Titel: | Verbesserte Ventile für Luftpumpenkolben etc., von W. West in St. Blazey (Cornwall). |
Fundstelle: | Band 171, Jahrgang 1864, Nr. CIII., S. 428 |
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CIII.
Verbesserte Ventile für Luftpumpenkolben etc.,
von W. West in
St. Blazey (Cornwall).
Aus dem London Journal of arts, December 1863, S.
346.
Mit Abbildungen auf Tab.
VI.
West's verbesserte Ventile für Luftpumpenkolben etc.
Von diesen verbesserten Ventilen (patentirt in England am 14. März 1863) zeigt Fig. 20 zur Hälfte den
Aufriß, zur Hälfte den Verticaldurchschnitt der Construction zur Anwendung bei einem
Luftpumpenkolben d, welcher sich in dem Cylinder h bewegt; Fig. 21 stellt eine
abgeänderte Anordnung im Aufriß dar, und Fig. 22 die letztere im
Horizontaldurchschnitt.
a ist eine in die Außenwand des Sitzes j eingedrehte Nuth, welche bei dem in Fig. 20 abgebildeten
Ventil eine conische Gestalt hat. Diese Nuth läuft in einer Schraubenwindung von der
Basis bis zur Spitze um den Sitz herum, und ihre Querschnittsform ist von der
Beschaffenheit des einzulegenden Dichtungsstreifens abhängig. Die Canäle b verbinden die Nuth mit dem Inneren des Sitzes. Form
und Material des Sitzes sind den Umständen anzupassen. In der Nuth des Ventilsitzes
liegt ein Band c aus Kautschuk oder einem anderen
elastischen Material, welches in fortlaufender Länge um den Sitz herum gelegt ist;
bei Anwendung von mehreren Schraubenwindungen muß jede der entsprechenden Ruthen ein
solches fortlaufendes Band erhalten. Das Band ist mit seinen Enden so am Sitz
befestigt, daß es sich leicht auswechseln und der Druck derselben gegen den Sitz
sich leicht reguliren läßt. Die Querschnittsgestalt des Bandes ist willkürlich; im
vorliegenden Falle ist die Kreisform angenommen. Soll das Band Festigkeit und eine
gewisse Steifigkeit erhalten, so kann man es mit einem Metalldraht versehen, welcher in mehr oder
weniger steilen Schraubenwindungen durch die Mitte desselben hindurch läuft.
Bei der Modification in Fig. 21 und 22 ist das
schraubenförmige Band durch eine Anzahl elastischer Schnuren f ersetzt, welche in verticalen Ruthen den Sitz umgeben und an beiden
Enden durch Ringe g befestigt sind.
Wir wollen nun die Wirkungsweise dieser Ventile an dem in Fig. 20 dargestellten
Luftpumpenkolben erläutern. Wird der Kolben d
vermittelst der Stange e gehoben, so verschließt das
Band c, weil der Druck der Atmosphäre darauf wirkt, alle
Canäle der Nuth und zwar in viel wirksamerer Weise, als dieß bei den bisher üblichen
Ventilanordnungen geschieht, weil das elastische Band vermöge seiner Schmiegsamkeit
sich scharf an seine Lagerflächen anlegt und einen gleichmäßigen Druck auf dieselben
ausübt. Geht der Kolben niederwärts, so werden die Canäle frei und das Wasser kann
ungehindert durch ihren vollen Querschnitt austreten.