Titel: Einfaches Mittel, um die Beschädigung der Signallaternen auf Eisenbahnen anzuzeigen; von R. A. Jones, Ingenieur in Aylesbury.
Fundstelle: Band 180, Jahrgang 1866, Nr. L., S. 201
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L. Einfaches Mittel, um die Beschädigung der Signallaternen auf Eisenbahnen anzuzeigen; von R. A. Jones, Ingenieur in Aylesbury. Aus Armengaud's Génie industriel, Februar 1866, S. 69. Mit Abbildungen auf Tab. IV. Jones, Nachtsignale an Eisenbahnen. Das Mittel, welches Jones erdacht hat, um das Zerspringen oder Zerbrechen der Glasscheiben an Nachtsignalen von Eisenbahnen, Küsten- und Hafenpunkten u.s.w. zur Wahrnehmung zu bringen, besteht in der Anbringung von Metalldrähten an der Oberfläche des Glases, die so angeordnet sind, daß beständig ein elektrischer Strom über die Oberfläche desselben passirt, so lange dieses unbeschädigt ist. Wird der Draht dünn genug gewählt, und ist er blank, so wird er in mehreren Krümmungen über die Glasfläche gelegt werden können, ohne die Beleuchtung merklich zu schwächen. Der Strom, der durch diesen Draht gehen muß, wirkt dann auf irgend einen Indicator, etwa ein Läutewerk (das natürlich arretirt bleibt, so lange der Stromdurchgang stattfindet, hingegen als Wecker dient, sobald eine Stromunterbrechung eintritt), oder auf ein Galvanometer etc., und zeigt so den Zustand, in welchem sich die Glaswand der Laterne befindet, an. So lange nämlich der Strom hergestellt ist, wird der Indicator den Stand wie am Anfange, also z.B. das Galvanometer eine Ablenkung zeigen etc.; tritt aber an der Glasfläche eine Beschädigung ein, so wird, da der feine Draht auf dieser befestigt ist, auch die Drahtleitung zerrissen und der Strom unterbrochen; in diesem Falle wird also auch der Indicator nicht mehr unter dem Einflusse des Stromes functioniren; besteht letzterer in einem Wecker, so wird dieser bei statthabender Stromunterbrechung ausgelöst, wurde aber als Indicator ein Galvanometer angewendet, so wird die Nadel offenbar jetzt in ihre Ruhelage zurückkehren; kurz, man erkennt aus den neuen Angaben des Indicators, daß das Glas zerbrochen ist. Die Einrichtung eines solches Apparates ist in Fig. 22 in der vorderen Ansicht, in Fig. 23 in einem Horizontalschnitte nach der Richtung der Linie 3–4, und in Fig. 24 in einem Verticalschnitte nach der Richtung der Linie 1–2 dargestellt. Die vordere Wand D, D des Gehäuses oder überhaupt des Trägers, in welchem das Licht angebracht wird, hat bei O, O eine Oeffnung, welche durch die Glasscheibe V geschlossen werden soll. Auf dieser Wand ist nun der gußeiserne Rahmen A, A festgeschraubt, und in diesen die Glasplatte V mittelst einer starken Gutta-percha-Fütterung G, G eingesetzt; dieselbe ist mit einem dünnen Drahte oder mit irgend einem schmalen Metallstreifen von (Stanniol, Gold, Silber etc.) F, F curvenartig bedeckt, welcher fest an der Glasfläche haften muß, und die Enden dieser metallenen Leitung führen zu den Contacten s, s', von welchen jeder mittelst eines federnden Metallstreifens r, r', der das Contactstück fest gegen die Gasplatte zu drücken hat, mit einer Schraubenklemme p verbunden ist. Daß an den betreffenden Stellen t, t', wo diese Contactstücke eingesetzt werden müssen, der Rahmen A, A durchbohrt seyn muß, daß ferner diese Contactstücke s, s', sowie die Schraubenklemmen p, p' von dem eisernen Rahmen isolirt seyn müssen, und daß es endlich als zweckmäßig erscheint, diese Contactstellen durch Hülsen B, B' einzuschließen und so unzugänglich zu machen u.s.w., versteht sich von selbst. Werden also von den Drahtklemmen p, p' aus die Leitungen geführt, mittelst welchen die Kette, worin die Batterie und der Indicator sich befinden sollen, hergestellt wird, so wird beständig ein Strom in der Kette auftreten; wird jedoch die Glasplatte V beschädigt, so zerreißt der Draht und der Strom wird unterbrochen. Es liegt nahe, wie man die Anordnung machen kann, daß, wenn die Laterne nicht mit einem, sondern mit mehreren Glasfenstern versehen ist, das Zerbrechen irgend einer dieser Glaswände durch das eben beschriebene Mittel automatisch angezeigt wird.

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