Titel: | Carré's Apparat zur continuirlichen Eisfabrication; Bericht von Prof. Pouillet. |
Fundstelle: | Band 168, Jahrgang 1863, Nr. LIV., S. 171 |
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LIV.
Carré's Apparat zur continuirlichen Eisfabrication; Bericht von
Prof. Pouillet.
Aus dem Bulletin de la Société
d'Encouragement, Januar 1863, S. 32.
Mit Abbildungen auf Tab.
III.
Pouillet, über Carré's Apparat zur continuirlichen
Eisfabrication.
Die Carré'sche Eismaschine dient zur Erzeugung von
Kälte im Allgemeinen, so daß man sie sowohl zur Fabrication von Eis, wie auch zur
Abkühlung beträchtlicher Luft- oder Flüssigkeitsmengen auf 15° oder
20° C. unter Null anwenden kann.
Die von der (französischen) Akademie der Wissenschaften gewählte CommissionDie Commission bestand aus den HHrn. Regnault, Balard und Pouillet. hat ein Modell der Carré'schen Maschine in
der Werkstätte der HHrn. Mignon und Rouart in Paris untersucht und dasselbe mehrfach in ihrer Gegenwart
arbeiten lassen. Das Modell war groß genug, um ein Urtheil über die Regelmäßigkeit
ihres Ganges während ganzer Tage fällen zu können. Die meisten der angestellten
Versuche betrafen die Eisbildung, wobei der Apparat bei gewöhnlichem Gange 25 Kil.
Eis in der Stunde oder 250 Kil. in einem Tage lieferte. Sein Abkühlungsvermögen betrug also 2500 Calorien in der Stunde, da das Wasser
von gewöhnlicher Temperatur (welches angewendet wurde) etwa 100 Calorien per Kilogr. verlieren muß, um sich in Eiscylinder zu
verwandeln, deren Inneres sogar einige Grade unter Null erreichte.
Wenn man in dieser Weise die Wirkungsgröße oder Leistung der Maschine nach der Anzahl
der einem ihr dargebotenen Körper stündlich entzogenen Calorien schätzt, so darf man
dabei nicht ein anderes Moment, nämlich die Intensität der erzeugten Kälte,
übersehen. Es würde nämlich ein Apparat, der einem Körper stündlich 2500 Calorien
entzöge und ihn dabei von 10° auf 0° abkühlt, keineswegs einem andern
vergleichbar seyn, der ebenfalls stündlich 2500 Calorien entzöge und den Körper
dabei von – 20° auf – 30° erkalten ließe. Zur Schätzung
der Leistung eines Kälteapparates gehört demnach die Angabe sowohl der durch
denselben stündlich entzogenen Calorien, als auch der beiden Temperaturgrenzen
zwischen welchen die Abkühlung stattfand.
Das Grundprincip der Carré'schen Maschine ist ein
sehr einfaches und schon früher bei Kryophoren und Kühlapparaten angewandtes.
Man denke sich ein geschlossenes und einem Dampfkessel ähnliches Gefäß, welches eine
mehr oder weniger flüchtige Flüssigkeit enthält; dieses Gefäß, welches wir
„Kühler“ (réfrigérant) nennen wollen, ist durch ein weites, mit einem
Hahn versehenes Rohr mit einem leeren Raum, den wir einstweilen als sehr groß
annehmen wollen, verbunden. Im Augenblicke, wo man den Hahn öffnet, strömen die
Dämpfe der Flüssigkeit vermöge ihrer Expansivkraft in den leeren Raum; andere Dämpfe
bilden sich alsbald und nehmen denselben Weg, und so fort, bis alle Flüssigkeit
verdampft ist. Die Dämpfe können sich nur dadurch bilden, daß den Wänden des Kühlers
alle zu ihrer Entstehung nothwendige Wärme entzogen wird; dadurch wird dieses Gefäß
immer kälter und kühlt auch, um sich wieder ins Gleichgewicht der Temperatur zu
setzen, die es umgebenden Körper entsprechend ab. Wenn z.B. stündlich 10 oder 100 Kil. Dampf entstehen, so
wird die Anzahl der entzogenen Calorien für folgende flüchtige Flüssigkeiten
betragen:
5000 oder 50000 für Wasser,
2000 oder 20000 für Alkohol,
900 oder 9000 für Aether.
(Es beträgt nämlich die latente Wärme dieser Flüssigkeiten per Kil. beiläufig 500, 200 und 90 Calorien.)
Der Kältegrad, bis zu welchem der Kühler auf diese Weise herabsinken kann, hängt
hauptsächlich von der Natur der verdampfenden Flüssigkeit ab; bei der Anwendung von
Wasser würde man kaum bis zu einigen Graden unter Null gelangen können, weil das
Festwerden desselben zwar nicht die Dampfbildung, aber doch die Entstehung großer
Mengen von. Dampf verhindert; anders verhalten sich die nicht erstarrenden
Flüssigkeiten, mit denen man also schon bedeutende Kältegrade erzielen kann.
