Titel: | Ueber den Lundin'schen Gasschweißofen mit Gebläseluft, Wärme-Regeneratoren und einem Condensator; von P. Tunner. |
Fundstelle: | Band 183, Jahrgang 1867, Nr. IX., S. 19 |
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IX.
Ueber den Lundin'schen Gasschweißofen mit Gebläseluft,
Wärme-Regeneratoren und einem Condensator; von P. Tunner.
Tunner, über Lundin's Gasschweißofen.
Der Gasschweißofen des schwedischen Eisenwerksbesitzers Hrn. Fr. Lundin zu Munkfors in Wermland gilt für eine ganz neue
Erscheinung auf dem Gebiete der hüttenmännischen Pyrotechnik, welche in Schweden
bereits die größte Aufmerksamkeit unter den Männern vom Fache erregt und von Seiten
des dortigen Gewerkenvereines eine Belohnung von 20,000 Thlrn. Reichsmünze für den
Erfinder zur Folge gehabt hat. Auch für den Continent, für Oesterreich und ganz
speciell für Innerösterreich hat der Gegenstand ein großes Interesse, weil dieser
Lundin'sche Ofen, wie ich hier die ganze dießfällige
Zusammenstellung kurzweg benennen will, mehrere wesentliche ökonomische Vortheile
für die Stabeisen- und Stahlfabrication bietet.
Der Lundin'sche Ofen ist in Schweden bereits patentirt,
und in den meisten Staaten des Kontinents, insbesondere auch in Oesterreich, ist um
ein Privilegium darauf im Namen des Hrn. Lundin
eingeschritten worden. Eine Beschreibung, mit vielen Detail-Zeichnungen
erläutert, wird in dem zu gewärtigenden 4. Hefte der Jern
kontorets-Annalen und darnach von mir übersetzt und mit Anmerkungen
begleitet in dem unter der Presse befindlichen berg- und hüttenmännischen
Jahrbuche, neue Folge XVI. Band erscheinen. Vorläufig folgt hier ein Auszug aus der
genannten Beschreibung.
Der Lundin'sche Ofen besteht aus mehreren ungleichen
Theilen, nämlich dem Gasgenerator, dem Condensator, dem Vorwärmofen, dem Schweißofen
und der Esse, welche untereinander durch Röhrenleitungen von Roheisen, Platten oder
Ziegeln in Verbindung stehen.
Der Gasgenerator ist je nach dem zu verwendenden
Brennmaterial verschieden eingerichtet. Zu Munkfors, wo bisher fast lediglich mit
Sägespänen als Brennmaterial gearbeitet wurde, wird unter dem Roste Gebläsewind in
mehreren gleichmäßig vertheilten Windstrahlen zugeführt, was bei allen Brennmaterialien
von kleinem Aggregatzustande, also auch für Kohlenlösche, Steinkohlenklein u. dgl.
dem alleinigen Zuge durch eine Esse vorzuziehen ist. Der Rost selbst besteht der
leichteren Reinigung wegen, wie dieß bei den Gasgeneratoren für die Siemens'-Oefen allenthalben gebräuchlich ist, aus
zwei Abtheilungen mit mehr oder weniger geneigten Roststäben. Für Kohlenklein würden
übrigens Treppenröste, und für Steinkohlen oder Scheiterholz einfache, horizontale
Röste, oder für letzteres selbst Pultröste am Platze seyn. So wie einerseits der
Rost, so muß andererseits deßgleichen die Schürvorrichtung der Beschaffenheit des
Brennmaterials entsprechend eingerichtet seyn, in welcher Beziehung der Lundin'sche Ofen nichts Besonderes zeigt.
