Titel: | Versuche von Hick über die Reibung der Ledermanschetten in hydraulischen Preßcylindern. |
Fundstelle: | Band 183, Jahrgang 1867, Nr. XXVI., S. 119 |
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XXVI.
Versuche von Hick über die Reibung der Ledermanschetten in
hydraulischen Preßcylindern.
Nach dem Engineer, vol. XXI p. 393; aus den Verhandlungen
des Vereins zur Beförderung des Gewerbfleißes in Preußen, 1866 S.
159.
Mit Abbildungen auf Tab.
II.
Hick, über die Reibung der Ledermanschetten in hydraulischen
Preßcylindern.
Ueber das Verhältniß zwischen dem in einer hydraulischen Presse von der Flüssigkeit
ausgeübten Gesammtdruck und dem von dem Kolben übertragenen nutzbaren Druck hat es
lange an zuverlässigen Versuchen gefehlt. Die einzigen bisher veröffentlichten
Resultate waren die des
Dr. Rankine, welcher angibt,
„daß nach seinen und des Hrn. More
Versuchen die Reibung zwischen dem Kolben und der Manschette ungefähr ein Zehntel der Gesammtwirkung des Wassers auf den Kolben
zu seyn scheint, in jedem Falle ein Neuntel bis ein Elftel.“ Aber der
in die Augen springenden Thatsache nicht zu gedenken, daß die Reibung eines
hydraulischen Kolbens sich mit dem Durchmesser desselben ändern muß, zeigen die
folgenden sehr wichtigen Versuchsreihen, welche wir jetzt veröffentlichen, daß, wenn
die Oberflächen in völlig gutem Arbeitszustand sind, die Reibung eines Preßkolbens
von gewöhnlicher Größe viel weniger als ein Zehntel des Gesammtdruckes beträgt. Wie
zu ersehen ist, wurden die Versuche mittelst eines bewunderungswürdig sinnreichen
und vollkommenen Apparates ausgeführt, der gemeinschaftlichen Erfindung des
Civilingenieurs Hrn. John Hick aus Bolton (eines
Mitgliedes der vorigen Regierungs-Commission, welche mit der Prüfung der
Kettenkabel und Anker beauftragt war) und des Hrn. Lüthy,
eines geschickten Ingenieurs in seinen Diensten, des Erfinders einer sinnreichen und
eigenthümlichen hydraulischen Packpresse.
Wir können hinzufügen, daß die Idee zu diesen in höchst wissenschaftlicher und
gründlicher Weise angestellten Versuchen bei Hrn. Hick
vor einiger Zeit durch Hrn. Paget angeregt wurde; diesem
Herrn sind die Resultate bereitwillig zur Verfügung gestellt worden, und seiner
Gefälligkeit verdanken wir unsererseits die Zeichnung und die Einzelheiten, welche
wir jetzt veröffentlichen. Es ist ein glückliches Zusammentreffen, daß diese Arbeit
gerade von Hrn. Hick geleitet wurde, da der Vater dieses
Herrn, der verstorbene Hr. Benjamin Hick aus Bolton
– der gewöhnlichen Annahme entgegen – der eigentliche Erfinder der
sich selbst dichtenden Manschette war, welche jetzt bei hydraulischen Pressen
allgemein üblich ist; über die Reibung derselben bei verschiedenem Druck sind nun
von dem Sohn des Erfinders Versuche angestellt worden. Diese interessante
historische Thatsache wird in einem eigenhändigen, noch existirenden Briefe von dem
Sohne des berühmten Bramah an den verstorbenen Hrn. Hick anerkannt.
Eine Prüfung der beigegebenen Zeichnung, Fig. 12 und 13, wird die
Construction des angewendeten Apparates erkennen lassen. Auf den ersten Blick ist zu
ersehen, daß zur Erlangung genauer Resultate keine Mühe oder Kosten gescheut wurden,
und man kann annehmen, daß dieselben für immer das Wesen und den Betrag der Reibung
sich selbst dichtender Packungen bei hydraulischen Maschinen, bei denen die
Oberflächen Vergleichsweise neu und in gutem Arbeitszustand sind, feststellen.