Diese in der Theorie so einfachen Thatsachen bieten bei ihrer Uebertragung in die
Praxis mannichfache Schwierigkeiten dar, namentlich wenn es sich darum handelt, eine
große, ununterbrochen wirkende Maschine von gleichmäßigem Gange nach Art der
Dampfmaschine herzustellen; diese schwierige Aufgabe ist endlich von Carré in befriedigender Weise gelöst worden.
Die Hauptpunkte, welche hierbei zu berücksichtigen waren, sind folgende:
1) Ein Gefäß, welches mit einem unendlich großen leeren Raume verbunden ist und worin
sich unaufhörlich Dampf bilden kann, läßt sich nicht herstellen; der Dampf muß
vielmehr in dem Maaße wie er sich bildet, gesaugt werden; außerdem muß der Dampf
wegen des Kostenpreises der angewandten Flüssigkeit condensirt und immer wieder
gebraucht werden.
2) In dem Kühler muß der in gegebener Zeit sich bildende Dampf durch ein gleiches
Gewicht Flüssigkeit, welches in der gleichen Zeit einzuführen ist, ersetzt werden.
Diese Bedingung muß durchaus erfüllt werden, wenn der Gang der Maschine ein
regelmäßiger und ununterbrochener seyn soll.
3) Es müssen alle Verbindungen und Verschlüsse hermetisch seyn; der geringste
Luftzutritt ins Innere würde alles verderben, also auch der Austritt von Dämpfen aus
dem Apparat.
4) In dem Maaße als man die Temperaturgrenze für den Kühler erniedrigt, vermindert
sich die Elasticität des Dampfes, und sein Volumen für gleiches Gewicht wird größer;
da aber in einer bestimmten Zeit ein bestimmtes Gewicht Dampf entstehen soll (beispielsweise 10
oder 100 Kil. in der Stunde), so müssen die Größe und Gestalt des Kühlers, der
Leitungen, Ventile, Hähne, kurz aller mit der Bildung oder Circulation des Dampfes
zusammenhängenden Theile der Maschine genau und sorgfältig berechnet und
festgestellt werden.
5) Wenn es sich endlich herausstellt, daß gewisse zusammengesetzte Flüssigkeiten, wie
etwa die Auflösung von Ammoniak in Wasser, in manchen Beziehungen Vorzüge besitzen,
so entstehen aus ihrer Anwendung außer den erwähnten noch diejenigen
Schwierigkeiten, welche mit der Bildung eines aus zwei Elementen gemischten Dampfes
zusammenhängen, deren gegenseitiges Verhältniß einer Regulirung bedarf.
Der in Rede stehende Apparat enthält in der That eine Ammoniaklösung, und er hat
daher alle diese Schwierigkeiten zu überwinden.
Diese Lösung erleidet vier Veränderungen ihres Zustandes:
1) sie wird in einem Kessel in Dampf verwandelt;
2) dieser Dampf wird durch einen Condensator wieder verdichtet und die entstandene
Flüssigkeit von einem Regulator aufgenommen, welcher sie in richtigem Verhältniß im
Kühler vertheilt;
3) hier verdampft die Flüssigkeit abermals und erzeugt die Kälte;
4) der so entstandene Dampf wird durch eine weite Röhre aufgesaugt und in einem
Gefäße condensirt, wo die entstandene Flüssigkeit mit einer erschöpften, aus dem
Kessel kommenden Flüssigkeit zusammentrifft, welche sich durch Absorption der
Ammoniakdämpfe wieder sättigt und dann durch eine Pumpe in den Kessel zurückgeführt
wird.
Es findet also eine vollkommene Circulation der flüchtigen Flüssigkeit statt, wobei
sich die beiden Gemengtheile, Ammoniak und Wasser, abwechselnd vereinigen und
trennen, während ihre gegenseitige Verwandtschaft eine nicht unwichtige Rolle
spielt.
In der folgenden Beschreibung werden wir hiernach den Weg vom
Kessel zum Kühler und den Weg vom Kühler zum Kessel zu trennen haben.
Weg vom Kessel zum Kühler.
Bei dem Maschinenmodell mit der Leistung von 2500 Calorien in der Stunde ist der
Kessel ein verticaler Cylinder von 1,20 Met. Höhe und 0,40 Met. Durchmesser; sein
Inhalt von 1 1/2 Hektoliter wird aber nur mit 80–90 Litern sehr concentrirter
Ammoniaklösung beschickt. Man unterhält sie auf einer 130° C. nicht
übersteigenden Temperatur, wobei die Spannung der vereinigten Ammoniak- und
Wasserdämpfe 8 Atmosphären beträgt.
Die obere Kesselhälfte befindet sich außerhalb des Ofens in Berührung mit der Luft;
sie enthält im Innern eine Reihe übereinanderstehender Schalen, welche als
Rectificationssäule für die Ammoniakdämpfe dient, die hier einen großen Theil ihres
Wassergehaltes verlieren. Der entwässerte Dampf geht durch eine lange Röhre nach dem
Condensator.
