Titel: | Metall-Manometer für Locomotiven, von Noel-Rénier und Sibon. |
Fundstelle: | Band 168, Jahrgang 1863, Nr. XXII., S. 81 |
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XXII.
Metall-Manometer für Locomotiven, von
Noel-Rénier und Sibon.
Aus Armengaud's Génie industriel, Februar 1863, S.
66.
Mit einer Abbildung auf Tab. II.
[Metall-Manometer für Locomotiven.]
Die Haupttheile dieses Manometers, Fig. 3, sind: eine
Tragröhre D mit dem Hahn K,
welche mittelst der Schrauben F in die Röhre auf dem
Dampfkessel eingesetzt wird, und deren oberes Ende mit einer Flantsche zum Ansetzen
des eigentlichen Apparates versehen ist.
Auf dieser Flantsche ist die halbkugelförmige Schale R
aufgeschraubt, welche in einen durchbohrten Knopf endigt; letzterer ist in die
cylindrische, die Haupttheile des Apparates enthaltende Büchse A eingeschraubt, deren Rückwand mittelst der drei Füße
x an die Vorderwand des Kessels befestigt ist.
In einer kreisförmigen Nuth der Schale R liegen zwei
sternförmig getriebene Kupferscheiben J, J' deren hohle
Stellen eine Art Blasebalg mit biegsamen Wandungen bilden, welcher seine Gestalt
ändert, je nachdem die ebenen Theile der Scheibe den wechselnden Druck des Dampfes
erleiden. Die Verbindung der Scheiben ist durch einen Bleiring gedichtet.
In der Mitte der Scheibe J' ist das Ende des Kupferstabes
P angenietet, dessen anderes Ende p eine in das Zahnrad s in
der Büchse A eingreifende Zahnstange bildet. An der
Achse dieses Zahnrades sitzt die Zeigernadel C auf der
Gradscheibe B. Diese Achse dreht sich in einem Lager an
dem Träger T und in einer Pfanne t in der Wand von A.
Der bewegliche gezahnte Stab P hat in einer gewissen Höhe
über dem Durchgang durch die Büchse A Schraubenwindungen
und ist an dieser Stelle mit einer Mutter p' und einer
Gegenmutter versehen, welche dazu dienen, den Scheiben J
und J' eine größere oder geringere Spannung zu
ertheilen, und die Zeigernadel genau in den Nullpunkt einzustellen. Eine kleine
elastische Platte o stützt die Zahnstange des Stabes P' und drückt sie gegen das Rädchen s an.
Wenn man den Hahn K öffnet so drückt der Dampf die
Scheibe J ein; diese hebt J'
und damit P und p, wodurch
der Dampfdruck von dem Zeiger angegeben wird.
Hiernach sind die Haupteigenthümlichkeiten dieses Manometers, durch welchen die
störenden Einflüsse der Erschütterungen der Locomotive auf die Angaben des Zeigers
vermieden werden sollen, folgende:
1) die Einschaltung der Scheiben mit erhabenen Stern- oder anderen Figuren
zwischen dem pressenden Dampf und dem Zeigerapparat; und
2) die Anordnung des aufsteigenden Stabes mit seiner Schraubenmutter und Gegenmutter,
um die Spannung der Scheiben und die Einstellung des Zeigers zu reguliren.