Titel: Verbesserter Differential-Flaschenzug von Newton, Tangye und Chapman in Birmingham.
Fundstelle: Band 182, Jahrgang 1866, Nr. CXX., S. 442
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CXX. Verbesserter Differential-Flaschenzug von Newton, Tangye und Chapman in Birmingham. Mit Abbildungen auf Tab. VII. Tangye's Differential-Flaschenzug. Der Weston'sche Flaschenzug (polytechn. Journal Bd. CLXI S. 169 u. Bd. CLXIX S. 164), ist bisher immer nur mit zwei festen Rollen von verschiedenen Durchmessern construirt; nach der vorliegenden Erfindung (patentirt in England am 14. Novbr. 1865) können auch drei, vier oder fünf feste Rollen angewendet werden, von denen zwei gleiche Durchmesser haben. Dadurch wird der Vortheil erreicht, daß das Hängeseil, d.h. die Kettenschleife welche von den beiden gleich großen Rollen herabhängt, seine Länge niemals verändert und daher von einer Winde aus getrieben werden kann. Mehr als drei feste Rollen gewähren die Füglichkeit, einen und denselben Flaschenzug für verschiedene Geschwindigkeitsübersetzungen zu benutzen. In Fig. 21 drehen sich drei feste Rollen a, a', b auf der gemeinschaftlichen Achse; die Rollen sind wie gewöhnlich mit Verzahnungen versehen, in welche sich die Ketten so einlegen, daß sie weder auf den Rollen gleiten, noch seitlich von denselben ablaufen können. Die beiden äußeren Rollen a und a' haben gleiche Durchmesser, während die mittlere b kleiner oder größer ist. Die über die drei Rollen geschlungene Kette B trägt zwei bewegliche Rollen C und D, an welche die Lasten angehängt werden können. Die Kette umschlingt die einzelnen Rollen in folgender Reihenfolge: feste Rolle a, bewegliche Rolle C, feste Rolle b, bewegliche Rolle D, feste Rolle a'; von letzterer kehrt sie nach der festen Rolle a zurück. Wenn die durch das Hängeseil gebildete Schleife in Bewegung gesetzt wird, so hebt sich die eine bewegliche Rolle und die andere geht gleichzeitig nieder. Dadurch, daß man zeitweise die eine der beiden gleich großen Rollen von der gemeinschaftlichen Achse auslöst, kann man die Länge des Hängeseils beliebig verändern. In Fig. 22 ist ein Differentialflaschenzug mit fünf festen Rollen dargestellt, von denen wieder die beiden äußeren a und a' gleiche Durchmesser haben. Dadurch, daß man die Kette B über die eine oder andere der drei festen Rollen 1, 2, 3, die sämmtlich verschiedene Durchmesser haben, verlegt, kann man die Kraftübersetzung beliebig abändern. Das Hängeseil hängt dabei immer von den beiden gleich großen Rollen a und a' herab. Fig. 23 zeigt einen Differentialflaschenzug mit vier festen Rollen, von denen die beiden äußeren a und a', gleiche und die beiden inneren 1 und 2, verschiedene Durchmesser haben, in Verbindung mit vier Schleifen einer endlosen Kette, von denen die äußerste wieder das Hängeseil bildet. Hier ist nur eine bewegliche Rolle C vorhanden, auf welche verschiedene Kraftübersetzungen übertragen werden können, je nachdem sie in die eine oder andere Schleife eingehängt wird. (Practical Mechanic's Journal, August 1866, S. 146; polytechnisches Centralblatt, 1866 S. 1246.)

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