Titel: | Das Charakteristische und Hervorragende in Färberei und Zeugdruck (Classe 23) in der allgemeinen Londoner Industrie-Ausstellung im Jahre 1862; von Dr. P. Bolley, Professor der technischen Chemie am eidgenössischen Polytechnicum. |
Autor: | Pompejus Alexander Bolley [GND] |
Fundstelle: | Band 166, Jahrgang 1862, Nr. LXXXII., S. 378 |
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LXXXII.
Das Charakteristische und Hervorragende in
Färberei und Zeugdruck (Classe 23) in der allgemeinen Londoner
Industrie-Ausstellung im Jahre 1862; von Dr. P. Bolley, Professor der technischen Chemie am
eidgenössischen Polytechnicum.
(Schluß von S.
309 des vorhergehenden Heftes.)
Bolley, über das Charakteristische in Färberei und Zeugdruck auf
der Londoner Ausstellung.
Wir betrachten nun noch die einzelnen Ausstellungen der betheiligten Staaten.
Diejenige Großbritanniens ließ auf den ersten Blick
erkennen, daß sie der Zahl der Aussteller nach keineswegs dem Zustande der dortigen
Industrie entsprach. Es waren mit Druckwaaren nur 28 Fabrikanten aufgetreten,
darunter waren einige Wolldrucke (Teppiche, Filze, Shawls), Seidendrucke
(Mouchoirs), Leinwanddrucke und Bänder, so daß die mächtige Baumwolldruckerei des
Landes kaum durch 12–16 Häuser (der Katalog ist ungenau) repräsentirt seyn
mochte. Dadurch daß die schottischen (Glasgow) Druckereien sich meist enthalten
haben auszustellen, das ganze Feld den Häusern in Lancashire überlassend, ist
insofern auch eine gewisse Monotonie der englischen Druckwaarenausstellung
aufgedrückt worden, als die Mousseline sehr selten waren und die Baumwollstoffe in
wenigen Chalis, in Jaconat und Calicoes bestanden. Unter den letzteren waren
wiederum sehr vorherrschend die Krappartikel und zwar meist für Kleider;
verhältnißmäßig viel weniger waren der neuen Farben, der Dampffarben (Chintz), der
Möbel.
Es sind zweierlei Vorzüge der Großzahl der vor Augen gelegten Artikel mit allem
Nachdruck anzuerkennen: 1) hohe Vollendung der Arbeit der durch Walzendruck
hergestellten Artikel; 2) in den Weißboden- und Reserveartikeln, die Rosa,
die Roth und namentlich die Violett mit Krapp, Garancin und letztere vornämlich mit Pincoffin
erzeugt, sind von keinem anderen Lande übertroffen. Das Urtheil ist namentlich
geltend zu machen für die Manchester Häuser: Bradshaw,
Hamond u. Comp., Butterworth und Brooks, Littlewood, Wilson und
Comp., Mac Naughton u. Thom, Newton Bank-Printing-Company, welche
sämmtlich und mit Recht ausgezeichnet wurden; ferner für T. Hogle u. Söhne und Rosendale Printing-Company, zwei Fabriken, die ausstellten, aber
nicht berücksichtigt werden durften, weil Antheilnehmer derselben, die Herren Stern und Neilds, Mitglieder
der Jury waren. Ganz bedeutende Leistungen in reservirten oder geätzten und
illuminirten Türkischrothartikeln sind aufgewiesen worden: von J. Orr, Ewing u. Comp. in
Glasgow, vornämlich Sammte in Weiß, Rosa und Roth, die unübertrefflich schön sind,
Monteith u. Comp. in
Glasgow, Macnab in Glasgow und Stead Mac Alpine in Carlisee. Es ist diese früher viel ausgedehnter
betriebene Industrie jetzt nur noch auf wenige Districte beschränkt und unter diesen
nimmt Schottland (und das anstoßende Cumberland) und Lancashire den ersten Rang ein.
Die Anilinpigmentdrucke, Chalis, Mousseline (mehreres sehr Schöne ist von Londoner
Großhändlern, nicht von den Fabrikanten, z.B. Walter Crum
in Glasgow, ausgestellt), Jaconats weichen hinsichtlich des Styles der Muster wenig
von den weißbodigen Garancinartikeln ab. Im französischen Departement schlagen sie,
wie oben angedeutet, vielmehr in die Tafel- und Dampffarbengenres ein.
