Titel: | Beschreibung einer Schutzbret-Winde. |
Fundstelle: | Band 182, Jahrgang 1866, Nr. CXXI., S. 443 |
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CXXI.
Beschreibung einer
Schutzbret-Winde.
Aus Armengaud's Génie industriel, October 1866, S.
173.
Mit Abbildungen.
Beschreibung einer Schutzbret-Winde.
Wir erhielten von Hrn. Em.
Comte, welcher die bedeutende Spinnerei der HHrn. Munier und Prevost zu Albert dirigirt, die Skizze einer
sehr einfach angeordneten Schutzbret-Winde, welche schon seit einiger Zeit
angewandt wird und ausgezeichnet arbeitet.
Diese Anordnung bietet den Vortheil dar, daß das Sperrrad und sein Sperrkegel
wegfallen, welche bei dem gewöhnlichen Mechanismus unumgänglich nothwendig sind, um
das Schutzbret in gewünschter Höhe zu erhalten.
Textabbildung Bd. 182, S. 444
Wie man aus den nebenstehenden Figuren ersieht, welche den neuen Mechanismus im
Aufriß und Grundriß darstellen, wird das Getriebe p
der Zahnstange C, an welcher das Schutzbret hängt,
direct durch die Schraube ohne Ende a bewegt, welche
man mittelst des am Ende ihrer Achse befindlichen Hand- oder Stellrades
regiert; die Zahnstange wird immer durch die Rolle g
geführt.
Bei übermäßig schweren Schutzbretern mit mehreren Zahnstangen zu derselben Welle,
kann man dieselbe Einrichtung benutzen, indem man das Stellrad in die Mitte des
Gerinnes setzt und die Schraube ohne Ende unter ein Rad von beliebigem
Durchmesser, und an jeder Seite des letzteren auf seiner Achse ein Getriebe
anbringt, welches Räder treibt, die auf der Welle des
Zahnstangen-Getriebes befestigt sind.
Es wird in diesem Falle, da die Getriebe und zugehörigen Räder die Richtung wechseln,
vorzuziehen seyn, die Schraube ohne Ende unter dem Rade anzubringen, um stets
dieselbe Umdrehungsrichtung des Stellrades von links nach rechts für das Heben des
Schutzbretes beizubehalten.
Man könnte zu demselben Zwecke auch eine Schraube ohne Ende mit linkem Gewinde
anwenden.
Da der Gang der Schraube ohne Ende 10 Centim. und der Durchmesser mindestens 12
Centimet. beträgt, so ist der Spielraum zwischen den Zähnen groß genug, damit diese
Schraube in das Getriebe eingreifen kann ohne daß die Zähne desselben schräg
gestellt sind und ohne daß dadurch ein wirklicher Uebelstand entsteht.