Titel: | Ziegelpresse von L. Preiswerk, Mechaniker in Kleinhüningen bei Basel. |
Fundstelle: | Band 175, Jahrgang 1865, Nr. XLI., S. 175 |
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XLI.
Ziegelpresse von L. Preiswerk, Mechaniker in Kleinhüningen bei Basel.
Mit Abbildungen auf Tab.
IV.
Preiswerk's Ziegelpresse.
Von dieser bewährten Ziegelpresse neuer Construction ist Fig. 1 die vordere
Ansicht, Fig.
2 die Seitenansicht und Fig. 3 der Grundriß.
Die Maschine besteht aus drei Ständern a, a, a, wovon die
zwei größeren die Achse b und eine sechsseitige Walze
c tragen; der mittlere, mit dem kleineren verbundene
Ständer trägt das Schwungrad mit Getrieb. d ist der
Preßkopf, welcher in den Führungen e seine Geradführung
hat, und an dessen unterer Seite der obere Theil der Form angeschraubt ist. Sechs
untere Theile der Form sind auf die sechs flachen Seiten der Walze befestigt.
– An dem Wellbaume b bewegen sich ein mit dem
Preßkopfe verbundenes Excentric und eine Herzscheibe f,
welche auf die durch eine Spiralfeder heraufgedrückte Stange g drückt zum zeitweisen Ausrücken und Feststellen der Walze c vor und nach dem Niedergange des Preßkopfes. Ferner
befindet sich an dieser Achse das Radsegment h, welches
bei je einer Umdrehung der Achse die Walze um den sechsten Theil seines Umganges
nach jedem Druck des Preßkopfes weiter rückt.
Zur Bedienung dieser Maschine, nämlich zum Auflegen des auf dem Thonschneider
vorgearbeiteten Lehmes und zum Wegnehmen des fertigen Ziegels, sind zwei Personen
erforderlich.
Auf dieser Maschine lassen sich nicht nur sogen. Falzziegel und gewöhnliche Ziegel
(die sehr leicht, dauerhaft und schön erzielt werden), sondern auch Platten,
Ornamente, verzierte Leisten etc. anfertigen.
Die Maschine erfordert die Kraft von zwei Männern und liefert bei einiger Uebung der
Arbeiter fünf Tausend Stück per Tag.