Die weißbodigen Kleiderstoffe, mit Anilinroth und in überwiegender Menge mit Violett
bedruckt, bestehen vielfach in sehr einfachen, sich immer wiederholenden einzelnen
Blättern oder kleinen einfarbigen Sträußchen. Wenn man die Phantasie und
Erfindungsgabe des Zeichners dieser Muster nicht eben sehr hoch anschlagen darf, so
ist doch richtig, daß sie sich dem größern Bedürfniß sehr geschickt anschmiegen. Es
sind die Artikel, welche wir im Auge haben, sämmtlich Erzeugnisse des
Rouleauxdruckes. Höchst interessant, als Beweis für die ganz bedeutende
Leistungsfähigkeit des Geschäftes, ist die Musterausstellung der Walzengraviranstalt
J. Lockett Söhne und Leake in
Manchester. Hervorzuheben sind noch reichliche Sammlungen von Teppich- und
Filzdrucken in frischen satten Farben, aber einfachen Zeichnungen aus Leeds, und als
Curiosität der Einfall von vielleicht vorübergehend glücklichem Erfolge, weiße
Baumwollbänder mit Dampffarben und den neuen Pigmenten, und als Imitation von
Buntgeweben, zu bedrucken und zu appretiren, daß sie den Seidenbändern ziemlich
täuschend ähnlich sehen. Letztere Producte, freilich nicht im Einklang mit dem in
diesem Momente herrschenden Geschmack, der von Seidenbändern fast alles Bunte verbannt, sind
ausgestellt von Ormerod u. Comp. in Manchester.
Uns persönlich erschien ferner interessant ein Assortiment von bedruckten
Leinwandwaaren von Belfast, das freilich hinsichtlich kunstvoller Erzeugung oder
reicher Zeichnungen nicht hoch angeschlagen werden darf, worin wir aber einen nicht
ungeschickten Versuch der Colorirung von Leinwand für Taschentücher und Hemden etc.
– wenn es etwa nicht schon genug des zweifelhaften Geschmacks in letztern
Dingen ist mit dem, was jetzt in Baumwollenstoffen fabricirt wird –
erblicken, insofern man sich, frei von Ueberladung und innerhalb des Bestrebens
gehalten hat, die Natur des Stoffes im gehörigen Lichte zu erhalten.
In der Ausstellung Frankreichs finden wir in einigen
Hauptzügen gerade das Gegentheil dessen, was uns in der großbritannischen
entgegentrat: 1) reichliche Betheiligung, 2) sehr große Mannichfaltigkeit der
Fabricate und Genres, 3) die dem verfeinerten Geschmack und höhern Luxus gewidmeten
Leistungen.
Während die Wolldrucke in dem englischen Departement sich wie ein kleiner Anhang
ausnahmen, bilden sie hier eine beträchtliche Gruppe, und eine dritte erhebt sich
neben Wolle- und Baumwolle- – der Seiden-Druck. Die
reicheren Dessins für Kleiderstoffe, Shawls, Foulards, finden wir heuer auf einer
ganzen Reihe von Stoffen angebracht, einerseits Baumwolle, andererseits
Seidebaumwolle, Wollbaumwolle, Wollseide, reine Seide und reine Wolle. Letztere
werden zweckmäßig in dem vortrefflichen Berichte von Professor Persoz über die Pariser Ausstellung 1855 unter dem Namen „hautes nouveautés Paris“
zusammengefaßt. Damit ist der Unterschied angedeutet von einer andern Gruppe, den
„hautes nouveautés
Mulhouse.“ Unter ersteren versteht man die mit Rouleaux,
Perrotine oder von Hand hervorgebrachten Drucke auf Wollbarège, Foulards,
Seide, Shawls, und unter letzteren diejenigen auf Jaconats, Chalis, glatten und
façonnirten Mousselinen. Die Unterscheidung läßt sich nach Verlauf von 7
Jahren schon nicht mehr unbedingt festhalten. In der Ausstellung in London zeigt es
sich, daß auch die Mülhauser Fabriken (Gros, Odier, Roman
u. Comp. in Wesserling betreiben schon lange Wolledruck)
mehr und mehr neben den Baumwolleartikeln, andere, der Art der Faser und dem Gewebe
nach werthvollere, in ihren Geschäftskreis zogen. Es ist ferner zu sagen, daß auch
die Seidedrucke (abgesehen von Foulards) in Lyon, in beträchtlichem Maaßstabe
betrieben, der ganzen Geschmacksrichtung nach hier einzureihen sind. Ganz
unzweideutig erkennt man, daß in diesem Gebiete der Dreizack der Mode von den
französischen Fabrikanten geführt wird. Deutlich gehen zwei ganz verschiedene Typen
durch die
vorgelegten Muster. Die einen voll, üppig in Gruppirung und Farben, in großen
Verhältnissen angelegt, meist auf leichten Stoffen, die anderen von einer großen
Einfachheit, in kleinem Maaßstab, gewöhnlich eine einzige Farbe von wundervollem
Effect auf schwereren Zeugen. Den letzteren dienen als Vorbild kleine, durch Weberei
erzeugbare Bilder, die überraschend glücklich nachgeahmt sind, so z.B. auf Repsen
von hellerem Grunde, kleinere dunklere, aus wenig Strichen bestehende Züge. Den
beiden Richtungen darf man die höchste Anerkennung nicht versagen. Die Ausrüstung
dieser Stoffe ist vollendet zu nennen. Ohne Zweifel treffen sich in diesen Genres
eine Menge von Neuerungen, Abweichungen von den gebräuchlichen Methoden, chemischen
und mechanischen Erfindungen. Wohl nur der geringere Theil solcher ist uns bekannt
geworden; von anderen hier Mittheilung zu machen, wäre ein Verstoß gegen die uns
aufgelegte Discretion. Wir dürfen aber anführen, daß das einer mechanischen
Verbesserung wegen oben genannte Haus Onfroy u. Comp. in Paris schöne Muster von Schwarz ausgestellt hat,
das mit Gallussäure und Pyrogallussäure erzeugt ist. Dasselbe ist nicht nur viel
tiefer, gesättigter als das Gerbsäureschwarz, sondern hat die häufig zu Nutzen
ziehbare Eigenschaft, daß es dem Aufdrucken anderer etwas sauerer Pigmente leicht
weicht und diese in ungetrübter Frische erscheinen läßt.
