Titel: | Tidcombe's Zeugregulator zur Papierfabrication. |
Fundstelle: | Band 158, Jahrgang 1860, Nr. XCI., S. 344 |
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XCI.
Tidcombe's Zeugregulator zur
Papierfabrication.
Aus dem Practical Mechanics' Journal, October 1860, S.
177.
Mit einer Abbildung auf Tab. V.
Tidcombe's Zeugregulator zur Papierfabrication.
Um Papier von ganz gleichmäßiger Dicke zu erhalten, muß man den Zufluß des
breiartigen Ganzzeuges auf das Drahttuch in völliger Gleichmäßigkeit erhalten;
hierzu eignet sich die von den HHrn. Tidcombe, Besitzer der Watford Eisenwerke, angegebene Vorrichtung
sehr gut. Dieselbe gibt einen stetigen Zufluß, unabhängig von den Veränderungen des
Niveau's des Zeugbehälters und der Geschwindigkeit der Maschine. Da der Regulator
von der Maschine selbst bewegt wird, so stellt er eine ununterbrochene gleichmäßige
Oberfläche des Ganzzeugbreies her und liefert zugleich der Maschine genau die
erforderliche Menge Zeug, wodurch eine durchaus gleichförmige Beschaffenheit des
Papiers erzielt wird. Die Anwendung von Hähnen oder Ventilen, sowie von
Beförderungsmitteln für den Brei wird nämlich ganz umgangen, da alles von der
Maschine selbst, durch Vermittelung des Regulators besorgt wird. Eine Röhre führt
den Brei aus dem Hauptbehälter in einen kleineren Behälter, aus welchem der Zufluß
zur Maschine durch einen conischen Stöpsel regulirt wird. Dieser wird durch einen
Schwimmer bewegt, welcher mit der Maschine zusammenhängt. Eine Schraube gestattet
die Stellung des Conus je nach der erforderlichen Menge Papierzeug.
Die Röhre A, Fig. 28, stellt die
Verbindung zwischen dem Hauptbehälter und dem Behälter B
des Regulators her. Dieser steht durch die conische Oeffnung C mit dem größeren Behälter D in Verbindung,
in welchem der Brei nahezu auf constanter Höhe erhalten wird. Aus D tritt derselbe mehr oder weniger frei nach F, je nach der Geschwindigkeit der Maschine, und fließt
durch G nach dieser ab.
In der Oeffnung C befindet sich der Conus H, welcher mittelst der Stange mit Führung i mit dem Schwimmer I
verbunden ist. Dieser Schwimmer wird von dem Brei getragen und regulirt mittelst des
Conus H den Eintritt des Breies je nach dessen Abfluß
aus D. An dem Conus H
befindet sich ein Rand J, welcher die Oeffnung
verschließt, wenn die Maschine stillsteht.
In der conischen Oeffnung E befindet sich der Conus K, der an dem Gefäß L
befestigt ist, dessen specifisches Gewicht so regulirt ist, daß alle daran hängenden Theile sich
vollkommen frei bewegen können. Der Conus K fällt und
steigt je nach dem Stand des Regulators M, der von der
Maschine bewegt wird, und regulirt so den Ausfluß durch E, mithin die Einströmung bei C. Der Conus K ist durch eine Schraube und Mutter mit einer Stange
verbunden, welche oben ein Nad N trägt, mittelst dessen
der Conus je nach der verlangten Dicke des Papiers gestellt werden kann. Ein am Rade
angebrachter Zeiger gibt auf einer Scala den Stand des Conus an und erleichtert so
dessen Stellung.
Um den Conus durch die Maschine zu reguliren, steht derselbe mit dem Hebel O und dieser einerseits mit einer verstellbaren Gabel,
andererseits durch die Stange P mit dem Regulator M in Verbindung. Dieser wird durch die Maschine in der
aus der Figur ersichtlichen Weise bewegt.
An jeder Seite des Behälters D befinden sich ferner zwei
Rührer T, welche durch die Rolle II umgedreht werden.
Endlich ist oberhalb der Stange i die Feder v angebracht, um den Conus am Festsitzen in seiner
Oeffnung zu verhindern.