Der Condensator besteht aus vier flachen parallelen Schlangenröhren, welche 5 Centim.
von einander entfernt sind und in ein gemeinschaftliches horizontales Eintrittsrohr
münden; jedes einzelne Rohr ist zunächst in einer Länge von 1,50 Met. gerade und nur
so viel geneigt, daß der Inhalt abfließen kann; es macht dann in einer Verticalebene
und mit gleicher Neigung drei Krümmungen und endigt in dem gemeinschaftlichen
horizontalen Austrittsrohr. Dieses System von Zickzackröhren liegt in einem Gefäß
mit kaltem Wasser, welches durch die in den Röhren stattfindende Dampfcondensation
erwärmt wird, aber die Temperatur von 30° C. nicht erreichen darf.
Im Austrittsrohr sammelt sich alle Flüssigkeit, welche sich sowohl durch die
Abkühlung, als durch den Druck von 8 Atm., der sich ohne Verminderung bis hierher
fortpflanzt, in den Schlangen bildete. Von hier ab circulirt bis zum Kühler nur
Flüssigkeit, welche bis zu einem eintretenden Hinderniß stets dem Druck des Kessels
unterworfen bleibt. Diese Flüssigkeit darf jedoch nur in bestimmter Menge und mit
vollkommener Regelmäßigkeit im Kühler anlangen; dieß bewirkt der Regulator.
Derselbe besteht aus einem cylindrischen Gefäße von 25–30 Centimeter Höhe und
4–5 Litern Inhalt, in welches oben die Flüssigkeit durch einen seitlichen
Rohransatz eintritt; am Boden dieses Gefäßes geht eine Röhre ab und verlängert sich
unterhalb und in der Achse desselben; sie hat 15–20 Centim. Länge bei nur 2
Centim. innerer Weite, und ist nur unten um einige Millimeter verengert und
ausgedreht, um hier eine Art von Hahnschlauch darzustellen. An dieser Stelle ist sie
geschlossen und seitwärts in der Mitte des Schlauches mit einer Austrittsöffnung für
die Flüssigkeit versehen. Ein dünner und leichter Schwimmer bewegt sich frei in dem
Gefäße; es ist oben offen und unten mit Ausnahme eines Loches, welches demjenigen
des Schlauches entspricht, geschlossen; seine Gestalt entspricht derjenigen des
Gefäßes, doch ist er etwas schmäler und berührt dasselbe nur in der Höhe des
Schlauches. Die ganze Bewegung des Schwimmers besteht nur in einer verticalen
Schwingung von nicht über 10–12 Millimetern, bei welcher er sich nicht um
seine Achse drehen kann.
Die zuerst ankommende Flüssigkeit fällt also zwischen die Wände des Regulatorgefäßes und des
Schwimmers und hebt diesen letztern, so daß seine Oeffnung derjenigen des Schlauches
nicht mehr entspricht; in Folge ihres fortdauernden Zuflusses tritt die Flüssigkeit
bald von oben in den Schwimmer, erfüllt denselben mehr und mehr, und bringt ihn in
einem bestimmten Zeitpunkte zum Niedersinken bis zu seinem Ruhepunkt, wo seine
Oeffnung derjenigen des Schlauches entspricht und jetzt die Flüssigkeit nach Außen
austreten läßt. Hierdurch wird er erleichtert und würde, wenn der Zufluß seinen
Verlust nicht ersetzte, bald wieder steigen und dem Kühler nichts weiter zukommen
lassen. Natürlich geschieht dieß aber nur dann, wenn es seyn muß, nämlich wenn kein
Vorrath von Flüssigkeit mehr vorhanden ist.
An die Austrittsmündung des Regulators ist ein beliebig langes und gebogenes enges
Rohr angesetzt, welches die Kälteflüssigkeit schließlich zum Kühler führt. Vor
diesem befindet sich in der Röhre ein Hahn, der erste auf dem bisherigen Wege der
Flüssigkeit. Er ist deßhalb nothwendig, weil die Spannung des Dampfes, welche im
Kessel 8 Atm. beträgt, im Kühler beiläufig 1 Atm. oder etwas mehr seyn muß, wie wir
sogleich sehen werden. Dieser eingeschaltete Hahn gleicht also den Drucküberschuß
aus und beschränkt ihn auf das zum richtigen Einströmen der Flüssigkeit in den
Kühler erforderliche Maaß.
Den Kühler beschreiben wir hier nicht, weil seine Gestalt und Größe von dem
jedesmaligen Zweck des Apparates abhängt. Er ist ein anderer für die Eisproduction
wie für die Abkühlung von Lösungen. Immerhin aber hat die Gestalt des Kühlers zwei
wesentliche Bedingungen zu erfüllen; er muß einerseits der Verdunstung große, stets
von der Flüssigkeit benetzte Oberflächen und dem Dampfe freie Circulation darbieten,
andererseits die Rückstände der Verdunstung, welche immer wasserhaltiger werden, in
einem kleinen Raum sich ansammeln lassen, aus welchem sie von Zeit zu Zeit auf
leichte und sichere Weise entfernt werden müssen.