Wir notiren ferner eine recht sinnreiche Anwendung der Photographie zur
Hervorbringung von Zeichnungen, die äußerst täuschend aufgenähte Spitzen nachahmen.
Es sind zwei Pariser Fabriken, die dieselben ausstellten: Werner und Michniewicz und Madame Chenneviere.
Als ungewöhnlich schön sind die Seidezetteldrucke von Brunet-Lecomte zu bezeichnen. Sie haben nicht das trübe verwachsene
Ansehen, das man an derartigen Producten früher bemerkte, sondern liegen völlig oben
auf in scharfen Conturen und klaren Farben.
Großes Verdienst hat auch das Haus Petitdidier in Paris,
das sich mit sehr kunstvoller Restauration und Auffärbung indischer Caschemirshawls,
die häufig in sehr verwahrlostem und werthlosem Zustande ankommen, befaßt.
Man darf sagen, daß die Aussteller des Genres „haute
nouveauté“ fast ohne Ausnahme Ausgezeichnetes
leisteten; es blieb dem unbefangenen Beurtheiler keine andere Wahl als die große
Mehrzahl derselben mit wohlverdienten Medaillen zu ehren.
Die in einer großen Vitrine neben einander geordneten Fabricate der Elsässer Häuser
D. Eck in Cernay, O. Gros, Odier, Roman und Comp. in Wesserling, Steinbach,
Köchlin und Comp. in Mülhausen, Gebrüder Köchlin in Mülhausen, Dollfus
Mieg und Comp. in Mülhausen sind, trotz mancher
Verschiedenheiten auf gleiche Linie wegen der vortrefflichen Ausführung, des
ausgesuchten Geschmacks und der kunstvollen Anwendung chemischer und mechanischer
Hülfsmittel zu setzen. Von denselben Häusern finden sich auf der Gallerie Sammlungen
von Waaren, die mehr auf den großen Consum berechnet sind und neben denjenigen des
gleichen Genre in anderen Departementen einen der vordersten Plätze einnehmen.
Ganz ebenso müssen beurtheilt werden die Leistungen von Gebrüder Bernoville und Gebrüder Larsonnier und Chenert in Paris, Chocquel in Puteaux bei Paris, Guillaume und Sohn in St.-Denis, Hofer-Grosjean in Mülhausen, Onfroy und Comp. in Paris, Thierry-Mieg in Mülhausen.
Eine bedeutende Anzahl der Muster, über welche wir unser im vollsten Maaße günstiges
Urtheil auszusprechen veranlaßt waren, sind aus dem Atelier von G. Gattiker in Paris, der eine reiche Sammlung von
trefflichen Zeichnungen ausstellte, hervorgegangen.
Die Teppiche und wollenen
Möbelstoffe waren durch mehrere Häuser, wie Huguenin-Schwarz und Conilleau und Thierry-Mieg in höchst geschmackvollen Mustern
vertreten; auch aus Claye war eine kleine Sammlung von Möbelstoffen da, welche alle
Beachtung verdiente. In Möbelstoffen von Baumwolle
zeichnete sich das Haus C. Steiner in Rappenweier (Elsaß)
durch seine reichen und meisterhaft ausgeführten Dessins in türkisch Roth und Weiß
aus (siehe oben). Auch die Baumwoll-Möbelstoffe von C. Lefèbvre und Comp. in Paris, und die von
Thierry-Mieg hauptsächlich, fesseln durch ihre
Varietät und den glücklichen Geschmack in den Zeichnungen. Es waren vorhanden: sehr
kunstvoll ausgeführte „Perse“, als genaue Imitation von
Möbelstoffen, wie sie im vorigen Jahrhundert gebräuchlich waren, ganz interessant
für antiquarische Geschmacksrichtung, aber im Uebrigen nur ein Beweis der
Unvollkommenheit der damaligen Mittel zu coloriren. Ohne die namhaft gemachten
betheiligten sich noch einige Häuser mit einzelnen Stücken von Möbelstoffen, die sie
neben ihren übrigen Producten ausstellten, so daß diese Gruppe im Ganzen ansehnlich
vertreten war. Auch hier muß unbeanstandet zugegeben werden, daß im ganzen
Ausstellungsgebäude nirgends Neuheit und Originalität für Hervorbringung dieser
Gattung von Stoffen hinsichtlich der Gewebearten, der Zeichnung und Ausführung so
glänzend documentirt war als im französischen Departement.
