Titel: Deckklärsel-Kühler für Zuckerfabriken; von Dr. J. Renner in Hamburg.
Autor: J. Renner
Fundstelle: Band 175, Jahrgang 1865, Nr. XLVIII., S. 189
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XLVIII. Deckklärsel-Kühler für Zuckerfabriken; von Dr. J. Renner in Hamburg. Mit einer Abbildung auf Tab. IV. Renner's Deckklärsel-Kühler. Eine große Unbequemlichkeit bei der Anwendung von Deckklärsel zum Decken von Zuckerbroden entsteht dadurch, daß letzteres so warm wie es bei der Filtration über Knochenkohle bei größeren Mengen erhalten wird, nicht in Gebrauch gezogen werden kann. Es muß abgekühlt werden. Auf verschiedene Weise sucht man dieß zu bewerkstelligen; immer aber durch den Einfluß der Luft niedrigerer Temperatur auf die das Deckklärsel enthaltenden verschiedenartig geformten Vorrathsgefäße. Das erfordert viel Zeit, wie wir Alle wissen, und hat außerdem gewichtige Uebelstände leicht zur Folge. Ein einfaches Kühlrohr, nach Art des der Destillationsapparate in einen eisernen (Minder eingeschoben, welcher selbst ein Zwischenstück des Wasserrohres bildet, das von der Kaltwasserpumpe die für die Fabrik nöthigen Wassermengen aufwärts in ein Reservoir nach dem Boden leitet, beseitigt vollständig die hohe Temperatur des Deckklärsels, welches von oben in die Schlange eintritt und dem aufsteigenden Wasser entgegen, in der Schlange nach abwärts geleitet, seinem Bestimmungsorte (Reservoiren) zugeführt wird. Fig. 13 (circa 1/20 natürl. Größe) versinnlicht die Einrichtung: b, b sind die kupfernen Rohre, welche das kalte Wasser zum hochgelegenen Wasserreservoir führen. a ist der eiserne Zwischencylinder. c ist die stark kupferne, unter hohem Druck probirte Schlange. d ist das Rohr, welches das warme Deckklärsel zuführt; d' ist das Rohr, welches das abgekühlte Klärsel wegleitet. e ist ein Lufthahn. f ist ein Hahn zum Abzapfen von Flüssigkeit (Wasser), wenn nach beendeter Operation und bei aufsteigender Wegleitung die Schlange ganz oder zum Theil von Wasser erfüllt ist. Die Temperatur des abgekühlten Deckklärsels ist natürlich abhängig von derjenigen des dasselbe abkühlenden Wassers und der Menge der Zuckerlösung, welche in einer gegebenen Zeit die Schlange passirt. Daß die Länge der letzteren das Resultat bedeutend beeinflußt, ist nicht außer Acht zu lassen, deßhalb sind circa 50 bis 90 Fuß Kühlrohr zu einer ausreichenden Abkühlung im Sommer bei großem Betriebe jedenfalls anzuwenden.

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Tafel Tab. IV
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