Titel: | Lenoir's Teigknetmaschine. |
Fundstelle: | Band 180, Jahrgang 1866, Nr. XCVII., S. 353 |
Download: | XML |
XCVII.
Lenoir's Teigknetmaschine.
Mit einer Abbildung auf Tab. VI.
[Lenoir's Teigknetmaschine.]
Die Brodteigknetmaschine von J. J.
E. Lenoir in ParisIn England patentirt für J.
H. Johnson in London. zeichnet sich dadurch aus, daß in ihr nicht die ganze Teigmasse
gleichzeitig, sondern nacheinander geknetet wird. Fig. 17 zeigt dieselbe im
verticalen Durchschnitt nach der Mitte. Durch den Trog C, der den Teig enthält, geht der Länge nach von einem Ende zum anderen eine
Welle A, auf welcher der aus zwei Armen h, h bestehende Knetapparat sitzt; letzterer ist mit
einer Rippe versehen, die in eine entsprechende Nuth der Welle greift. Die Welle A liegt in Lagern E, E und
trägt außen eine Riemenscheibe P, durch die sie in
Bewegung gesetzt wird. Der Hebel L, L', der mit seinem
gabelförmigen Ende die Mitte l des Kneters umfaßt, sitzt
mit einem als Schraubenmutter dienenden Theil auf der Schraubenspindel B, die einmal nach der einen und dann nach der anderen
Richtung bewegt wird. An der Schraubenspindel sitzen außerhalb des Gestelles zwei
Riemenscheiben p, p', deren Naben gezahnt sind, so daß
ein auf der Achse B durch den Hebel l' verschiebbarer Klauenmuff in die eine oder die andere
eingreifen kann. Der Hebel l' kann mit der Hand bewegt
werden und ist mit der Stange G verbunden, die sich über
die ganze Länge der Maschine erstreckt und zwei Knaggen g,
g' trägt, gegen die der obere Arm L' des Hebels
L abwechselnd trifft. Hinter jeder Knagge liegt eine
Feder r. Ist der Knetapparat in die äußerste, in der
Abbildung punktirt angegebene Stellung gelangt, so wird sein Rückgang nach der
entgegengesetzten Seite dadurch bewirkt, daß der Arm L'
auf die Knagge g' trifft, wodurch die Stange G, der Hebel C und der
Klauenmuff n nach rechts bewegt und letzterer zum
Eingriff in die Scheibe p' gebracht wird, die Spindel
B somit nach entgegengesetzter Richtung umgedreht
und der Kneter nach links bewegt wird, während derselbe durch die Scheibe p fortwährend nach ein und derselben Richtung umgedreht
wird. Tritt dann der Arm L' gegen die Knagge G, so wird die Stange g nach
links bewegt und der Klauenmuff in Eingriff mit der Scheibe p' gebracht etc. (Nach dem London Journal of arts, März 1866, S.
141; aus der deutschen Industriezeitung, 1866, Nr. 13.)