Bei der Ausstellung von Kleiderstoffen für den größeren
Consum sind, wie wir schon angegeben haben, mehrere der genannten Elsässer
Häuser in hervorragender Weise betheiligt. Dieselbe hat insofern etwas Mangelhaftes, als die
Mitbewerbung von Seiten Rouens und Darnetals und der Umgebung verhältnißmäßig gering
ist.
Die Krapp- und Garancinartikel auf Baumwolletuch und Piqués für
Hemdenstoffe bilden einen ziemlich beträchtlichen Theil in dieser Gruppe. Zuweilen
ist es die Zierlichkeit der Muster, immer aber die sorgfältige Ausführung, die
diesen Producten Bedeutung gibt. Man kann das Nämliche sagen über die Jaconats und
Indiennen für Frauenkleidung, in Ultramarin, Guignets-Grün, Krapplacken,
Neuroth, Neuviolett, Nanking etc. ausgeführt. Die Indigomanieren, Schutzpappendruck
und Aetzartikel, sind auf ganz wenige Stücke beschränkt; wir haben von den letzteren
einige sehr gut ausgeführte von Dessaint und Daliphar in Radepont zu notiren.
Die illuminirten Türkischrothartikel für Bekleidung, zum Export bestimmt, haben keine
Repräsentanten. Der Tafeldruck und Dampffarben sind ebenfalls eine Seltenheit, wenn
man von den besprochenen Möbelstoffen absieht. Mouchoirs, Kopftücher und Aehnliches
haben wir nur in ganz schwachem Verhältniß repräsentirt gefunden.
Fassen wir die französischen Leistungen im Zeugdruck nochmals kurz zusammen, so haben
wir darüber zu sagen, daß sie in ihrer Totalität den ersten Rang im
Ausstellungsgebäude einnahmen.
Oesterreich. Als Hauptzüge der ausgestellten Druckwaaren
aus den österreichischen Landen lassen sich bezeichnen: a) reiche Auswahl von Wolldrucken sowohl für den großen Markt als für
Luxusforderungen; b) Baumwolldrucke, mehr für das
gewöhnlichere Bedürfniß und mit Beachtung der Specialitäten für inländischen Consum.
Wenn in beiden Gebieten ganz Anerkennenswerthes geleistet ist, so muß doch gesagt
werden, daß bei einem Vergleich eines jeden derselben mit den analogen Producten
anderer Länder, namentlich Frankreichs, den Wolldrucken ein höherer Rang zuerkannt
werden muß als den Baumwolldrucken. Der vorwiegende Artikel sind Shawls, theils für
Landestrachten bestimmt, theils für Mittel- und höhere Stände städtischer
Bevölkerung. Die Muster sind in der Regel von selbstständigem Typus, ziemlich bunt
aber meist ganz gefällig; die Farben lebhaft und verträglich zusammengestellt, die
technische Ausführung gewandt, die Ausrüstung entsprechend und meist trefflich. Man
versteht bei der Prüfung dieser Artikel bald, daß die Fabrikanten ganz auf der Höhe
ihrer Aufgabe stehen. Es schließen sich an: Teppiche, und zwar Tafelteppiche, und
von ihnen kann hinsichtlich der Dessins annähernd das Nämliche gesagt werden. Die
Barège-, Thibets-, Orleans- und anderen Wollstoffdrucke
für Frauenkleidung halten sich in bescheidenen, dem Stoff gut angepaßten Mustern und
können hinsichtlich der Ausführung alle Anerkennung ansprechen. Als hervorragend in
den Wolldrucken müssen bezeichnet werden: Franz Liebieg
von Reichenberg (Böhmen), Joh. Liebieg und Comp. von eben daher, J. Bossi
von Wien, F. Hiller von Jungbunzlau (Böhmen), F. Schmitt von böhmisch Aicha.
Einige der Häuser welche vorzüglich Baumwolldruckwaaren exponirten, haben auch Proben
von Wolldrucken und Drucken gemischter Zeuge vorgelegt. Das Charakteristische jedoch
sind die ersteren. Wir folgern aus dem Vorliegenden, daß sich in diesen Fabriken die
Krappartikel namentlich in sehr bemerkenswerther Entwickelung finden. Das Roth in
mehreren Stufungen findet sich an einer Reihe von Stücken tadellos, die Violett
klar, der Druck ist fast überall präcis, die notirten Preise mäßig. In den Dessins
ist häufig die Anforderung der Märkte, für welche die Waaren bestimmt sind, zu
erkennen. Zahlreiche andere Genres, Ultramarine, Dampffarben beweisen tüchtige
Routine der Fabrikanten und Zeichner.
