Titel: | Ausringmaschine für gefärbte Garne, von J. Eastwood in Blackburn. |
Fundstelle: | Band 168, Jahrgang 1863, Nr. LXXIV., S. 259 |
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LXXIV.
Ausringmaschine für gefärbte Garne, von J. Eastwood in
Blackburn.
Aus dem London Journal of arts, Februar 1863, S.
87.
Mit einer Abbildung auf Tab. IV.
Eastwood's Ausringmaschine für gefärbte Garne.
Diese Maschine (patentirt in England am 19. Mai
1862) stellt Fig. 30 in der
Vorderansicht dar.
Ueber dem Farbkessel a ist ein weiter Trichter c angebracht, welcher die aus den gefärbten Garnen
ausgerungene Flüssigkeit in den Kessel zurück leitet, und unmittelbar über diesem
Trichter liegen die beiden Ausringwalzen d, d, welche um
die Achsen e, e drehbar sind. An die Enden dieser Achsen
sind auf beiden Seiten Zahnstangen f, f befestigt, von
denen die der einen Achse oben und die der anderen unten liegen. In diese
Zahnstangen greifen kleine Getriebe k ein, welche
mittelst einer Kurbel I in Drehung gesetzt werden
können, um die Ausringwalzen d, d nach Erforderniß
einander zu nähern oder von einander zu entfernen. Unmittelbar über den Walzen d, d sind an einer in verticaler Richtung beweglichen Stange l die Haken m befestigt.
Wird die Stange l gedreht, so gehen die Haken m mit ihr nieder, treten zwischen die Walzen d, d, welche jetzt möglichst weit von einander gestellt
seyn müssen, und fassen einen Strähn Garn aus dem Kessel. Darauf wird der Haken mit
dem anhängenden Garn gehoben, bis er über die Walzen gelangt ist, und nun drückt man
die Walzen scharf gegen das Garn an. Damit sie in dieser Lage verbleiben, hält man
entweder die Welle h durch Sperrrad und Sperrkegel fest
oder läßt gegen die Enden der Achsen e starke Federn
drücken.
Ueber dem Gestelle o der Maschine liegen zwei Querhäupter
p, p, in welchen die Stange l aufgelagert ist. Eine neben dem Gestelle liegende Welle r wird mittelst zweier conischen Räder durch eine Kurbel
u getrieben und überträgt ihre Bewegung durch die
Stirnräder v und w auf die
Stange l. Letztere ist durch Feder und Nuth e mit dem Stirnrad w
verbunden, so daß sie nicht nur mit demselben sich drehen, sondern auch in ihm sich
verschieben kann. Unten hat die Stange l ein
Schraubengewinde, mit welchem sie durch ein Muttergewinde x in dem unteren Querhaupte p hindurch geht.
Durch die mit Muttergewinde versehene Vorlegscheibe q
wird die Bewegung der Stange l nach oben begrenzt.