Der Condensator, in seiner Einrichtung und Verwendung mit
den Siemens'schen Wärmeregeneratoren übereinstimmend, ist
die wesentliche Eigenthümlichkeit des Lundin'schen Ofens,
wodurch ermöglicht wird, die verschiedenen Brennmaterialien, wenn sie nur nicht über
50 bis 69 Proc. Wassergehalt haben, d.h. wenn sie im Stande sind, für sich allein
mit Luftzuführung verbrennen zu können, im ungetrockneten und unverkohlten Zustande
zur Erzeugung der höchsten Ofentemperatur zu verwenden. In dem Condensator werden
nämlich die in denselben geleiteten Generatorgase mit sehr fein zertheiltem Wasser
rasch bis auf einige und zwanzig Grade abgekühlt und sogleich wieder von den
mechanisch darin vertheilten Wassertheilchen befreit. Durch diese Abkühlung wird der
in den Generatorgasen enthaltene Wasserdampf so vollständig condensirt und
abgeschieden, daß nur 2, höchstens 4 Proc. davon zurückbehalten werden, mithin
weniger, als das in Oefen getrocknete Holz enthält. Nebst den Wasserdämpfen werden
aus den Generatorgasen zugleich die Essigsäure, die verschiedenen
Schwefelverbindungen, die Kohlensäure u.s.w., durch die Eigenschaft des Wassers
solche Stoffe in sich aufzunehmen, großentheils, sowie der Theer, die feinen
Aschen- und Kohlentheilchen fast vollständig abgeschieden und solchergestalt
brennbare Gase von einer Reinheit geliefert, wie sie sonst bei hüttenmännischen
Feuerungen nicht vorkommen. Unter Umständen kann zur Erzielung einer noch größeren
Reinheit in den Gasen, die bestimmt sind, bei ihrer Verbrennung Hitze oder Licht zu
erzeugen, das zur Abkühlung zu verwendende Wasser mit gebranntem Kalk oder anderen
Stoffen versehen werden.
Es ist zwar wahr, daß durch diese Abkühlung der Gase von einer Temperatur, die bei
350 bis 400° Cels. beträgt, auf 20–30° ein Wärmeverlust
herbeigeführt wird; allein dieser Verlust wird durch die zweckmäßige Mitanwendung
von Siemens'schen Wärmeregeneratoren, wodurch die Gase und ihre
benöthigte Verbrennungsluft wieder auf 1000 bis 1200° C. vorgewärmt werden,
reichlich ersetzt.
Das Princip selbst, die Generatorgase durch eine Abkühlung mit Wasser zu trocknen und
zu reinigen, ist nicht eigentlich eine Erfindung des Hrn. Lundin, sondern war bei uns in Osterreich schon vor Jahren in Anwendung;
denn nach Angabe des Hrn. Emanuel Uhlig, in der österr.
Zeitschrift für Berg- und Hüttenwesen von 1859, Seite 50 und 51, war damals
schon durch mehrere Jahre auf der Glashütte der Gebrüder
Klein zu Tscheitsch in Mähren ein Gasofen nach diesem Principe, und zwar
mit einer sehr schlechten Braunkohle betrieben, die bei 14 Proc. Asche und 30 Proc.
Wasser hatte. Es scheint mir von Interesse zu seyn, hier wörtlich wiederzugeben, was
Hr. Uhlig über seinen davon abgeleiteten, aber speciell
für den Hohofenbetrieb bestimmten und patentirten Apparat berichtet hat.