Es ist im Verhältniß zu dem Zustand dieser Industrie in Oesterreich eine nur geringe
Zahl von Fabrikanten aufgetreten. Die deutlichst in die Augen fallenden Vorzüge der
Producte kommen zu: den Firmen Leop. Dormitzer Söhne in
Koleschowitz bei Prag und Franz Leitenberger in Cosmanos
(Böhmen), welch letzteres Haus von der Preisbewerbung ausgeschlossen war, weil ein
Antheilhaber desselben, Hr. F. Leitenberger, als Mitglied
der Jury functionirte.
Der Zollverein. Leider ist das Material, was von diesem
Staatencomplex geliefert worden, so gering, daß daraus auch nicht von ferne auf den
Zustand dieser Industrie geschlossen werden kann. Die bedeutenden Etablissements in
Lörrich, in Augsburg, in Berlin, Elberfeld, Cöln, Eilenburg, die Mehrzahl derjenigen
im Königreich Sachsen waren sämmtlich von der Ausstellung ferne geblieben. In
Baumwolledruck ist auch nicht ein einziges Haus betheiligt gewesen.Sowohl der von der Zollvereinscommission veranstaltete deutsche als der
englische Gesammtkatalog zählte Firmen in diesen Artikeln auf, und zwar
jeder andere, die aber sämmtlich ausgeblieben waren. Ob Entmuthigung auf früheren allgemeinen Ausstellungen, die Besorgniß vor
der Ueberlegenheit der Mülhauser Fabriken, oder Zufall dieß negative Ergebniß zu
Stande brachte, bleibt unaufgeklärt.
Die ganze Druckwaarenexposition bestand in einigen aus Sachsen (Leipzig, Chemnitz,
Schönheide, Jeßnitz) eingelangten Shawls und Teppichen. Die Disposition und
Ausführung ließ wenig zu wünschen, die Preise sind niedrig gehalten. Unangenehm fiel
es auf, daß man unter den Chemnitzer Tischdecken ein Muster fand, das auch im französischen Departement
(Elsaß) ausgestellt war, von woher auch Reclamation des Originals und der Vorwurf
des Plagiats erhoben wurde.
Schweiz. Ganz ebenso auffallend schwach wie die deutsche
Druckwaarenausstellung war die schweizerische. Bedeutende Häuser, die von ihren
Waaren angemeldet hatten, zogen sich vor Beginn der Ausstellung zurück. Es muß dieß
um so mehr bedauert werden, als einige Specialitäten, die sich in der Schweiz immer
in gutem Rufe erhalten hatten, ohne Zweifel mit großem Beifall würden aufgenommen
worden seyn. Von den Aetzdrucken und illuminirten Mustern auf Türkischroth, die so
zahlreich und in so hoher Vollkommenheit, sey es im Genre der Caschemirshawls,
Taschentücher, Umhänge für orientalischen Gebrauch, Schärpen, Möbel u.s.w. fabricirt
werden, war nur eine kleinere aber recht gute Zusammenstellung eines Glarner Hauses,
Luchsinger, Ellmer und Oertli zu sehen. Hinsichtlich
dieser auch in einigen anderen Departementen ausgestellten Waaren können wir die
Wahrnehmung nicht verschweigen, daß die eingedruckten Farben, namentlich das
Schwarz, oft so ganz unächt waren. Es ist ein großer Widerspruch, auf den ächtesten
Grund, der durch Färberei hervorgebracht werden kann, solche unsolide Farben
aufzukleben, und muß den Artikel bald in Mißcredit bringen. Die Küpenartikel
(Lapis), welche kaum irgendwo in der Ausstellung sich zeigten und in der Schweiz
noch ziemlich stark producirt werden, waren nicht da. Die Kopftücher und
Baumwollefoulards der Glarnerhäuser fehlten gänzlich. Wir heben diese letzteren
Genres deßhalb hervor, weil wir überzeugt sind, daß dieselben bei absolutem Mangel
ähnlicher Producte im ganzen Ausstellungspalast mit gleichzeitiger Betrachtung des
Preises, trotz der unächten Farben und mancher Unvollkommenheiten der Ausführung,
sehr gut notirt worden seyn würden. Die Concurrenz in den Mousselinen, den
ächtfarbigen Jaconats und Cambrics, den Ultramarinartikeln und neueren Farbdrucken
war freilich, wie wir schon angaben, sehr erheblich, so daß eine Zurückhaltung auf
diesem Gebiete eher zu verstehen ist.