Bei Anstellung der Versuche war es augenscheinlich zunächst erforderlich, durch einen zuverlässigen
Apparat den nutzbaren Druck zu bestimmen, welcher von dem belasteten Kolben p – der der besseren Unterscheidung wegen der
Druckkolben genannt werden mag – auf das Wasser ausgeübt wird. Der
angewendete Kolben bestand aus Stahl, hatte 1/2 Zoll Durchmesser und konnte mittelst
eines sorgfältig getheilten Hebels, welcher mit festen und verschiebbaren Gewichten
versehen war, mit einem Druck bis zu 3 1/2 Tonnen belastet werden; der Hebel und die
Verbindungsglieder bewegten sich auf gehärteten Stahlschneiden. Dieser Kolben p gieng frei durch einen Stopfbüchsendeckel aus Messing
und dann durch eine becherförmige Lederscheibe. Es ist klar, daß der Nettodruck auf
das Wasser gleich seyn muß der Belastung des Kolbens weniger dem Gewicht, welches
zur Ueberwindung der Reibung des Kolbens in dem Stopfbüchsendeckel und der
Lederscheibe erforderlich ist. Um den Betrag dieser Reibung zu finden, wurde ein
zweiter Kolben f angewendet, welcher mit dem Druckkolben
gleichen Durchmesser hatte und der Reibungskolben heißen mag. Dieser Kolben ging
erst durch einen Stopfbüchsendeckel und eine Lederscheibe, dann durch einen mit
Flüssigkeit unter Druck gefüllten Raum, und endlich wieder durch eine Scheibe und
einen Stopfbüchsendeckel. Die drei Scheiben und Stopfbüchsendeckel wurden in allen
Dimensionen genau gleich gemacht, so daß sie mit einander vertauscht werden konnten,
und der durch das Wasser gehende Theil des Reibungskolbens, d.h. die Entfernung von
Scheibe zu Scheibe war gerade doppelt so lang als der des Druckkolbens zwischen der
Scheibe und dem inneren Ende desselben. Der Druckkolben wurde dann durch den oben
erwähnten Gewichtshebel belastet und dazu der auf die Querdurchschnittsfläche des
Kolbens bezogene Luftdruck addirt. Mittelst eines anderen graduirten Gewichtshebels
wurde dann bestimmt, welches Gewicht erforderlich war, um den Reibungskolben f überhaupt zu bewegen. Dieß Gewicht stellte die Reibung
zweier Stopfbüchsendeckel, zweier Leder und der doppelten Länge des dem Wasserdruck
ausgesetzten Kolbens dar, und durch Subtraction der Hälfte desselben von der
Belastung des Druckkolbens erhielt man genau den Nettodruck des letzteren auf das
Wasser. Dann wurden die Lederscheiben und Stopfbüchsendeckel mit einander
vertauscht, um zu sehen, ob die Reibung bei allen gleich wäre; man fand jedoch
keinen wahrnehmbaren Unterschied. An dem Apparat war ein Fogg'sches Quecksilbermanometer angebracht, und die Stellung des
Quecksilbers in dem Standrohr wurde jedesmal notirt, wenn der Nettodruck auf das
Wasser festgestellt worden war. Nachdem man so einen genauen Druckmesser erhalten
hatte, wurden die Versuche über die Reibung der Ledermanschetten an Preßkolben von
verschiedenem Durchmesser angestellt. Der zu diesem Zweck construirte Apparat bestand aus einem verticalen
Gestell, in welchem ein kurzer Cylinder von verschiedenem Durchmesser leicht
befestigt werden konnte. An dem oberen Theil des Gestelles hieng eine Stahlstange,
deren Lasthaken mit dem Preßkolben P verbunden war,
welcher ganz durch den an jedem Ende mit einer Ledermanschette versehenen Cylinder
ging. Durch eine kleine Druckpumpe wurde Wasser in den Cylinder gepumpt und auf den
jedesmal gewünschten Druck gebracht; der Mann an der Pumpe konnte die Stellung des
Quecksilbers in dem Manometer beobachten.