„Bei unserem Gasapparate sind alle Uebelstände der früheren
schachtförmigen mit Windeinblasung vermieden. Der Generator bekommt zwei gegen
einander geneigte Treppenröste mit circa 50
Quadratfuß Rostfläche, ist daher leicht zugänglich und zu reinigen, ohne daß der
Betrieb unterbrochen wird, und der Zug der atmosphärischen Luft wird durch ein
Gebläse erzeugt, das einerseits die Gase einsaugt und sie andererseits dem Ofen
mit der erforderlichen Pressung zuführt, wodurch nie mehr Luft zugeführt und Gas
erzeugt wird, als das Gebläse dem Ofen liefert. – Zwischen dem Gebläse
und den Generatoren ist die Vorrichtung zum Reinigen der Gase angebracht, die
sehr einfach durch Wasser bewerkstelligt wird, das wohlfeil und überall zu haben
ist. Durch die Berührung mit Wasser werden nämlich die Wasserdämpfe, die bei dem
starken Wassergehalte der Braunkohle sehr schädlich wirkten, condensirt und
niedergeschlagen, und es fällt auch alle etwa mitgerissene Asche nieder. Da sich
Schwefelsäure in jedem Sättigungsgrade mit Wasser leicht verbindet, so werden
auch die Gase von dem Schwefelgehalte der Braunkohle, der sich im Generator in
schweflige und unterschweflige Säure verwandelt, befreit und der Ofen bekommt
nur den reinen Kohlenstoff der Kohle in Gasform zugeführt.“
Hrn. Uhlig's Endziel war bei dieser Sache allerdings ein
ganz verschiedenes von dem des Hrn. Lundin, indem
ersterer die getrockneten und gereinigten Gase sofort zur Roheisenerzeugung einem
Hohofen zuführen wollte, ein meines Erachtens sehr zweifelhaftes Ziel, das er auch
nicht erreichte; allein das Lundin'sche Princip ist darin
ganz deutlich ausgesprochen. Ich halte auch dafür, daß die wahrscheinlich der
vorstehend genannten Glashütte entlehnte Methode des Luftzuges für den Gasgenerator
und der Weiterleitung der Gase durch einen hinter dem Condensator angebrachten
saugenden und zugleich blasenden Ventilator für aschenreiches Brennmaterial eine ganz vorzügliche ist, von welcher bei dem
Lundin'schen Ofen für solches Brennmaterial sehr
zweckmäßig eine Anwendung gemacht werden kann. Allein die eigenthümliche, sehr
entsprechende Construction des Condensators, wie seine Verbindung mit den
Wärmeregeneratoren ist Eigenthum des Hrn. Lundin, und
zugleich der Grund, warum er mit diesem seinem Ofen in der Praxis so günstige
Resultate erlangte.
Der Vorwärmofen und der Schweißofen haben beide dieselbe Einrichtung, nur ist der Herd des
ersteren bedeutend länger und breiter und mit 4 ordentlichen Arbeitsthüren versehen,
während der letztere anstatt der Arbeitsthüren mit 6 Arbeitslöchern ausgerüstet
erscheint, deren jedes nur eben so groß ist, um die einzelnen Masseln (blooms) hinein- und herausbringen zu können.
Jeder dieser beiden Oefen steht selbstständig da, ist mit seiner eigenen
Gaszuführung von dem gemeinschaftlichen Ventilkasten, wie mit seiner eigenen
Gasableitung zur gemeinschaftlichen Esse versehen. Unter Umständen kann es
zweckmäßig seyn, den Vorwärmofen auf eine andere Art zu heizen, oder ganz
fortzulassen, wodurch in der Hauptsache nichts geändert wird. Für die specielle
Verwendung des Lundin'schen Ofens als Schweißofen ist
übrigens die Beigabe eines Vorwärmofens von Wichtigkeit, weil ohne diesen die
Schweißarbeit bei kalt eingelegten Masseln schlecht gehen würde.
Beide diese Oefen sind mit ganz gleichen Wärme-Regeneratoren, wesentlich nach
dem Principe von Siemens gebaut; bloß darin weichen diese
Regeneratoren von der gewöhnlichen Construction etwas ab,
1) daß sie anstatt des alleinigen Luftzuges durch Essen, mit Gebläsewind eingerichtet
sind;
2) daß die Regeneratoren für die Gebläseluft zunächst dem Schweißraume gelegen sind,
und
3) daß die Gas-Regeneratoren einen um ein Viertel größeren Querschnitt haben
als die Wind-Regeneratoren.
Die Ziegel, welche das Gitterwerk der Regeneratoren bilden, sind im Allgemeinen 16
Linien dick, nur die oberste Lage des Windregenerators hat Ziegel von bloß 10 Linien
Dicke. Ohne Zweifel würde die fortgehende Wärme vollständiger aufgenommen werden,
wenn sowohl die Gas- wie die Wind-Regeneratoren nur aus Ziegeln von
den zuletzt genannten Dimensionen bestehen würden; allein in einem solchen Falle
dürfte es zur Hervorbringung des nöthigen Zuges geboten seyn, einen Exhaustor
anzubringen; denn schon bei den größeren Ziegeln in den Regeneratoren haben die von
denselben fortgehenden Gase bloß noch eine Temperatur von ungefähr 300°
C.