Rußland. Die Ausstellung in Indiennen war nicht
unbedeutend (7 Firmen), ja sie war im Vergleich zu dem, was man früher aus diesem
Lande bei ähnlichen Gelegenheiten zu sehen bekam, und verglichen mit dem Zollverein
und der Schweiz, sogar sehr erheblich. Die Krapp- und Garancinartikel waren
zum Theil, was die Farben angeht, vortrefflich. Die Drucke in Türkischroth verdienen
den gleichen Beifall. Der Artikel Lapis war nur in dieser Abtheilung zu sehen. Die
Musteruntersuchung ergab nur insoferne Erhebliches, als viele derselben augenfällig
für den Consum des
Landes bestimmt sind; die meisten der Krappartikel sind stark gedeckt, wenig weiß,
die Dessins gewöhnlich von kleinen Rapporten. Die Ausführung, Rouleaux und
Perrotine, ist nicht bei allen Ausstellern gleich vorgeschritten: im Ganzen spricht
sie aber für den Besitz und gute Handhabung der mechanischen Mittel. Die Stücke sind
fast durchgängig von gleicher Breite (2 1/2') und beinahe überall finden sich Preise
in Yards und englischem Gelde angegeben. Wir glauben, aus dem Vorhandenen entnehmen
zu dürfen, daß dieser Zweig der Industrie in dem großen östlichen Reiche in
bemerkenswerther Erhebung begriffen ist.
Italien. Durch Versehen waren die wenigen
Baumwolledruckwaaren aus Süditalien in eine andere Classe im Kataloge eingereiht;
sie wurden aber doch untersucht. Das Ausgestellte bot wenig zu besonderer Notiznahme
dar. Es bestand vorwiegend in Calicoes, in Krapp- und Garancinfarben, von
ganz befriedigender Ausführung und für einheimischen Verbrauch bestimmt. Hautes nouveautés fehlten, Möbel waren selten.
Von den Fabrikanten der Druckereien in Oberitalien, Piemont war nichts
ausgestellt.
Aehnlich verhalten sich die Ausstellungen von Spanien und
Portugal. Das erstere Land besitzt schon lange sehr
ansehnliche Druckereien; die ausgestellten Producte, meist Calicoes, Krappartikel,
Walzendruck, erheben sich nicht über einfachere Muster; hinsichtlich der Ausführung
sind sie nur theilweise als exacte Arbeit anzusehen. Es scheinen Hindernisse
obzuwalten die Genres auszudehnen. Kenner wollen gewisses Steckenbleiben im Alten
für nachweisbar halten, wogegen das, was von Portugal geliefert wurde, gegen das
früher von diesem Lande her bekannt Gewordene Fortschritt darthun soll. Aus Belgien war ein Aussteller in Baumwollendruck
zugegen.
Noch ist zu erwähnen, daß sich in der Ausstellung Hollands
in der Abtheilung seiner Colonien eine außerordentlich interessante Zusammenstellung
von Apparaten, Materialien und Mustern befand, zum Zwecke der Illustration der
Herstellung der Patiks durch die Eingebornen von Java.
Die Manier der Hervorbringung von Mustern ist mechanisches Reserviren. Das Mittel
hiezu ist ein Gemisch von Harz und Wachs, die in der Wärme zusammengeschmolzen
werden. Aufgetragen wird diese Schutzpappe nicht durch Model, noch durch Pinsel,
sondern mittelst kleiner metallener Becherchen, die am Boden ein Röhrchen haben und
abgebrochenen cölnischen Pfeifen nicht unähnlich sehen. Die Mischung wird in diesen
Gefäßen erwärmt und fließt durch die Röhre aus. Von der Sprödigkeit und unvollkommen
deckenden Kraft der Schutzpappe kommt es her, daß das Weiß unvollkommen ist, feine
Aederchen und eingeflossene Stellen zeigt. Das Färben dieser Artikel scheint
vorzugsweise mit der Soga- oder Chouarinde zu geschehen, die ein Rothbraun
liefert. Die Meinung europäischer Fabrikanten, daß auch das auf diesen Artikeln
vorkommende Gelbroth mit dem gleichen Material hervorgebracht wurde, halten wir für
unrichtig. Wir hoffen bald unsere Untersuchung dieses nicht uninteressanten Pigments
mittheilen zu können; es ist uns bis jetzt nicht möglich gewesen, ein hinlänglich
gut charakterisirtes Präparat zu erhalten, an welchem sich auch die Zusammensetzung
des Farbstoffes erforschen ließe, sonst würde die Veröffentlichung schon erfolgt
seyn. Es ergab sich aus dieser Untersuchung, daß die genannte Rinde sehr reichlich
eine ächte, in verschiedene Nuancirungen von Braun modificirbare Farbe liefere.
Neben dem Rothbraun und dem eigenthümlichen nicht reinen, aber doch kräftigen Roth
scheint noch Indigo zu blauen Einzeichnungen gebraucht zu werden. Die
Unvollkommenheit der mechanischen Hülfsmittel und die Eigenthümlichkeit der Pigmente
erschwert die Nachahmung dieser von der javanischen Bevölkerung, wie es scheint,
stark begehrten Muster. Es wurden den folgenden Ausstellern Medaillen zuerkannt. Ehrenerwähnungen wurden in dieser Classe nicht
gewährt:
Großbritannien.
Adshead in Macclesfield – gefärbte Seide.
Bradshaw, Hammond und Comp. in
Manchester – Baumwolldrucke, namentlich vorzügliche Krappartikel und
Walzendrucke.