Weg vom Kühler zum Kessel.
Die Leistung des Apparats ist proportional der latenten Wärme der flüchtigen
Flüssigkeit und der Anzahl der Kilogramme Dampf, welche sich stündlich in dem Kühler
bilden. Dieses Dampfgewicht hängt nur von zwei Umständen ab: einerseits von der
Gestalt des Kühlers, andererseits von der Differenz zwischen der in seinem freien
Raume bestehenden Spannnung und der Maximalspannung, welche diesem Dampf nach der
Temperatur der die Flächen benetzenden Flüssigkeit zukommt. Denn wenn der freie Raum
mit Dämpfen gesättigt wäre, so könnte kein Dampf weiter gebildet und mithin auch
keine Kälte erzeugt werden; bliebe hingegen der freie Raum vollkommen dampfleer, so
würde die stündlich entstehende Dampfmenge und mithin auch die Kälteerzeugung ihr
Maximum erreichen.
Dieser Dampf muß also abgesaugt werden, und zwar in demselben Zeitpunkt wo er zum
Hinderniß, nämlich wo er gebildet wird; es muß der leere Raum im Kühler so viel wie
möglich erhalten bleiben. Das beste von den vielen hierzu führenden Mitteln ist
offenbar das hier angewandte, nämlich die Condensation in Folge einer raschen
Auflösung, so daß der Dampf später durch bloße Temperaturerhöhung der Flüssigkeit
wieder entwickelt werden kann.
Der Kessel ist so angeordnet, daß in seinem unteren Theil die Ammoniaklösung sehr
stark erschöpft ist; durch ein daselbst befindliches Rohr mit Hahn kann man ein
beliebiges Volumen derselben ablassen. Dieses Rohr besteht aus Schmiedeeisen, ist
20–30 Met. lang und in verschiedenen Entfernungen zweimal zu
schraubenförmigen Schlangen umgebogen, welche von Kühlflüssigkeiten umgeben sind.
Die aus dem Kessel mit 130° austretende Flüssigkeit wird dadurch auf
20–25° abgekühlt und gelangt so zum obern Theil des
Absorptionsgefäßes, in welches sie als ein Strahl von Tropfen hinabfällt. Dieser
ununterbrochene Regen erschöpfter Flüssigkeit ist das Mittel, wodurch stets die
Leere in dem freien Raum des Kühlers hergestellt wird. Zu diesem Zweck ist der obere
Theil dieses letztern durch ein weites, mehrere Meter langes Rohr mit dem obern
Theil des Condensators verbunden; so wie der darin befindliche Hahn geöffnet wird,
strömen die ammoniakalischen Dämpfe des Kühlers in den Regen der erschöpften
Flüssigkeit, condensiren sich darin durch die stattfindende Absorption und es
gelangt also eine ammoniakreiche Lösung auf den Boden des Gefäßes. Die hierbei
nothwendig frei werdende Wärme wird durch eine, von kaltem Wasser durchflossene
Schlange aufgenommen, die erhaltene Lösung aber wieder nach dem Kessel
zurückgeführt, um demselben alles verlorene Ammoniak wieder zu ersetzen. Es finden
also nur Aenderungen in dem Zustande der Substanzen, nicht in ihrer Masse statt.
Diesen letzten Theil der ganzen Circulation vermittelt eine Saug- und
Druckpumpe von eigenthümlicher und sehr zweckmäßiger Construction. Sie saugt die
Ammoniaklösung, in dem Maaße wie sie entsteht, aus dem Condensator, treibt sie in
ein Reservoir und hieraus durch eine lange Röhre, worin sie erhitzt wird, nach dem
oberen Theile der im Kessel befindlichen Rectificationssäule. Diese Lösung hat,
obwohl sie auf ihrem Wege erhitzt wurde, bei weitem nicht 130°, und bewirkt
daher eine Rectification der aufsteigenden wasserhaltigen Ammoniakdämpfe.
Indem wir wegen der Einzelheiten der ganzen Construction auf die unten folgende Beschreibung
der Figuren verweisen, gehen wir zur ökonomischen Wirkung des Apparates und ihrer
Grenzen über. Unsere Erörterung derselben beruht auf einer kleinen Anzahl von Daten,
nämlich: auf der latenten Wärme des flüssigen Ammoniaks und der Spannung seiner
Dämpfe; ferner auf der Aenderung der Dichtigkeit seiner Lösungen je nach ihrem
Gehalte.
Nach den älteren Angaben Davy's und nach Carré's Beobachtungen kann man annehmen, daß ein
Kilogramm der erschöpften und abgekühlten Lösung, wie sie in dem Condensator
ankommt, darin 50 Gramme Ammoniak aufnehme und dadurch zu der starken, zum Kessel
zurückgehenden Lösung werden kann.
