Titel: | Lindner's für England patentirter Geschützverschluß. |
Fundstelle: | Band 178, Jahrgang 1865, Nr. XII., S. 31 |
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XII.
Lindner's für England patentirter Geschützverschluß.
Mit Abbildungen auf Tab.
I.
Lindner's Geschützverschluß.
Nach dem Mechanics'
Magazine vom 21. Juni 1865 nahm Louis Sterne zu London ein Patent auf E. Lindner's
Verbesserung des Armstrong'schen Geschützverschlusses,
welche das Emporheben von dessen Obturator nach jedem Schusse, sowie die
Unvollkommenheit von dessen Gasdichtheit vermeiden soll und in ihren Grundzügen mit
dem im polytechn. Journal Bd. CLXXVI S. 277
beschriebenen Lindner'schen
Hinterladungsgeschütz-Verschluß übereinstimmt, den zur Aufnahme des
Verschlußstückes dienenden Rohreinschnitt jedoch auf der rechten Rohrseite, und anstatt der durch Quecksilberdruck regulirten
Kupferliderung nur eine schalenförmige Stirn des zum Einpressen in das Rohr
bestimmten Verschlußstücktheiles hat.
Fig. 3, 4, 5 und 6 zeigen
beziehungsweise die obere Ansicht, den verticalen Längendurchschnitt, den
horizontalen Längendurchschnitt und den von vorn gesehenen verticalen
Querdurchschnitt dieses Verschlußapparates; a stellt in
den Figuren 4
und 5 den mit
einem Ansatze versehenen Halb-Hohlcylinder dar, vermittelst dessen die zum
Vor- und Zurückbringen des Verschlußstückes bestimmte Hohlschraube b in eine entsprechende Nuth dieses Obturators
eingreift; c, Fig. 4 und 5, ist die schalenförmig
gestaltete Stirn des zum Eingreifen in die Rohrbohrung bestimmten
Verschlußstück- oder Obturatortheiles; i, Fig. 6,
versinnlicht das im Verschlußstücke b angebrachte
Zündloch und d, Fig. 6, ist ein zur Seite
des Rohres angeschraubter Träger, auf welchem das seitliche Herausziehen und
Wiedereinführen des mit einem Handgriffe versehenen Obturators vor und nach dem
jedesmaligen Laden des Geschützrohres stattfindet.
Dy.,
Hauptmann im Generalstabe in Cassel.