Die Esse ist beiden Oefen gemeinschaftlich, hat 18 Zoll im
Quadrat innere Lichte und 45 Fuß Höhe. Der Zweck dieser nicht unbedeutenden Esse, in
Verbindung mit der bei sämmtlichen Verbrennungen zugeführten Gebläseluft, besteht
darin, daß durch sie die Spannung der Gase in dem Vorwärm- und besonders im
Schweißofen so regulirt werden könne, daß weder die Gase bei den Arbeitsöffnungen
heraus, noch weniger aber die atmosphärische Luft daselbst hineinziehen kann.
Die Gesammtkosten eines derartigen Lundin'schen
Gasschweißofens mit gemauertem Condensator schätzt man in Schweden auf 6000 Rdr., d.
i. nahe 3500 Gulden österr. Währ, in Silber, und dürften auch bei uns nicht viel
höher kommen. Uebrigens könnte man, localen Bedürfnissen entsprechend, kleinere
Oefen dieser Art um einen kleineren Betrag herstellen.
Zu Munkfors, wo dieser Gasschweißofen ausschließlich mit Sägespänen gespeist und zum
Ausschweißen von Herdfrischeisen-Masseln verwendet wird, werden die
letzteren, und zwar stets mit zwei Hitzen, unter Hämmern hauptsächlich zu
Cementstabeisen ausgeschmiedet. Zu diesem Ende waren bis zum Schluß des Jahres 1865
nur 4, seit Anfang des Jahres 1866 aber sind 5 größere Streckhämmer mit diesem einen
Ofen in Verbindung gebracht. Die Schweißung und Schmiedung, letztere meist zu 3 Zoll
breiten und 5/8 Zoll dicken Flachstäben, wird mit der allergrößten Sorgfalt
ausgeführt, wodurch die Erzeugung bedeutend herabgesetzt wird. Dessenungeachtet
beträgt die Production in einer ganzen Arbeitswoche von 6 Tagen nahezu an 1000 Ctr.,
und würde dieselbe bei Anwendung von Walzen an Stelle der Hämmer bedeutend höher
steigen. Der Aufwand an Brennmaterial ergibt sich, auf 1 Ctr. fertiger Waare
gerechnet, mit 11–14 Wiener Kubikfuß Sägespäne, in dem Zustande, wie sie von
den Sägen angeliefert werden und wobei zu bemerken ist, daß 2 Tonnen Sägespäne
höchstens gleich 4/5 Tonnen Holzkohlen gerechnet werden können. Der Eisenabbrand
stellt sich auf 11 bis 12 Proc. – Dabei mache ich noch einmal aufmerksam, daß
diese Resultate nur deßhalb nicht besonders günstig erscheinen, weil die Schweißung
und Schmiedung mit der äußersten Sorgfalt ausgeführt werden. Im Vergleich mit der
früheren Arbeit zu Munkfors, mit einem Ekman'schen
Kohlengas-Schweißofen, hat sich die Erzeugung verdoppelt, der
Brennstoffaufwand verhältnißmäßig um mindestens 1/7 und der Eisenabbrand um 1 Proc.
vermindert.
