälter a hat jetzt die Form eines cylindrischen
Trichters, der in die Röhre i ausläuft, welche in dem
Röhrenansatz b steckt. Dieser ist einerseits durch einen
Kautschukring verschlossen, andererseits geht er durch das Lager hindurch bis auf
den Zapfen, auf welchen er das Fett, welches in Folge der durch die Reibung
erzeugten Wärme geschmolzen ist, durch eine Reihe von Löchern ausfließen läßt. Das
nicht geschmolzene Fett wird beständig, durch die Scheibe o niedergedrückt, welche entweder durch die Feder e oder durch den Stab mit Knopf d nach Unten
bewegt wird.
Der Schmierapparat kann auch die Anordnung Fig. 23 erhalten. Das
Gefäß von der älteren Form a ist hier beibehalten; die
untere Röhre b hat einen größeren Durchmesser als in
Fig. 22.
Es befindet sich darin die conische Röhre i, welche an
ihrer Basis mit dem Zapfen in Berührung ist und von demselben so viel Wärme
empfängt, daß das Schmiermaterial in beständigem Fluß erhalten wird.