Titel: Shand's verbesserte Dampfspritze.
Fundstelle: Band 172, Jahrgang 1864, Nr. LXIII., S. 254
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LXIII. Shand's verbesserte Dampfspritze. Mit Abbildungen auf Tab. V. Shand's verbesserte Dampfspritze. Bei der Dampfspritze, welche der bekannte Londoner Spritzenbauer J. Shand (Firma: Shand und Mason, Blackfriars-road, Surrey) sich neuerdings patentiren ließ, liegt der verticale doppelt-wirkende Dampfcylinder J senkrecht und concentrisch über dem mit Ventilkolben O und Plungerkolben N ausgerüsteten Pumpencylinder K. Der Plunger ist direct durch zwei Stangen mit dem Dampfkolben und durch eine an seinem Boden befestigte Bleuelstange T mit einer Krummzapfenwelle M verbunden, die zwischen den erwähnten zwei Stangen, wie Fig. 18 im Grundrisse zeigt, und zwischen Dampf- und Wassercylinder liegt. An den Pumpencylinder ist ein verticales Gestell L angegossen, an dessen Obertheil der Dampfcylinder aufgebolzt ist und welches die Lager der Krummzapfenwelle M trägt. An letzterer sitzt ein Schwungrad und ein Excentric für den Schieber und die Speisepumpe V. Der Dampfkessel ist mit einem Regulator versehen; letzterer steht in Verbindung mit einem kleinen Cylinder mit Kolben, der einerseits mit der Wasserausflußröhre, andererseits mit der Dampfbüchse in Verbindung steht; der Kolben ist mit dem Hebel eines Regulators verbunden, auf den die Variationen im Wasserdrucke der Spritze wirken. Die Maschine ist natürlich des Transportes wegen mit einem Wagengestelle verbunden. Fig. 17 zeigt einen Längenschnitt der Dampfspritze. Die Feuerbüchse A ist conisch, um die Anlage eines großen Rostes zu gestatten, und steht durch die verticalen Röhren C mit der Dampfbüchse B und dem Schornsteine in Verbindung. Um möglichst rasch Dampf erzeugen zu können, den Wasserraum zu verkleinern und den Dampfraum zu vergrößern, sind zwei halbkreisförmige Kammern von dünnem Eisenbleche D in den Kessel um die Röhren C eingefügt, welche durch zwei oder mehr offene Röhren E mit dem Dampfraume in Verbindung stehen. Die Röhren E ragen über das Wasserniveau empor und durch kleine Hähne am Boden der Kästen D kann das Wasser entfernt werden, welches sich darin condensirt haben sollte. Der obere Theil des Kesselmantels kann durch Entfernen der Schrauben F und G, und der obere Theil der Rauchbüchse zur Revision der Röhren durch Lösen der Schrauben H abgenommen werden. Die Platte P am Boden des Pumpencylinders ist mit Kautschukscheiben versehen, welche die Ventile bilden. Beim Aufgange des Kolbens wird durch diese Wasser angesaugt und beim Niedergange wird etwa die Hälfte davon durch den Plunger verdrängt, während die andere Hälfte beim Kolbenaufgange entfernt wird. Die Pumpe ist mit einem großen Windkessel Q verbunden. Bei S liegt ein Schieber, welchen Fig. 19 im Grundrisse zeigt und durch den entweder beide Austrittsöffnungen oder nur eine von beiden offen gehalten, aber nicht beide gleichzeitig geschlossen werden können. (Mechanics' Magazine, Januar 1864, S. 57; deutsche Industriezeitung, 1864, Nr. 17.)

Tafeln

Tafel Tab.
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Tab. V