Titel: Verbesserungen an Barometern, von E. A. L. Negretti und J. W. Zambra in London.
Fundstelle: Band 163, Jahrgang 1862, Nr. VIII., S. 30
Download: XML
VIII. Verbesserungen an Barometern, von E. A. L. Negretti und J. W. Zambra in London. Aus dem London Journal of arts, October 1861, S. 219. Mit einer Abbildung auf Tab. I. Negretti's Verbesserungen an Barometern. Diese Verbesserungen (patentirt in England am 29. Januar 1861) bezwecken die Herstellung von starken und tragbaren Barometern vongrößter Genauigkeit, welche beim Transporte nicht so leicht wie die bisher angewandten in Unordnung kommen können, und bei denen das biegsame Quecksilbergefäß durch ein starres, aus Eisen oder Glas, ersetzt ist. Fig. 21 stellt den unteren Theil dieses Instrumentes im Durchschnitt dar. Das Quecksilber ist in dem gläsernen Cylinder a, a, enthalten, welcher an beiden Enden in der Metallröhre oder dem Cylinder b eingesetzt ist. Um das Instrument unten quecksilberdicht zu machen, ist die Metallkappe c in die Röhre b am Boden eingeschraubt und die Dichtung durch einen eingelegten Ring von Leder oder dergl. a', a' hergestellt. Aehnlich ist die Dichtung an der anderen Seite durch die Kappe c' und den Ring a² an der Schraube des festen Theiles f des Instrumentes bewirkt. Das Quecksilberrohr d geht durch ein Stück poröses Holz e, das am Ende des mit Schraubenwindungen versehenen Fußes f angebracht ist, und in welchem die Röhre festsitzt. Die Porosität des Holzes vermittelt die Verbindung zwischen der äußeren Luft und dem Quecksilber, wogegen das Quecksilber dadurch am Austreten während des Tansportes u.s.w. verhindert wird. Der Fuß f geht durch den Metallcylinder b hindurch, und kann nach Bedürfniß darin auf und nieder geschraubt werden. An seinem oberen Theil ist eine andere Metallröhre g angeschraubt, welche das Glasrohr d vor Beschädigungen schützt; sie bildet das Gestell des Barometers. Eine Elfenbeinspitze h ist in das Holzstück eingesetzt, und dient zum Einstellen des Nullpunktes. Am unteren Ende der Barometerröhre befindet sich die Luftkammer d zur Aufnahme etwa in das Quecksilber gelangender Luftblasen. Darüber ist ein weiches Polster oder Kissen i auf einem beweglichen Fuß angebracht, der sich um die Schraube j, mit welcher er an der Kappe c befestigt ist, drehen kann. Diese Drehung ist nothwendig, damit das Glasrohr bei seiner Berührung mit dem Kissen nicht aus seiner Stellung gebracht oder zerbrochen wird. Das Füllen des Gefäßes geschieht durch die verschraubte Oeffnung k. Das Instrument ist in der Abbildung in der Adjustirung dargestellt, welche erforderlich ist, wenn beobachtet werden soll. Für den Transport wird es geneigt, bis die Röhre d mit Quecksilber aus dem Gefäß gefüllt ist, und dann das Gefäß an dem Fuß hinaufgeschraubt, bis jene Röhre durch das Kissen verschlossen ist, und die Oberfläche der Kappe c' die untere Fläche des Halses e berührt. Alsdann ist das Barometer vor jeder Störung geschützt. Behufs einer neuen Beobachtung hängt man dasselbe an einem Ringe vertical auf, und schraubt dann die Spitze des Barometers und das Gefäß a, b los, bis der Quecksilberspiegel den Elfenbeinzeiger erreicht.

Tafeln

Tafel Tab. I
Tab. I