Titel: C. Schiele's Exhaustor für Gasanstalten.
Fundstelle: Band 178, Jahrgang 1865, Nr. XCIV., S. 342
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XCIV. C. Schiele's Exhaustor für Gasanstalten. Mit Abbildungen auf Tab. V. Schiele's Exhaustor für Gasanstalten. Ein von dem Ingenieur C. Schiele in Frankfurt a. M. construirter Exhaustor, welcher in englischen Gasanstalten bereits mehrfach eingeführt seyn soll, wird jetzt auch in Deutschland zur Anwendung kommen. Es ist dieß ein Ventilator von derselben Construction, wie sie dem Erfinder auf den Weltausstellungen zu Paris und London mit einem Preise gekrönt wurden, und wie sie seitdem zu verschiedenen Zwecken in allen Welttheilen verbreitet sind. Aus den Figuren 16 und 17 ist die Anforderung des Apparates ersichtlich. Er ist so einfach, daß er keiner eigentlichen Beschreibung bedarf: wie bei den Centrifugalgebläsen die Luft, so wird hier das Gas in der Mitte nächst der Welle eingesogen, durch die rotirenden Flügel gegen die Peripherie gedrängt und dort durch ein zweites Rohr abgeleitet. Die Zahl der Umdrehungen der Achse, welche nebst den Lagern aus einer besonderen Metallmischung gefertigt wird, beträgt 1000 bis 1500 in einer Minute, und fördert ein Exhaustor bei einem Durchmesser der Oeffnung von 2 Zoll engl. per Min. 176 Kbf. engl. oder per Stunde 10560 engl. Kbf. 4 „     „ „     „ 883 „      „ „     „       „ 52980 „      „ 8 „     „ „     „ 3531 „      „ „     „       „ 211800 „      „ Für Spannungen bis zu 14 Zoll engl. Wasserdruck reicht die Anwendung eines einzigen Exhaustors aus. Soll gegen einen Druck bis zu 28 Zoll engl. gearbeitet werden, so sind 2 Exhaustoren nach einander anzuwenden und zu kuppeln. Als besondere Vorzüge dieser Apparate werden folgende Eigenschaften hervorgehoben: sie arbeiten vollkommen geräuschlos, und bringen nicht die geringste Erschütterung hervor; sie erhalten den Druck sowohl im Saugrohr wie im Druckrohr außerordentlich constant, selbst bei unregelmäßiger Gasentwickelung, was von der Leichtigkeit und Sicherheit herrührt, mit welcher durch die Gasspannung selbst die Regulirung des Exhaustorganges erzielt wird; sie bedürfen sehr wenig Kraft zu ihrem Betrieb; sie sind sehr dauerhaft und bedürfen höchst selten der Reparatur; sie sind so gebaut, daß sie leicht und rasch in die einzelnen Theile zerlegt und wieder zusammengesetzt werden können; endlich haben sie auch zwei Riemenrollen, damit man in dieser Richtung vor jeder Störung im Betriebe gesichert ist. (Journal für Gasbeleuchtung, September 1865, S. 284.)

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