Titel: | Der Gasregulator von Edw. Ferguson. |
Fundstelle: | Band 162, Jahrgang 1861, Nr. CXIV., S. 422 |
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CXIV.
Der Gasregulator von Edw. Ferguson.
Aus dem Bulletin de la Société industrielle de
Mulhouse, September 1861, t. XXXI p. 383.
Mit einer Abbildung auf Tab. VI.
Ferguson's Gasregulator.
Dieser selbstthätige Gasregulator ist in Fig. 23 dargestellt und
folgendermaßen zusammengesetzt:
b ist das Eintritts-, c das
Austrittsrohr; letzteres hat nicht, wie bei den gewöhnlichen Regulatoren, einen
Sack, worin sich das condensirte Wasser störend ansammeln könnte.
Das Regulatorventil g hat eine eigenthümliche Form, so
daß es nur seitlichen Druck auszuhalten hat. Durch seine niedrige Aufstellung ist es
möglich, der Glocke des Regulators nur eine Mittelführung zu geben und die
Seitenführungen wegzulassen.
Die Glocken f, f sind aus leichtem Eisenblech
angefertigt; sie bedürfen daher keines Gegengewichtes, sondern müssen sogar zur
Regulirung des Druckes mehr oder weniger belastet werden.
Der Deckel k schließt den ganzen Apparat, und schützt ihn
gegen äußere Einwirkungen. Die Glocke ist in einer Quecksilberrinne aufgehängt; sie
kann also auch vom Froste nicht leiden.
Die von der Mülhauser Industrie-Gesellschaft ernannte Commission zur Begutachtung
dieser Regulatoren hat die Urtheile verschiedener sachverständigen Industriellen eingeholt, welche
die Regulatoren längere Zeit angewandt hatten. Es geht aus ihrem Bericht Folgendes
hervor:
Die Ferguson'schen Regulatoren sind dazu bestimmt, an
verschiedenen Punkten der Gasleitung angebracht zu werden und bei den dazu gehörigen
Brennern ein gleichmäßiges Brennen und mithin Gasersparniß zu erzielen. Diese
Ersparniß und die Regelmäßigkeit des Druckes ist in allen Fällen erzielt worden, wo
nicht ganz besonders störende Verhältnisse vorliegen; alle Urtheile sprechen sich
hierin sehr günstig aus; natürlich ist die Ersparniß nur annähernd ermittelt und
daher auch verschieden angegeben worden. Die angeführten Zahlen wechseln zwischen 10
Proc. und 27 Proc. Der gerügte Uebelstand, daß die Schwere des Quecksilbers einen zu
geringen Spielraum für die Glocke ermögliche, würde nach dem Urtheil der Commission
dadurch zu vermeiden seyn, daß man Glycerin statt des Quecksilbers anwendet, was
natürlich auch den Preis des Instrumentes erniedrigen würde.