Titel: Apparat zum Trocknen des Getreides, von L. S. Chichester in Brooklyn (Vereinigte Staaten).
Fundstelle: Band 172, Jahrgang 1864, Nr. CIX., S. 421
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CIX. Apparat zum Trocknen des Getreides, von L. S. Chichester in Brooklyn (Vereinigte Staaten). Aus dem London Journal of arts, März 1864, S. 152. Mit Abbildungen auf Tab. VII. Chichester's Apparat zum Trocknen des Getreides. Diesen Apparat (patentirt in England am 1. Juni 1863) stellt Fig. 19 im Verticaldurchschnitt dar. In derselben bezeichnet a eine mit angemessener Geschwindigkeit rotirende, stehende Welle; b ist deren Fußlager. Um diese Welle herum sind in geeigneter Entfernung von derselben Centrifugal-Trockentische c angeordnet, welche entweder aus umgestürzten Kegeln bestehen oder Schalenform haben (Fig. 20). Unter allen diesen Tischen sind Rücklaufscanäle d, welche äußerlich am Gehäuse e befestigt sind. Das durch die Rinne f zugeführte Getreide fällt zunächst auf den obersten Tisch c und wird hier sofort durch die Centrifugalkraft nach außen geschleudert; dann fällt es in den darunter befindlichen Rücklaufscanal d, auf dessen geneigtem Boden es dem nächsten rotirenden Tisch zugeführt wird. Hier wird es wieder nach außen geschleudert und an den nächsten Rücklaufscanal abgegeben. Dieser Vorgang wiederholt sich so lange, bis es endlich den Boden des Apparats erreicht. Das Trocknen des niederfallenden Getreides wird noch durch einen heißen Luftstrom unterstützt. Zu diesem Zwecke ist die stehende Welle in ein Heißluftrohr g eingeschlossen, welches die heiße Luft durch eine Kammer h aus einem Rohr k entnimmt und durch die Bohrungen i, i über den Trockentischen c, c in den Trockenraum abgibt. l, l sind Oeffnungen im Gehäuse e, durch welche die mit der Feuchtigkeit vermischte heiße Luft abzieht. Es ist zweckmäßig, die heiße Luft, entweder allein oder mit kalter atmosphärischer Luft gemischt, von einem Feuer wegzusaugen und in das Heißluftrohr g einzupressen, außerdem aber das Gehäuse c mit einem Mantel zu umgeben, in welchen die heiße Luft durch die Oeffnungen l ausströmt, damit der ganze Apparat warm gehalten werde. Die Temperatur muß sehr vorsichtig eingehalten werden, damit das Getreide nicht versengt wird. Feste Abstreicher über den Tischen c dienen zum Umrühren des Getreides und verhindern das Anhaften desselben. Die Menge der durchgehenden heißen Luft wird durch Register regulirt. Der Apparat kann auch zum Abkühlen des Getreides benutzt werden, wenn man kalte Luft statt heißer einführt.

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