Titel: | Maschine zum Zerschneiden von Blechtafeln in Streifen, von Thomas Coradine in Glasgow. |
Fundstelle: | Band 165, Jahrgang 1862, Nr. XXIV., S. 99 |
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XXIV.
Maschine zum Zerschneiden von Blechtafeln in
Streifen, von Thomas Coradine in Glasgow.
Aus dem London Journal of
arts, Februar 1862, S. 82.
Mit Abbildungen auf Tab.
II.
Coradine's Maschine zum Zerschneiden von Blechtafeln in
Streifen.
Von dieser Maschine (patentirt in England am 1. Juni 1861), welche zum Zerschneiden
von Blechtafeln in parallele Streifen oder schmale Stücke bestimmt ist, zeigt Fig. 42 die
Seitenansicht, zum Theil durchschnitten, und Fig. 43 den
Querdurchschnitt.
Das Gestell besteht aus einem Paar massiver Ständer A,
die durch Querstäbe B fest verbunden sind und die Lager
C für ein Paar horizontaler Walzen D aufnehmen, welche mit zwei oder mehreren Paaren von
Schneidringen E versehen sind. Diese Schneidringe werden
in ihrer Lage auf den Walzen durch die Muttern F
festgehalten, welche in die Schraubengewinde passen, womit die Walzen auf ihrer
ganzen Länge versehen sind. Die Walzen sind mit einander außerhalb der Ständer durch
Stirnräder G, G verbunden. Die Schneidringe bestehen
entweder ganz aus Stahl, oder aus Eisen mit einer stählernen Schneide, und werden
durch Schließen d auf den Walzen festgehalten. Zum
Einschieben der Schließen dienen Nuthen, welche über die ganze Länge der Walzen in
die Schraubengewinde eingeschnitten sind. Durch diese Einrichtung wird das Bestreben
der Ringe E, die Muttern F
zu lösen, aufgehoben; damit aber auch die Muttern F in
Folge von Stößen oder Erschütterungen nicht gelockert werden können, werden sie noch
durch Druckschrauben f festgehalten. Die übrigen in den
Muttern F angegebenen Löcher dienen zum Einstecken von
Hebeln, wenn man die Muttern auf den Walzen verschieben will. Die Schneidringe E haben stumpfe Schneiden, welche mit schwachem
Uebergriff scharf gegen einander anliegen.
Wenn nun die Walzen D in drehende Bewegung versetzt
werden, so ziehen die Schneidwalzen ein ihnen dargebotenes Blech zwischen sich durch
und zerschneiden es zugleich. Bei jedem Schnitt drückt der eine Schneidring den
einen Blechrand nach oben und der andere Schneidring den anderen Blechrand nach
unten; damit hierbei kein Verdrehen der geschnittenen Blechstreifen eintreten kann,
müssen je zwei neben einander liegende Paare von Schneidringen verkehrt gegen
einander gestellt seyn, so daß immer der eine Blechstreifen ganz nach unten, und der
andere ganz nach oben gedrückt wird. Eine an dem einen Ständer befestigte Lehre H dient zum Anlegen des Blechrandes und bewirkt, daß alle Schnitte
parallel ausfallen. Die Horizontalführungen I an den
festen Querstangen J verhindern das Wickeln der
geschnittenen Blechstreifen auf den Walzen. Auf der Seite der Maschine, wo sich die
Lehre H befindet, stecken an den Walzen D noch die Lehrscheiben K,
an welche der Blechrand beim Durchgange durch die Walzen sich anlegt.