Titel: Siederöhren von C. Wye Williams in Liverpool.
Fundstelle: Band 161, Jahrgang 1861, Nr. LXIX., S. 245
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LXIX. Siederöhren von C. Wye Williams in Liverpool. Aus dem Mechanics' Magazine, Mai 1861, S. 365. Mit Abbildungen auf Tab. IV. Williams' Siederöhren. Diese, dem Erfinder patentirten Siederöhren sind so construirt, daß dem durchgehenden Strome heißer Gase eine große unterbrochene Oberfläche dargeboten wird, damit möglichst viel Hitze aus denselben entnommen werden kann. Es befinden sich zu diesem Zweck in den Röhren rechtwinkelige Vorsprünge, die durch geneigte Flächen verbunden sind und so eine vollkommene Röhre bilden. Diese Röhren sind also abwechselnd enger und weiter, und zwar sind diese Verengerungen in je nach Bedürfniß wechselnden Entfernungen von einander angebracht. Diese Röhrenconstruction ist auch für alle anderen Fälle, wo Hitze an Flüssigkeiten übertragen werden soll, wie bei Zuckersiedereien etc., anwendbar, so wie auch umgekehrt bei Kühlapparaten verschiedener Art. Die Röhren können mit rundem oder eckigem Querschnitt, von jedem beliebigen Materiale und allen gewünschten Dimensionen ausgeführt werden. Wo harzreiche Kohle gebrannt wird, und daher ein Absatz von Ruß oder dgl. zu erwarten steht, kann man die Röhren am Boden oder im obern Theile ohne Vorsprünge anfertigen, so daß die Verunreinigungen daselbst leicht entfernt werden können. Fig. 20 und 21 stellen Durchschnitte eines rechtwinkeligen und eines kreisförmigen Rohres dar, wo A den Weg für die erhitzten Gase, B, B die Seitenwände, und c den Boden ohne Vorsprung darstellt. Wo es an Platz für das Wasser oder an Zug fehlt, kann man die Verengerungen so anbringen, daß je eine weitere Stelle je einer verengten gegenüber liegt, wie dieß Fig. 25 darstellt. Bei Kesseln für Schiffe und Locomotiven ersetzt man die gewöhnlichen geraden Röhren durch eine Reihe vertical gestellter von 4–5' Höhe und 3–4'' Weite an den engsten Stellen. Wo diese Röhren senkrecht stehen, können die Vorsprünge rings herum angebracht seyn, mögen diese Röhren nun rechtwinkelig oder kreisförmig seyn. Solche Rohre stellen die Figuren 22, 23 und 24 dar. A, A sind die Durchgangszüge für die heißen Gase, B, B die umgebenden Hüllen.

Tafeln

Tafel Tab.
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Tab. IV