Titel: Verbesserter Krahn zur Benutzung bei der Straßenbesprengung und bei Bränden; von Richard Chrimes in Rotherdam.
Fundstelle: Band 177, Jahrgang 1865, Nr. XLIII., S. 210
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XLIII. Verbesserter Krahn zur Benutzung bei der Straßenbesprengung und bei Bränden; von Richard Chrimes in Rotherdam. Aus dem Practical Mechanic's Journal, Mai 1865, S. 50. Mit einer Abbildung auf Tab. IV. Chrimes, Krahn zur Straßenbesprengung etc. Diese Erfindung (patentirt in England am 17. September 1864) besteht in der Anwendung eines kleinen Ventils in Verbindung mit einem Schutzventile, und zwar in der Weise, daß wenn das Schutzventil geöffnet und der Wasser- oder Feuerkrahn benutzt wird, das kleine Ventil geschlossen ist und umgekehrt. Sobald nämlich das Schutzventil geschlossen und der Wasser- oder Feuerkrahn nicht gebraucht wird, drückt ein Vorsprung am Schutzventil auf einen Hebel, welcher mit dem kleinen Ventile verbunden ist, wodurch letzteres geöffnet wird, so daß das in dem Knierohre enthaltene Wasser aus demselben ausfließen kann und ein Gefrieren desselben vermieden wird. Fig. 14 zeigt eine Seitenansicht und einen theilweisen Durchschnitt eines mit dieser Einrichtung versehenen Wasser- oder Feuerkrahnes, welcher an einer Standröhre für die Straßenbespritzung angebracht ist. Der durchschnittene Theil zeigt das geschlossene Schutzventil und das ganz geöffnete Ventil zum Ablassen des Wassers, also zu einer Zeit, wo die Standröhre und das Wasser-Ausgußrohr ganz leer sind und nicht durch Frost leiden können. Die Straßen-Standröhre ist in der gewöhnlichen Weise mit einem Mundstücke versehen, an welches ein Schlauch befestigt wird. C ist das gebogene Steigrohr, an welchem auf eine von den als zweckmäßig bekannten Arten die Standröhre angebracht ist. Die Verbindung zwischen dem Steigrohr C und dem Haupt- oder einem anderen Wasser-Zuführungsrohr D wird je nach Erforderniß durch das Schutz- oder Schleusenventil E hergestellt oder unterbrochen, welches auf die gewöhnliche Art bewegt wird. Die Rückseite des Schutzventils bildet einen kleinen Vorsprung a, welcher, ehe das Ventil ganz auf seinen Sitz gelangt, auf das Ende eines kurzen Hebels b drückt, dessen anderes Ende mit dem Ventile c zum Ablassen des Wassers (Frostventil genannt) verbunden ist, das seine Lage zwischen dem Schutzventil E und dem Rohr C hat und auf diese Weise geöffnet wird, um das in dem Steig- und Ausgußrohr nach dem Schließen des Schutzventils zurückgebliebene Wasser auszulassen. Der Vorsprung a wird, wie erwähnt, mit Rücksicht auf den Hebel b so angebracht, daß das Schutzventil beinahe geschlossen ist, ehe das Frostventil geöffnet wird, während sich andererseits das Frostventil c durch seine eigene Schwere vor dem Oeffnen des Schutzventils schließt und es ist zwischen dem Schließen des Schutzventils und dem Aufziehen des Frostventils die genügende Zeit vorhanden. Man wird hieraus ersehen, daß bei dieser Einrichtung die beiden Ventile unmöglich gleichzeitig geöffnet seyn können, was eine unnütze Wasserverschwendung durch das Frostventil verursachen würde. An das eingeschraubte Rohrstück und Ventilgehäuse d kann eine Röhre angeschraubt werden, um das durch das Frostventil abfließende Wasser in einen Abzugscanal zu leiten.

Tafeln

Tafel Tab. IV
Tab. IV