Nach den neuesten Resultaten Regnault's, welche uns
derselbe mittheilte, betragen die Spannungen für flüssiges Ammoniak bei
– 20°
– 30°
– 40°
1,84
1,16
0,70
Atmosphären. Man kann die wegen des geringen Wassergehaltes
der Ammoniakdämpfe des Kühlers erforderliche Reduction auf etwa 1/4 schätzen und
erhält dann für obige Temperaturen die Spannungen von
1,4
0,9
0,5
Atmosphären, was mit Carré's
Beobachtungen genau genug übereinstimmt.
Endlich kann man nach Favre und Silbermann
Annales de Chimie et de Physique, 1853, t. XXXVII. die latente Wärme des Ammoniakgases zu 500 Calorien annehmen, wenn dasselbe
von so viel Wasser absorbirt wird, daß eine verdünnte Lösung entsteht, und es ist
wahrscheinlich daß diese Zahl auch dann noch Geltung hat, wenn das Ammoniak sehr
wenig Wasser enthält.
Es folgt aus diesen Daten, daß ein Apparat, welcher beispielsweise die Leistung von
100000 Calorien in der Stunde haben soll, in derselben Zeit 200 Kil. Ammoniak in dem
Kühler verdampfen müßte; dieselbe Menge müßte also auch im Condensator verdichtet
und zum zweitenmale im Absorptionsgefäß verflüssigt werden. Es finden sich also die
100000 Calorien in jedem dieser beiden Organe des Apparates wieder, von wo sie durch
das Kühlwasser aufgenommen und weggeführt werden müssen. Nimmt man an, daß die
Temperatur dieses Wassers sich dabei nur um 10° erhöhen soll, so sieht man,
daß der Apparat in der Stunde 20000 Kil. oder 20 Kubikmeter Kühlwasser benöthigt,
von denen 10 auf den Kühler und 10 auf den Condensator kommen.
Der Brennmaterialverbrauch für den Kessel muß auch 100000 Calorien in der Stunde
entsprechen, abgesehen von den unvermeidlichen Verlusten.
Kurz, die vier Zustandsänderungen müssen, obwohl sie unter verschiedenen Umständen
stattfinden, in Bezug auf die Wärmemenge ziemlich von denselben Erscheinungen
begleitet seyn. Der Kessel und der Kühler, welche durch Verdunstung wirken,
entziehen dieselbe Wärmemenge, ersterer dem Ofen, letzterer der abzukühlenden
Flüssigkeit; der Condensator und das Absorptionsgefäß, welche das Gas flüssig
machen, müssen dieselbe Wärmemenge entbinden, welche man ihnen dann durch Erneuerung
des Kühlwassers entziehen muß.
Ebenso kann man die Arbeit der Pumpe annähernd schätzen.
Da in der Stunde im Kühler 200 Kil. Dampf gebildet werden, so sind zur Absorption
desselben 4000 Kil. erschöpfte Lösung erforderlich, wodurch 4200 Kil. starke Lösung
entstehen. Die Kraft, um diese in den Kessel zu pressen, dessen Druck hierbei zu 10
Atmosphären oder 100 Met. Höhe anzunehmen ist, beträgt also 420000 Kilogrammeter
oder etwa 2 Pferdekräfte, wozu noch für das Saugen 1/10 zu rechnen ist. Dabei ist
freilich angenommen, daß die Entwickelung der Dämpfe keinen Kraftverlust bei der
Pumpe veranlaßt.
Was nun den höchsten zu erreichenden Kältegrad betrifft, so hängt derselbe fast
allein von den Erscheinungen in dem Absorptionsgefäß ab, weil dieses die rasche
Dampfentwickelung im Kühler bestimmt. Wenn einestheils die Dämpfe gebende
Flüssigkeit reines und wasserfreies Ammoniak, und andererseits die aus dem Kessel
kommende und zur Absorption dienende abgeschwächte Flüssigkeit reines Wasser wäre,
so würde der Kühler ohne Zweifel leicht auf 50 bis 60° unter Null sinken.
Beides ist aber nicht der Fall: die erstere der genannten Flüssigkeit enthält
Wasser, die letztere Ammoniak, wodurch die Absorption verlangsamt, und mithin das
Sinken der Temperatur beeinträchtigt wird. Man muß also diese beiden Hindernisse
möglichst zu beseitigen suchen.