Butterworth und Brooks in
Manchester – Krapp- und Garancinartikel, Dampffarben, Fixirungsmethode
für Anilinfarben.
S. Denwhurrt und Comp. in Manchester – gepreßte und gefärbte
Calicoes für Büchereinbände.
J. Orr, Ewing und Comp. in Glasgow – vorzügliche einfarbige und
bunte türkischrothe Möbelstoffe.
F. W. Grafton und Comp. in Accrington – Perse, vornämlich
Krappartikel.
Hands Sohn und Comp. in
Coventry – gefärbte Seidenproben.
Littlewoods, Wilson und Comp.
in Manchester – schöne Auswahl von Krappartikeln, Unidrucke mit Rouleaux,
neue Methoden Anilinpurpur zu fixiren.
J. Locket Söhne und Leake in Manchester – Gravuren auf Walzen,
Verbesserungen in dieser Arbeit.
J. Macnab in Glasgow
– Jaconats, Krapp- und Dampffarben.
Mac Naugthon und Thom in
Manchester – vortreffliche Krapp- u. Garancinartikel.
H. Montheit und Comp. in Glasgow – türkischrothe Stoffe, einfarbig
und geätzt.
Druckgesellschaft von Newton-Bank in Manchester
– Garancin- u. Krappartikel.
R. Ormerod und Comp. in Manchester – bedruckte Baumwollbänder,
höchst wohlfeile Nachahmung von Seideband.
B. S. Richardson in Coventry
– Proben gefärbter Seide.
S. Smith und Comp. in Bradford – gefärbte Kammwollartikel.
Stead Mac Alpine und Comp. in
Carlisle – krappgefärbte Möbelstoffe.
W. Stirling und Söhne in Glasgow – vorzügliche Sammlung von
türkischrothen Calicoes, sehr gelungene Reserven durch die Presse.
J. Wilkinson Sohn und Comp. in Leeds – bedruckte Teppiche.
Frankreich.
Gebrüder Bernoville, Larsonnier und Chenest in Paris – bedruckte Wolle- und gemischte
Stoffe.
Boutarel und Comp. in Clichy
bei Paris – gefärbte Merinos.
Brunet-Lecomte in Bourgoin (Isère) –
sehr schöne Seidezetteldrucke.
Chocquell in Puteaux – gedruckte Shawls.
Delamotte und Faille in Rheims
– schöne und große Sammlung von gefärbten Merinos.
Gebrüder Descat in Flers – gemischte Stoffe in
verschiedenen Farben und mit vorzüglicher Ausrüstung.
Dessaint und Daliphar in
Radepont – Baumwolldrucke, Krappartikel in wohlfeiler Herstellung.
Dolfus, Mieg und Comp. in
Mülhausen – gedruckte Woll- und Baumwollstoffe in ausgezeichneten
Mustern und guter Ausführung.
Drevoz, älterer, in Lyon – vorzügliches Schwarz
auf Seide.
Eck in Cernay – gedruckte Woll- und
Baumwollstoffe, Krapp- und Garancinartikel.
Féan-Béchard in Paris –
gefärbte Wollgarne für Fabricationszwecke.
Gebrüder Feldtrappe in Paris – Gravuren mit
Scheidewasser, Hervorbringung verschiedener Farbentiefen durch diese Methode.
Francillon und Comp. in
Puteaux – schöne Sammlung gefärbter Merinos und leichter Wollgewebe.
Gattiger in Paris – vorzügliche Sammlung von
Mustern für den Zeugdruck.
O. Gros, Odier, Roman und
Comp. in Wesserlingen – bedruckte
Seide-, Wolle- und Baumwollestoffe, besonders für die Artikel
„hautes
nouveautés“.
Guéroult in Ronen – gefärbte Wollgarne in
großer Mannichfaltigkeit der Farben.
Guillaumet in Puteaux – ausgezeichnete Auswahl
gefärbter Wollstoffe in sehr schöner Ausrüstung.
Guillaume und Sohn in
St.-Denis – gedruckte Seide und Wollstoffe, vorzügliche Arbeit.
Ginuon, Marnas, Bonnet und Comp. in Lyon – für Entdeckung und Anwendung des französischen
Purpurs und des neuen Blau „Azulin“.
Henry und Sohn in
Savonnières – schönes Krappviolett.
Hofer-Grosjean in Mülhausen – Sammlung
bedruckter Kleiderstoffe, vorzüglicher Druck von Artikeln „hautes nouveautés“.
Huguenin, Schwarz und Conilau
in Mülhausen – Woll- und Baumwollgewebe für Kleidung und Tapisserie,
Jaconats.
Jacques-Sauce in Paris – gescherte Wolle in
vielen Farben für Tapetenfabrication.
Japuis, Kastner und Carteron
in Claye – bedruckte Möbelstoffe in Wolle und Baumwolle, vorzüglich schöne
Garancinartikel.
Gebrüder Köchlin in Mülhausen – bedruckte
Baumwollstoffe, Glanz der Farben und gute Ausführung des Druckes.
