Titel: | Verbesserte Taschenuhren und Chronometer von C. Fasoldt in Albany (New-York). |
Fundstelle: | Band 178, Jahrgang 1865, Nr. LV., S. 194 |
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LV.
Verbesserte Taschenuhren und Chronometer von
C. Fasoldt in Albany (New-York).
Nach dem Scientific American, August 1865, S.
86.
Mit Abbildungen auf Tab.
III.
Fasoldt's Taschenuhren und Chronometer.
In unserer Quelle ist erwähnt, daß C. Fasoldt seit dem
Jahre 1839 drei Patente auf die Verbesserung von Taschenuhren in Amerika erlangt
hat, und daß nach seiner Versicherung in Folge der von ihm getroffenen Abänderungen
die von ihm verfertigten Uhren unter allen Umständen beständig denselben Gang
beibehalten und überhaupt alle bisher angewandten Constructionen, von welchen
bekanntlich keine diesen Grad von Vollkommenheit besitzt, in jeder Beziehung
übertreffen.
Die uns vorliegende Patentbeschreibung erwähnt zwar nichts von den Anordnungen,
welche Fasoldt für die Wärmecompensation bei seinen
Chronometern oder Taschenuhren getroffen hat, was schon deßhalb von Wichtigkeit
gewesen wäre, weil die Fasoldt'schen Taschenuhren unter
allen Klimaten und bei jeder Beschäftigung ihres Besitzers immer die richtige Zeit
angeben sollen; hingegen ist ausdrücklich gesagt, daß die in Rede stehenden
Verbesserungen hauptsächlich in der veränderten Anordnung des Echappement zu suchen
seyen. Von der Uhr, sowie von dem Echappement gibt unsere Quelle hinreichende
graphische Darstellungen, und wir entnehmen den letzteren die Abbildungen Fig.
20–23, welche das neue Echappement deutlich versinnlichen. In Fig. 20 ist
nämlich die Mittelstellung des Hebels, welcher die Hemmung zu vermitteln hat, in
Fig. 21
die eine und in Fig. 22 die andere seiner äußersten Lagen dargestellt. Wie man sieht, hat
die neue Verbesserung die Vortheile der Anker- und der Federhemmung
gleichzeitig aufzunehmen gesucht und will die Mängel derselben dadurch beseitigt
haben, daß die Impulse, welche das Echappementrad durch die Hemmung dem Regulator
mittheilt, vollkommen gleichzeitig auf einander folgen sollen, und das Ueberspringen
oder Zurückbleiben eines Intervalles bei einer beliebigen Bewegung der Uhr von einer
Stellung in eine andere, durch Hinzufügung eines weiteren Rades zum Echappementrade
(was wohl auch nothwendig war, da der Erfinder eine doppelte Hemmung anwendet)
unmöglich gemacht worden sey.