Die Grenze der ökonomischen Wirkung der Maschine hängt aber noch von einem andern
Umstande ab, nämlich von der Temperatur der Luft, mithin von der Jahreszeit und dem
Clima. Angenommen, der Kühler arbeite leer, d.h. ohne Eis
zu fabriciren, ohne eine Flüssigkeit abzukühlen, also ohne einen Nutzeffect
hervorzubringen, so würde er dennoch eine gewisse Grenze der Kälte, z.B. 50°
unter Null erreichen. Es fragt sich nun, wie man nach Erreichung dieser Grenze,
welche sich nach einem anfangs raschen, dann immer langsameren Verlauf der Abkühlung
schließlich herausstellt, diesen Zustand des Kühlers unterhalten kann. Läßt sich das Feuer
löschen, die Pumpe abstellen, ohne daß der Kühler sich erwärmt? Gewiß nicht, der
Apparat muß vielmehr in voller Thätigkeit erhalten werden. Seine ganze Kraft ist
alsdann insofern eine verlorene, als sie keinen Nutzeffect hervorbringt, sondern nur
dazu verwendet wird, den Kühler im Gleichgewicht gegen die von Außen zuströmende
Wärme zu erhalten. Alle Vorsichtsmaßregeln zum Schutze des Kühlers können den
Zutritt der Wärme nur verlangsamen, nie ganz verhindern. Die Zahl der in einer
bestimmten Zeit so zum Kühler gelangenden Calorien ist, unter übrigens gleichen
Umständen, ungefähr proportional der Ausdehnung der der Luft mehr oder weniger
direct dargebotenen Flächen und dem Ueberschuß der Temperatur der Luft über
diejenige des Kühlers.
Hieraus folgt, daß wenn derselbe Apparat leer in einer Luft von 30° statt in
einer solchen von 10° arbeitet, die Temperatur des Kühlers niemals auf
– 50° sinken kann, sondern nur – 30° erreichen wird,
wobei dann der erwähnte Unterschied ebenfalls 60° beträgt.
Es folgt hieraus ferner, daß der zur Eisfabrication bestimmte Kühler sich besser zur
Erreichung sehr niedriger Temperaturen eignen wird, als der zum Abkühlen von
Lösungen bestimmte, da letzterer im Allgemeinen der äußeren Wärme eine viel größere
Oberfläche darbieten muß.
Man erkennt, daß das Gewicht des stündlich im Kühler einer gegebenen Maschine
gebildeten Dampfes als eine ziemlich constante Summe betrachtet werden kann, die aus
zweierlei Theilen besteht, wovon der eine für den Nutzeffect, der andere für die
verlorene Kraft bestimmt ist. Letztere wird zwar nie Null, bleibt aber sehr klein,
wenn der Kühler, um den von ihm verlangten Effect hervorzubringen, bei einer von
seiner äußersten Grenze weit entfernten Temperatur arbeitet; er wächst hingegen
ziemlich rasch und stets zum Nachtheile des Nutzeffectes, bei je niedrigerer
Temperatur der Kühler arbeiten muß; endlich würde er fast den ganzen Nutzeffect
absorbiren, wenn der Kühler bei einer seiner äußersten Grenze sehr nahen Temperatur
arbeiten müßte.
Diese veränderlichen Verluste hängen von Coefficienten ab, welche erst durch
Erfahrung bestimmt werden müssen, um eine genaue Schätzung des Nutzeffects nach dem
Zweck des Apparates und der äußeren Temperatur zu ermöglichen.
Der ganze Apparat mit allen seinen sinnreichen Combinationen und praktischen
Einrichtungen ist auf genaue Kenntniß dieser theoretischen Grundlagen basirt und
wird ohne Zweifel schätzbare Dienste in mancherlei Weise zu leisten im Stande
seyn.
Beschreibung der
Abbildungen.
Fig. 1 ist der
Aufriß der Maschine,
Fig. 2 die
Vorderansicht derselben,
Fig. 3 die
Ansicht derselben von oben.
Fig. 4 ist der
senkrechte Durchschnitt des Ausflußregulators,
Fig. 5 des
Hahns,
Fig. 6 der
Pumpe und
Fig. 7 des
Vertheilers.
Die Haupttheile der Maschine, Fig. 1–3, sind
folgende:
A stehender Kessel, welcher
die ammoniakalischen Lösung enthält, mit dem Ofen B, der
Wasserstandsröhre C und dem Sicherheitsventil D an der Spitze des Austrittsrohres E, welches das durch das Ventil zufällig entweichende
Gas nach einem Wassergefäß leitet.
F Rückflußrohr für die im Condensator wieder gesättigte
Lösung.
GRectificator im Innern des Kessels; er besteht aus
durchlöcherten Schalen, in welchen sich die Dämpfe und die durch F eintretende Lösung begegnen. Die Schalen haben
abwechselnd in der Mitte ein großes Loch H, damit die
Circulation abwechselnd durch die Mitte und am Rande geschieht.
I Abzugsrohr für das Gas; dasselbe führt nach dem
Condensator.
J Condensator (liquéfacteur); er besteht aus Schlangenröhren, die in einem Gefäß
mit kaltem Wasser liegen, welches durch J' zufließt. K ist das gemeinschaftliche Ansatzrohr der Schlangen,
K' ihr Abzugsrohr; L ist
das Rohr, durch welches das condensirte Gas nach dem Regulator fließt.
MRegulator, durch welchen das zu Flüssigkeit condensirte
Gas hindurchgeht, ehe es zum Vertheiler gelangt; er ist so construirt (s.u.), daß er
alle Flüssigkeit, aber kein Gas durchläßt.
