| Titel: | Doppeltwirkende Handdruckpumpe von Gebrüder Siebe in London. | 
| Fundstelle: | Band 176, Jahrgang 1865, Nr. CXXII., S. 417 | 
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                        CXXII.
                        Doppeltwirkende Handdruckpumpe von Gebrüder
                           Siebe in
                           London.
                        Aus dem Practical Mechanic's Journal, März 1865, S. 317;
                              durch das polytechnische Centralblatt, 1865 S. 572.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              VI.
                        Siebe's doppeltwirkende Handdruckpumpe.
                        
                     
                        
                           Wie die Abbildungen Fig. 14–17 zeigen, ist der
                              Cylinder dieser Pumpe mit dem größten Theile der Ventilkammer aus einem Stücke
                              gegossen; der Abschluß der Ventilkammer auf beiden Seiten wird durch die
                              Cylinderdeckel mit hervorgebracht. Der Kolben ist massiv und bewegt sich durch die
                              ganze Länge des Cylinders. Die vier Ventile, von denen zwei für den Eintritt und
                              zwei für den Austritt dienen, bestehen aus Leder oder Kautschuk und liegen sämmtlich in einer
                              gemeinschaftlichen Ebene, und zwar in einer horizontalen, wenn die Achse des
                              Cylinders horizontal ist. Sie öffnen sich alle nach oben. Ueber den Ventilen ist der
                              Windkessel so aufgeschraubt, daß beim Abnehmen desselben alle Ventile zugänglich
                              werden. Am unteren Ende des Windkessels sind zwei quadrantenförmige Platten
                              angegossen, durch welche die Räume über den Eintrittsventilen von dem Windkessel
                              abgesperrt werden, während die Räume über den Austrittsventilen mit dem Windkessel
                              und dem Austrittsrohr frei communiciren. Die Saug- und Druckcanäle sind so
                              angeordnet, daß alle vier Ventile nach derselben Richtung sich öffnen und sämmtlich
                              auf einer einzigen gehobelten Fläche liegen.
                           Das Kreuz, welches die Ventilkammer in ihre vier Abtheilungen zerlegt, ist aus Fig. 17
                              (Durchschnitt nach EF in Fig. 16), sowie aus Fig. 16
                              (Durchschnitt nach AB in Fig. 17) und aus Fig. 15
                              (Durchschnitt nach CD in Fig. 17) ersichtlich.
                              Dasselbe ist ebenso, wie der Cylinder und die Deckel, aus Bronze gegossen und genau
                              auf seinen Sitz aufgepaßt, von welchem es nach Entfernung des Windkessels abgehoben
                              werden kann.
                           Die Kolbenstange erhält ihre geradlinige Bewegung von einem Handhebel aus unter
                              Vermittelung einer Führungsstange. In dieser Form, welche sich nur für kleine
                              Dimensionen eignet, ist die Pumpe schon in einer großen Anzahl von Exemplaren von
                              den Gebr. Siebe ausgeführt worden. Es hindert aber
                              nichts, sie auch für die Ausführung in größeren Dimensionen entsprechend zu
                              modificiren. Die Anordnung hat den großen Vortheil, daß sie mit den bekannten
                              Werkzeugmaschinen bei Beschränkung der Handarbeit auf das mindeste Maaß ausgeführt
                              werden kann.
                           
                        
                     
                  
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