Titel: | Verbesserungen an Centrifugalmaschinen; von A. Fryer, Zuckerraffineur in Manchester. |
Fundstelle: | Band 160, Jahrgang 1861, Nr. CXV., S. 427 |
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CXV.
Verbesserungen an Centrifugalmaschinen; von
A. Fryer,
Zuckerraffineur in Manchester.
Aus dem Mechanics' Magazine, März 1861, S.
146.
Mit einer Abbildung auf Tab. VI.
Fryer's Verbesserungen an Centrifugalmaschinen.
Der Zweck dieser in England patentirten Erfindung ist, eine warme und feuchte
Atmosphäre zu schaffen, worin sich die Trommel der Centrifugalmaschine bewegen soll.
Hierdurch soll das Verstopfen der Siebmaschen beim Centrifugiren des Zuckers
verhindert und zugleich verhütet werden, daß der Syrup oder andere zu
centrifugirende Substanzen mit Dampf von mehr als 55–60° Cels. in
Berührung kommen.
Um dieß zu bewirken, wird ein Deckel über dem Raum zwischen dem äußern Cylinder und
der Trommel angebracht, damit keine Luft von oben eindringen und durch die Klappe
für den Syrupausfluß ausströmen kann. Die innere Fläche des Cylinders wird mit Holz
oder einem anderen schlechten Wärmeleiter gefüttert und eine Röhre oben eingeführt,
welche bis unter den Trommelboden herabgeht und bis zur Trommelachse gebogen ist. In
dieser Röhre, in der Gegend wo sie sich nach der Achse richtet, befindet sich die
Oeffnung für einen Dampfstrom.
Fig. 5b zeigt die Ausführung dieser Einrichtung: A, A ist der äußere Cylinder, B,
B ist dessen Unterlage. C ist ein Gewicht,
welches am Boden D aufgehängt ist, um die Maschine
während der Trommelbewegung stetig zu erhalten; E ist
die Achse, die sich in der Pfanne D dreht, F die Trommel. G ist das
Holzfutter oder dergl. A, H ist ein Deckel aus
Kupferblech, der sich rings um die Maschine von dem oberen Rande von A aus nach dem Rand a, a der
Trommel erstreckt. J ist eine Röhre, welche von dem Raum
unter dem Deckel nach einem Punkt b unter der Trommel
und in der Nähe ihrer Achse führt; K ist ein mit dieser
Röhre verbundenes Dampfrohr mit dem Hahn L. M ist ein
Gefäß, worin das Ausflußrohr N eintaucht, um die
Ausströmung der Luft oder des Dampfes aus dem unteren Theil der Maschine zu
verhüten.
Wenn die Trommel beschickt und in Bewegung gesetzt ist, geht ein Luftstrom in dem
ringförmigen Raum aufwärts und dann in der Röhre J nach
unten, wo er durch den Dampf erwärmt und mit Feuchtigkeit beladen wird. Die
Temperatur der Luft, worin sich die Trommel dreht, wird auf etwa 55° C.
erhalten, indem man darnach die Menge des einzulassenden Dampfes regulirt.