Titel: | Verbesserungen an Druckanzeigern, als Mittheilung patentirt für W. G. Newton in London. |
Fundstelle: | Band 163, Jahrgang 1862, Nr. XLIV., S. 171 |
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XLIV.
Verbesserungen an Druckanzeigern, als Mittheilung
patentirt für W. G. Newton in London.
Aus dem London Journal of
arts, December 1861, S. 336.
Mit einer Abbildung auf Tab. III.
Newton's Verbesserungen an Druckanzeigern.
Dieser Druckanzeiger (patentirt am 11. April 1861) arbeitet in Verbindung mit dem
Sicherheitsventil eines Kessels, einer hydraulischen Presseoder eines anderen Apparates,
indem er das Ventil um einen Theil seines Gewichtes entlastet, wenn der Druck einen
gewissen Punkt erreicht. Dadurch wird eine größere Sicherheit der Wirkung und
geringere Gefahr eines Unfalles erzielt.
Fig. 22
stellt den Apparat in Verbindung mit einem Sicherheitsventil dar.
A ist die Ventilbüchse, B
das Sicherheitsventil, C der Hebel mit dem Gewicht D, sämmtlich von gewöhnlicher Construction; E ist das Druckrohr, welches unterhalb des Ventils mit
dessen Büchse verbunden ist. Am oberen Ende dieses Rohres ist die kreisförmige
Büchse F befestigt, deren Vordertheil nach einer Seite
hin verlängert ist, um die Scale des Manometers aufzunehmen.
In dem oberen Theil des Rohres sitzt das Kölbchen I mit
dem Knopf b, welches in eine Spitze b' endigt, worauf die Feder G ruht. Diese hat beiläufig die Gestalt einer ganzen flachen
Schneckenwindung. Diese Feder ist innerhalb der Büchse F
angebracht, und wird in ihrer Lage einerseits durch die Spitze b', andererseits durch die spitze Stellschraube c erhalten, welche durch den Deckel der Büchse F hindurchgeht. Das äußere Ende der Feder steht mit dem
Hebel H mittelst des Stiftes d in Verbindung und am inneren Ende ist ein Stift e angebracht, worauf der Hebel H ruht.
Dieser Hebel geht durch einen Schlitz in der Seite der Büchse, und trägt den Stab J, an dessen unteres Ende das geschlitzte Glied K angeschraubt ist, durch welches das Ende des
Sicherheitshebels C hindurchgesteckt ist. Die Stifte d und e gehen durch eine
Oeffnung g in dem Vordertheil der Büchse F, sind aber von dieser Büchse vollkommen frei. Am
Stifte d ist der Zeiger L
frei beweglich angebracht und der Stift e geht durch
einen Schlitz f in diesem Zeiger.
Wenn nun Dampf- oder Wasserdruck auf das Kölbchen I wirkt, so wird dieses gehoben, und drückt das Ende der Feder, in welchem
der Stift e befestigt ist, in die Höhe; dieser Stift
wirkt gegen die untere Seite des Hebels H, hebt ihn und
mit ihm den Zeiger L, der demnach den Druck auf der
Scale angibt. Das Glied K ist so an der Schraube J befestigt, daß das Ende seines Schlitzes nicht eher
mit dem Hebel des Sicherheitsventiles in Berührung kommt, als bis der höchste
erlaubte Druck erreicht ist. In diesem Falle aber wird, wenn das Ventil nicht schon
gehoben ist, bei der geringsten Zunahme des Druckes der Hebel C gehoben und mithin das Ventil geöffnet. Man kann das Gewicht D so genau wie möglich für den höchsten Druck
einstellen.