Außerdem hat sich bei dem Gebrauche des Lundin'schen
Ofens, ganz unerwartet,
noch ein anderer sehr wichtiger Vortheil, nämlich eine mehr als doppelt so lange
Dauer der Oefen herausgestellt. Dieser Vortheil überrascht um so mehr, als bei der
entschieden höheren Temperatur, bei der doppelten Leistung dieses Ofens, von
vornherein wohl eine geringere, keinesfalls aber eine längere Dauer desselben zu
erwarten stand. Die Thatsache ist aber unbestreitbar und zur Erklärung derselben
sind zwei Ursachen angegeben worden. Die eine, sehr nahe liegende und nicht zu
bezweifelnde Ursache ist in dem Umstande gelegen, daß sämmtliche alkalische Theile
der Gase, sowie die mechanisch mitfolgenden Kohlenpartikeln abgesondert werden, sich
also nicht am inneren Mauerwerk der Oefen und der Oberfläche des schweißenden Eisens
absetzen, und von dem letzteren wieder in Folge eines Sengens nicht so leicht
Eisenoxydate überführt werden können. Die zweite Ursache, welche Herr Prof. Eggertz in Fahlun angegeben hat, soll in dem durch die
Trocknung der Gase beseitigten Einflusse der sehr heißen Wasserdämpfe auf das innere
Mauerwerk gelegen seyn und zur Unterstützung dieser Ansicht führt er folgende Stelle
aus Berzelius' Chemie (letzte deutsche Aufl., I. Theil,
S. 667) an: „Jeffreys hat gefunden, daß wenn
ein starker Strom von Wasserdämpfen in einen Fayenceofen geleitet wird, dessen
Temperatur so hoch ist, daß Roheisen darin schmilzt, Kieselsäure mit
Wasserdämpfen in solcher Menge verflüchtigt und als weißer Schnee um die Mündung
des Rauchfangs wieder sublimirt wird, daß man dieselb pfundweise sammeln
kann.“
Die ökonomischen Vortheile, welche der Lundin'sche Ofen
bietet, bestehen demnach in Folgendem:
1) daß man von dem Wassergehalte, wie er in den Brennstoffen (Holz, Torf, jüngere
Steinkohlen) gewöhnlich vorkommt, unabhängig ist, indem die wässerigen Brennstoffe
auch ohne vorgängiges Trocknen zur Erzeugung von trockenen brennbaren Gasen direct
verwendet werden können;
2) daß die Brennstoffe von kleinem Aggregatzustande, wie Sägespäne, Kohlenlösche u.
dgl., welche bei den sonstigen Feuerungsmethoden mechanisch durch Kohlen- und
Aschentheilchen verunreinigte Gase liefern und zur Erzeugung hoher Temperaturen
nicht geeignet sind, anstandslos benutzt werden können;
3) daß man vom Schwefelgehalte des Brennmaterials mehr unabhängig wird, weßhalb es
möglich ist, schlechtere, schwefelreiche Steinkohlen zu allen Operationen bei der
Erzeugung und Veredlung von Stabeisen, Stahl und sonstigen Metallen zu
verwenden;
4) daß die Benutzung der Wärme-Regeneratoren wesentlich erleichtert und
befördert, zum Theil sogar erst hierdurch möglich gemacht wird;
5) daß eine nicht unbedeutende Ersparung an Brennstoff und eine Verminderung des
Metallverbrandes, nebst einer vorzüglicheren Qualität des Metalles erzielt wird;
6) daß die Oefen (und nach Umständen die Schmelztiegel) eine viel längere Dauer
erhalten, also wesentlich an Reparaturkosten erspart wird, was um so beträchtlicher
ist, nachdem diese Oefen eine viel größere Leistungsfähigkeit haben; endlich
7) daß die gebildete Essigsäure und der Theer leicht als Nebenproducte gewonnen
werden können.
Bei diesen vielen, durch die in Schweden bisher erlangten Erfolge größtentheils außer
Zweifel gestellten Vortheilen läßt sich erwarten und erscheint es sehr
wünschenswerth, daß der Lundin'sche Ofen auch in
Oesterreich eine rasche Verbreitung finden werde.
Schließlich erlaube ich mir noch zu bemerken, daß Hr. Lundin in Schweden für jeden in Gang gesetzten und fortbenutzten
Condensator ein für allemal 1000 Rdr. (570 Gulden österr. W. in Silber) an
Patent-Taxe bezieht und daß derselbe auch bei uns nur sehr mäßige
Anforderungen stellen kann, welche jedenfalls durch Mittheilung seiner neuesten
Erfahrungen in diesem Gegenstande reichlich ersetzt werden. (Oesterreichische
Zeitschrift für Berg- und Hüttenwesen, November 1866.)