N Verbindungsrohr zwischen dem Regulator und dem
Vertheiler; es steigt senkrecht bis zu der Hülse O auf,
durch welche es hindurchgeht, indem es um das Retourrohr für die im Kühler
entstehenden Dämpfe herumgelegt ist.
PVertheiler; er empfängt das verflüssigte Gas durch N und vertheilt es gleichmäßig auf die Röhren des
Kühlers; oberhalb des Vertheilers befindet sich ein Hahn, zum Absperren der
Verbindung mit dem Regulator und mithin der ganzen Circulation der Flüssigkeit.
Q Schlangenröhren, deren sechs in dem Gefäße Q' stehen und den Kühler oder
Eiserzeuger bilden. Diese Röhren haben je in einer
Verticalebene sechs
Biegungen und sind einzeln mit dem Vertheiler verbunden.
R Röhren zur Aufnahme des in Eis zu verwandelnden
Wassers; sie stehen in parallelen Reihen zwischen den Schlangenröhren auf einem
Rahmen, welcher behufs Erneuerung der Berührungspunkte hin und her bewegt wird. Die
Schlangen und die Röhren R sind von einer nicht
gefrierenden Flüssigkeit umgeben, welche die Kälteübertragung vermittelt; man
benutzt als solche Alkohol, Glycerin oder hygroskopische Salze, namentlich
Chlorcalcium.
S Sammelrohr für die durch die Verdampfung der
Flüssigkeit gebildeten Dämpfe, welche nun durch das Rohr T nach der Hülfe O gehen, von wo der kalte
Ammoniakdampf in den Cylinder U gelangt. Um diese
Leitung ist, wie oben gesagt, das Rohr N gewunden, damit
beide ihre Temperatur austauschen.
U ist der Absorptionscylinder; derselbe ist mit einer Schlange für kaltes Wasser
versehen und dient zur Vermischung des aus dem Kühler kommenden Gases mit der dem
Kessel entnommenen erschöpften Ammoniaklösung; hier wird also die ursprüngliche
ammoniakalische Lösung immer wieder gebildet; das Rohr T
reicht bis zum Boden des Gefäßes hinab, welches mit einem Standrohr versehen ist.
V ist eine im Cylinder befindliche durchlöcherte
Schale, durch welche die erschöpfte Lösung in einen feinen Regen verwandelt wird.
W ist das Verbindungsrohr zwischen dem Kessel und
dem Absorptionscylinder; die ammoniakalische Lösung fließt durch dasselbe aus dem
Kessel ab, geht aber erst durch X und Y, ehe sie nach V
gelangt.
X ist ein Cylinder, welcher zwei Schlangen sowie einen
concentrischen inneren Cylinder enthält; die beiden Schlangen liegen in dem
ringförmigen Raume zwischen beiden (Mindern. Durch die eine Schlange geht (von oben
nach unten) die Flüssigkeit aus dem Kessel, durch die andere (von unten nach oben)
die in II entstandene starke Lösung. Die entgegengesetzte Strömung beider
Flüssigkeiten wird durch den hier stattfindenden Austausch ihrer Temperaturen
begünstigt. Y ist ein anderes cylindrisches Gefäß mit
einer in kaltem Wasser stehenden Schlange, worin die erschöpfte Lösung aus dem
Kessel vollends abgekühlt wird, ehe sie durch W nach U gelangt.
Z Wasserreservoir zum Speisen der verschiedenen
Kühlvorrichtungen.
a Zuflußrohr für das kalte Wasser nach der Schlange des
Absorptionsgefäßes;
b Abflußrohr für dieses Wasser, welches sich nach dem
Cylinder Y begibt.
c Luftrohr am Absorptionscylinder; dasselbe mündet in
das mit einem Abzugshahn versehene Wassergefäß d.
e Leitung für das zur Eisbildung bestimmte Wasser; sie
geht durch die Hülse O hindurch, damit hier schon eine
Abkühlung stattfindet, und endigt bei f mit einem Hahn,
von wo die Eisröhren R gefüllt werden.
g Dampfpumpe, welche die wieder hergestellte
Ammoniaklösung aus dem Absorptionscylinder durch die Röhre h aufsaugt und nach dem Kessel befördert. Das Rohr h' setzt den Cylinder in seinem oberen Theile mit der Pumpe in Verbindung,
um den Druck zu vermeiden.
Die Lösung geht durch i nach X und dann durch F nach dem Kessel.
j Bleuelstange an dem Excentrik der Maschine, zur
Hin- und Herbewegung des Rahmens mit den Eisröhren R.
k Manometer für die Dämpfe aus dem Kessel; er ist mit
der Röhre I verbunden.
k' Manometer für die kalten Dämpfe aus dem Kühler; er
ist an dem Rohr T befestigt.
Die Röhren F, T, W und h sind
mit Regulirhähnen versehen.
