Titel: | Rae's Cisterne. |
Autor: | Rae |
Fundstelle: | Band 171, Jahrgang 1864, Nr. XLIX., S. 197 |
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XLIX.
Rae's Cisterne.
Mit einer Abbildung auf Tab. III.
Rae's Cisterne.
Neuere physiologische Untersuchungen haben ergeben, daß die Canäle für die zahllose
Verbreitung der mikroskopischen Eier der menschlichen und thierischen
Eingeweidewürmer diejenigen Flüsse sind, in welche einerseits mittelst
Canalisirungen die flüssig gemachten festen Excremente der Bewohner großer Städte
geleitet, und aus denen andererseits das Wasser zum Verbrauche in den Wirtschaften
wie z.B. durch Vermittelung der Wasserleitungen entnommen wird. Daraus erklärt sich
zur Genüge das in großen oder sonst unter den zutreffenden Bedingungen lebenden
Städten so überaus häufige, förmlich epidemische Vorkommen gefährlicher
Eingeweidewürmer; das anscheinend ziemlich klare Wasser kann dennoch zahlreiche
Keime organischer Wesen enthalten.
Das beste Mittel, sich gegen dieses Uebel zu sichern, ist die Anwendung guter
Kohlefilter, wie sie die Fabrik plastischer Kohle zu Berlin, die Carlshütte zu
Rendsburg u.a. mehr liefern. Das in Fig. 23 abgebildete
Filter bildet zugleich eine größere Cisterne für Haushaltungen, welche sich der
Wasserleitung mit stärkerem Drucke bedienen und wurde in London 1862 in Anwendung
gezeigt. Die cylindrische Blechhülle enthält einen kegelförmigen Einsatz, in den das
Druckrohr von unten mündet. Das hier eintretende Wasser muß das conische Kohlefilter
auf seinem Wege nach aufwärts passiren und läßt hier alle seine Unreinigkeiten
zurück. Oben tritt es durch eine Röhre in die Cisterne ein, aus welcher es mittelst
eines Hahnes abgelassen wird. Der Preis eines solchen Apparates ist 7 Thaler. Die
Fabrik plastischer Kohle zu Berlin zeigte in Hamburg 1863 ähnliche und auch nach
anderen Principien construirte Filter zu mäßigen Preisen, welche alle Empfehlung
verdienen. – Pintus. Wochenblatt zu den
preußischen Annalen der Landwirtschaft, 1864, Nr. 1.)