Köchlin, Dollfus und Comp. in
Mülhausen – Assortiment von gefärbten Wollegarnmustern für Fabrication.
Legras in Rouen – türkischrothe Garne.
Messier in Paris – gescherte Wolle für
Tapetenfabriken in vielen Farben.
Onfroy und Comp. in Paris
– verschiedene Erfindungen im Zeugdruck.
Gebrüder Paraf-Javal und Comp. in Thann – gefärbte und gedruckte Gewebe,
Garancinfabrication.
Petitdidier in Paris – neue Methode, Shawls zu
drucken.
Pourchelle in Amiens – schöne Sammlung von
gefärbten Baumwollesammten.
Gebrüder Renard in Lyon – für Anwendung der neuen
rothen, blauen und violetten Anilinfarbstoffe und namentlich für Entdeckung der
ersteren. (?)
Rouquès in Clichy – vorzügliche gefärbte
Wollegewebe.
Steinbach, Köchlin und Comp.
– verschiedene bedruckte Gewebe, treffliche Auswahl von Jaconats und Artikeln
„hautes
nouveautés“.
Steiner in Rappenweier (Elsaß) – für die
Türkischroth und Roth von verschiedener Tiefe.
Thierry-Mieg und Comp.
in Mülhausen – bedruckte Baumwolle- und Wollegewebe, Schönheit der
Muster, bemerkenswerthe Verbesserungen in verschiedenen Einzelheiten des
Zeugdrucks.
Oesterreich.
Bossi in Wien – bedruckte Wolle- und
Wollseidestoffe, besonders gute Drucke auf leichte Gewebe und Shawls.
Dormitzer und Sohn in
Holeschowitz, Böhmen – bedruckte Baumwollstoffe; die Krappartikel sehr gut
ausgeführt.
Ganahl und Comp. in Feldkirch
– türkischrothe Garne. Hiller in Jungbunzlau,
Böhmen – wohlfeile Shawls.
Liebieg in Reichenberg, Böhmen – bedruckte
Wollstoffe, besonders schöne Tafeldecken.
Liebieg und Comp. in
Reichenberg, Böhmen – bedruckte Wollstoffe, besonders schön ausgeführte
Kleiderstoffe und Shawls.
Schmitt in böhmisch Aicha – bedruckte Wollstoffe,
besonders schöner Druck der Shawls und Halstücher.
Zollverein.
Müller in Fulda – schöne Sammlung von gefärbten
Wollgarnen.
Bergmann und Comp. in Berlin
– schöne Sammlung von Stickgarnen.
Gressard und Comp. in
Düsseldorf – bedruckte Kleiderstoffe und Seidehalstücher.
Hamers in Crefeld – schwarze Seide von
vorzüglicher Färbung.
Lavezzari in Barmen – vorzügliche
Türkischrothgarne.
Neuhaus in Crefeld – Auswahl von gefärbten
Seideproben.
Spindler in Berlin – Seideproben in
mannichfaltigen Farben.
Wolff in Elberfeld – türkischrothe Garne.
Chevalier und Sohn in Leipzig
– wohlfeile bedruckte Shawls.
Winter in Chemnitz – wohlfeile bedruckte
Shawls.
Plant und Schreiber in Jeßnitz
– bedruckte Tischdecken.
Schweiz.
Luchsinger, Ellmer und Oertli
in Glarus – für illuminirte Türkischrothartikel.
Rickli in Wangen (Bern) – sehr schöne
Türkischrothgarne.
Guter in Zofingen – sehr schöne
Türkischrothgarne.
Belgien.
Gebrüder de Smet in Gent – treffliche
Garancin- und Krappartikel.
Idiers in Auderghem bei Brüssel –
Türkischrothgarne, Anilinpurpur auf präparirter Baumwolle.
Rave, älterer, in Curreghem – Muster gefärbter
Wollgarne.
Niederlande.
Regierung von Samerang – interessante Sammlung von
Patiks, javanische Drucke.
Italien.
Folette, Weiß und Comp. in
Mailand – türkischrothe Garne.
Portugal und Spanien.
Miranda und Comp. in Lissabon
– für indigblaue Druckwaaren und Krappartikel von guter Ausführung.
J. Achem in Barcelona
– für Garancinartikel.
Ricart und Hijos in Barcelona
– für Garancinartikel und Dampffarben.
Rußland.
Ch. Adam in Petersburg
– sehr gute Garancinartikel.
Baranova, Alexandra (Troitzko
Alexandro Manufactory) – gute Garancin- und Dampfartikel.
Gebrüder Prokhorof in Moskau – gute
Baumwolldruckwaaren, schöne Lapisartikel.
Ostindien.
Rao Venkata und Rao Papana
– gefärbte Bekleidungsstoffe und Seideproben.
Indisches Gouvernement – Sammlung einfarbiger
Baumwollstoffe.
Vereinigte Staaten Nordamerikas.
Die Indiennerie von Manchester – schöne Sammlung
bedruckter Stoffe.