Weg vom Kessel zum Kühler. – Das Ammoniakgas zieht
also aus dem Kessel durch I, nachdem es den Rectificator
G passirt hat, nach dem Condensator J und wird daselbst verflüssigt; das verflüssigte Gas
gelangt durch L nach dem Regulator M, dann durch N in den
Vertheiler P und endlich in den Kühler oder
Eiserzeuger.
Weg vom Kühler zum Kessel. – Nachdem das flüssige
Ammoniak im Eiserzeuger durch Verdampfung seine Wirkung hervorgebracht hat, tritt es
durch T in den Absorptionscylinder, wo es der
erschöpften durch W ankommenden und durch die Schlangen
in X und Y gekühlten Lösung
begegnet. Die wiederhergestellte starke Lösung wird nun mittelst der Pumpe durch h und i nach dem Cylinder
X geführt, wo sie sich an der Schlange wieder
erwärmt, und gelangt dann durch F nach dem Kessel
zurück. Sie fließt durch F auf den Rectificator, um hier
vermöge ihrer niedrigeren Temperatur die Wassertheile des Ammoniakdampfes zu
condensiren.
Hieraus ist ersichtlich, wie die drei Strömungen im Apparate denselben in
continuirlichem Gange zu erhalten vermögen.
Von den einzeln abgebildeten Theilen ist noch Folgendes
hervorzuheben.
Regulator für den Abfluß, Fig. 4. – l ist der oben geschlossene und unten in Form eines
Rohres in der Richtung der Achse verlängerte Cylinder, welcher durch m den Zufluß des flüssigen Ammoniaks empfängt.
m' ist ein enger Rohransatz, welcher weiterhin mit dem
Rohre N
(Fig. 1 und 2) verbunden ist. In dem
Cylinder l befindet sich als Schwimmer ein zweiter
Cylinder n, dessen specifisches Gewicht nur halb so groß
wie dasjenige der Ammoniakflüssigkeit ist; er schließt ebenfalls mit einem Ansatz,
welcher dem Rohre l concentrisch ist, ab. Die beiden
Ansätze sind so eingerichtet, daß zwar Reibung zwischen ihnen stattfindet, aber der
Schwimmer leicht auf und ab steigen kann. Der Ansatz des letzteren hat unten eine
seitliche Oeffnung von gleicher Größe wie die innere verengte Oeffnung von m', welche so angeordnet ist, daß in einer gewissen
Stellung des Schwimmers beide Oeffnungen einen einzigen Durchgang bilden. Hiernach
ist die Thätigkeit des Regulators, wie sie oben beschrieben wurde, leicht
ersichtlich; sie bleibt bei jedem Druck eine vollkommen regelmäßige. Der Schwimmer
hat oben eine kleine Platte o, welche verhindern soll,
daß die zuerst eintretende Flüssigkeit in den Schwimmer fließt; außerdem dient der
in einem Ringe gehende Stift p dazu, die Bewegung des
Schwimmers vertical zu erhalten.
(Bei Carré's früheren Maschinen hatte der
Eiserzeuger nur eine einzige Schlange; es konnte also bei demselben der Regulator
und der Vertheiler vereinigt werden, weßhalb der eben beschriebene Apparat noch
öfter Vertheiler benannt wird.)
Der Hahn, Fig. 5, ist so
eingerichtet, daß er jeden Verlust an Ammoniak verhindert.
q ist der Conus, welcher unten einen hohlen Raum
enthält, worin eine nach oben drückende Feder angebracht ist.
r ist ein Rohransatz an der Hülse, an welchem
concentrisch mit der Stange s des Hahnes ein
Kautschukrohr befestigt ist, dessen anderes Ende mit dem verdickten Kopf dieser
Stange verbunden ist. Zum Halten des Rohres wird Eisendraht benützt. t ist eine aus Metallringen bestehende und das
Kautschukrohr umgebende Röhre, welche dieses gegen den inneren Druck verstärkt, ihm
aber die Drehung um 90° verstattet.
Pumpe, Fig. 6. – u ist das Saugrohr, u' das
Druckrohr (nach X, Fig. 1); u'' ist der Ansatz zur Verbindung der Pumpe mit dem
oberen Theil des Absorptionscylinders; v ist eine
Kautschukröhre, welche die Kolbenstange umgibt und im Inneren eine Eisenspirale
enthält; sie ist einerseits am Kolben, andererseits am Deckel der Pumpe befestigt
und folgt vermöge ihrer Elasticität den Kolbenbewegungen, sperrt aber das Ammoniak
gänzlich von der Atmosphäre ab.
Der Vertheiler, Fig. 7, empfängt die
Flüssigkeit (das condensirte Ammoniakgas) durch das Rohr w aus dem Regulator; x sind oben und unten
offene verticale Röhren, welche senkrecht in dem Vertheilungsbehälter stehen und
seitlich mit Löchern versehen sind, durch welche die Flüssigkeit bei Erreichung eines
bestimmten Niveaus eintritt; y sind Abflußröhren, die
mit den Schlangen des Kühlers in Verbindung stehen und denselben die Flüssigkeit
zuführen, welche ihnen durch die entsprechen den Röhren x zukommt.