Titel: | Verbesserte Walzen und Bäume für Webstühle etc., von T. Cumber, Director einer mechanischen Weberei zu Armentières (Nord-Depart.), und A. Flint, Mechaniker daselbst. |
Fundstelle: | Band 163, Jahrgang 1862, Nr. XLVIII., S. 178 |
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XLVIII.
Verbesserte Walzen und Bäume für Webstühle etc.,
von T. Cumber, Director einer mechanischen Weberei zu
Armentières (Nord-Depart.), und A. Flint,
Mechaniker daselbst.
Aus
Armengaud'sGénie industriel, December 1861, S. 303.
Mit Abbildungen auf Tab.
III.
Cumber's verbesserte Walzen und Bäume für Webstühle
etc.
Die Genannten ließen sich im Jahr 1860 in Frankreich Einrichtungen patentiren, um die
Scheiben beweglich zu machen, welche sich an den
Walzen, Rollen und Bäumen befinden, die an mechanischen oder Handwebstühlen,
Schlicht- und Schermaschinen u.s.w. angewendet werden. Bei dem bisher üblich
gewesenen System sind die Scheiben mit hölzernen Keilen aufgekeilt und mit hölzernen
Schrauben auf den Walzen festgezogen; diese Manipulation ist aber nur langsam
ausführbar, und hat einen unvollkommenen Erfolg; überdieß veranlaßt sie
Beschädigungen an den Walzen, welche durch Schraubenlöcher und durch die vom Lösen
der Keile mittelst des Meißels herrührenden Narben verletzt werden. Das neue System
beseitigt diese Uebelstände, und gestattet ein leichtes und regelrechtes Befestigen
und Lösen der Scheiben.
Die Erfinder wenden zu diesem Zweck verschiedene Anordnungen an, welche sämmtlich
darauf hinauslaufen, daß die Enden der Walzen und Bäume mit Gewinde versehen und in
die Scheiben ebenfalls Gewinde eingeschnitten werden, so daß man dieselben
vor- oder rückwärts bewegen kann, wie Muttern auf einer Schraube.
Fig. 24 ist
die Vorderansicht vom Ende eines Baumes, Fig. 25 das andere Ende
mit dem Durchschnitt einer darauf geschraubten Scheibe; Fig. 26 ist eine
Seitenansicht der Anordnung in Fig. 24.
Wie man sieht, ist nur das Ende des Zeugbaumes E auf eine
gewisse Länge mit einem Gewinde A versehen. Das Gewinde
in der gußeisernen Scheibe B ist direct in ihre Nabe
eingeschnitten. Die Scheibe B ist zweitheilig; es
genügt, die Verbindungsschrauben b festzuziehen um die
Scheibe auf jeder beliebigen Rolle festzuhalten. Will man die Stellung der Scheiben
zu einander verändern, so löst man die Schrauben b los,
und dreht die Scheiben nach der einen oder andern Seite um; sie werden sich dann
einander nähern oder von einander entfernen, je nach der Umdrehungsrichtung.
In Fig. 24 ist
das Zeugbaum-Ende mit einer metallenen Hülse M
versehen, welche durch
Schrauben befestigt ist und das Gewinde für die Scheibe B trägt. In Fig. 25 besteht der
Zeugbaum der ganzen Länge nach aus Holz, und durch seine Mitte geht eine vierkantige
schmiedeeiserne Welle, von welcher man den Zapfen c
abdrehen kann. Die für jede Anordnung beibehaltene Schraube h greift in die Gänge des Gewindes. Man kann die Naben der Scheiben B jedoch auch so weit ausbohren, daß man in dieselben
ein geeignetes leichtflüssiges Metall zugleich direct über die Schraube hinweg
gießen kann, welches sodann die Mutter bildet.