Titel: | Expandirbarer Dorn für die Drehbank. |
Fundstelle: | Band 159, Jahrgang 1861, Nr. IV., S. 19 |
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IV.
Expandirbarer Dorn für die Drehbank.
Mit Abbildungen auf Tab.
I.
Expandirbarer Dorn für die Drehbank.
Hr. Ad. Hörmann, Assistent für mechanische Technologie an
der polytechnischen Schule in Hannover, beschreibt in den „Mittheilungen des
hannoverschen Gewerbevereins, 1860 S. 247“
einen Dorn, welcher zum Einspannen von kleineren Rädern, Rollen, Ringen,
cylindrischen Hülsen etc. auf der Drehbank bestimmt ist, wenn dieselben auf ihrem
Umfange abgedreht werden sollen.
Fig. 23 zeigt
(in 1/3 der wirklichen Größe) die Seitenansicht dieses Dornes, Fig. 24 einen theilweisen
Längendurchschnitt, Fig. 25 eine Endansicht und Fig. 26 einen
Durchschnitt nach αβ.
Den Hauptkörper des Werkzeuges bildet der cylindrische Dorn a,
a, der in der Mitte bei b conisch verdickt ist.
In dem so gebildeten Kegel sind der Länge nach vier schwalbenschwanzförmige Nuthen
ausgearbeitet, in denen sich vier entsprechend gestaltete Keile c verschieben lassen. Gegen die letzteren tritt der Rand
der cylindrischen Hülse d und diese kann mit Hülfe der
Schraubenmutter e fest dagegen gedrückt werden, so daß
sich dieselben nach der Basis des Kegels zu verschieben und sich dadurch von
einander entfernen. Ist nun das einzuspannende Arbeitsstück mit seiner Oeffnung über
die Keile gebracht und werden dann dieselben verschoben, so klemmen sie sich an die
innere Wand der Oeffnung und halten das Arbeitsstück fest. Es wird dadurch zugleich
ein genaues Centriren des Arbeitsstückes bewirkt, so daß die ganze Arbeit des
Einspannens verhältnißmäßig wenig Zeit und geringe Mühe erfordert. Der Dorn mit dem
darauf befestigten Arbeitsstück wird dann zwischen die Spitzen der Drehbank
eingespannt, zu welchem Zwecke seine Enden mit conischen Grübchen versehen sind. Die
Abplattung f an dem einen Ende des Dornes dient zur
Befestigung des Führers, der den Dorn bei der Umdrehung der Spindel mit herum
nimmt.