Titel: | Zur Mackay-Kanone. |
Fundstelle: | Band 179, Jahrgang 1866, Nr. XXXII., S. 124 |
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XXXII.
Zur Mackay-Kanone.
Mit einer Abbildung auf Tab. II.
Mackay's Langgeschoß.
Nach dem London Journal of arts, October 1865 S. 207,
ließ sich J. Mackay am 27. September 1864 ein Langgeschoß patentiren, welches zur Sicherung
seiner Flugstetigkeit, beziehungsweise eines möglichst engen Zusammenfallens seiner
Längenachse mit der Flugbahntangente, aus zwei an ihren äußeren Enden
halbkugelförmig abgerundeten Cylindern a und b (Fig. 24) von
verschiedenen Durchmessern, in der Weise bestehen soll, daß der zur Führung des
Geschosses im Rohre bestimmte stärkere Cylinder 2/3, der schwächere aber nur 1/3
Geschoßlänge hat, und beide Cylinderoberflächen durch eine Schmiege miteinander in
Verbindung treten. Die Herstellung dieser Geschosse will Mackay entweder durch Schmieden oder durch Guß, ihre
Schwerpunktslagenberichtigung aber eventuell durch Metallwegnehmen vom Kopfende
derselben bewirken lassen.
Combinirt man das in Bd. CLXXVI S. 275 dieses Journals über die Mackay-Kanone bereits Mitgetheilte mit diesem Vorschlage, so liegt
in letzterem eine neue Hindeutung darauf, daß die durch Spielraumzüge zu erlangende
Geschoßrotation nicht im Stande ist, der Geschoßlängenachse diejenige Stabilität
oder Richtungsfestigkeit zu geben, welche zum sicheren Schusse nothwendig ist.
D......y, Major
im Generalstabe in Cassel.