Der Hebel des Druckkolbens wurde jedesmal bis zu dem entsprechenden Druck belastet,
um so als Regulator während der Messung der Reibung des Preßkolbens zu dienen,
welche mittelst der Stahlstange, die behufs langsamer Bewegung des Preßkolbens
hinreichend belastet war, leicht erhalten wurde; das Gewicht des Preßkolbens selbst
wurde genau in Rechnung gezogen. Die Hälfte des zur Bewegung des Preßkolbens
angewendeten Gewichtes gab die Reibung einer Ledermanschette. Um gewiß zu seyn, daß
der Druck in dem Cylinder dem von dem erstbeschriebenen Apparat und dem Manometer
angegebenen Druck gleich war, wurden alle drei Apparate in gleichen Entfernungen von
einander aufgestellt und durch Röhren von gleicher Länge, mit gleichem inneren
Durchmesser und einer gleichen Anzahl von Biegungen verbunden. Um festzustellen, ob
das gegen die Seiten des Preßkolbens drückende Wasser irgend einen Einfluß auf die
Resultate hätte, wurden längere Cylinder angefertigt, in denen die Länge des dem
Wasser ausgesetzten Preßkolbens ein Mehrfaches der Länge der ersteren war, wobei
wieder dieselben Manschetten angewendet wurden; bei gleichem Druck fand jedoch kein
bemerkenswerther Unterschied statt.
Reibung der Lederscheibe für Preßkolben von einem halben Zoll
Durchmesser.
Neue und steife Lederscheibe.
Schongebrauchtes Leder.
Zweites Leder.
GesammteBelastung einesPreßkolbensvon
1/2 ZollDurchmessen.
ReibungderScheibe.
Reibungin Proc.
dergesammtenBelastung.
ReibunginPfunden.
ReibunginProcenten.
ReibunginPfunden.
ReibunginProcenten.
Pfund.
Pfund.
50
13
26,0
9,0
18,0
9
18,0
100
12,5
12,5
8,5
8,5
13
13,0
150
18
12,0
11,5
7,6
15
10,0
200
20
10,0
13
6,5
20
10,0
250
23
9,6
13,5
5,4
23
9,6
300
27
9,0
14,7
4,9
27
9,0
350
18
5,1
15,4
4,4
29
8,2
400
23
5,6
16,5
4,1
31
7,7
450
26
5,7
18
4,0
34
7,5
500
25
5,0
19
3,8
37
7,4
600
26
4,3
20
3,3
38
6,3
700
32
4,5
23,3
3,3
44
6,2
800
38
4,7
24
3,0
45
5,6
900
35
3,9
28
3,1
48
5,3
1,000
33
3,3
33
3,3
48
4,8
1,100
40
3,6
35,2
3,2
48
4,3
1,200
50
4,1
40,8
3,4
50
4,1
1,300
50
3,8
Reibung der Ledermanschette für Preßkolben von 4 Zoll
Durchmesser. – Neues und steifes Leder mit magerer Schmierung.
Nettodruckauf einen Preßkolbenvon 1/2
ZollDurchmesser.
EntsprechenderDruck pro
Quadratzoll.
Druck aufeinen Preßkolbenvon 4
ZollDurchmesser.
Reibungdes Leders inPfunden.
Reibungin Procentender Belastung.
Pfund.
Pfund.
37
188,7
2368
110
4,6
87,5
446,2
5600
117
2,0
––––––––––
132
673,2
8448
125
1,48
180
918
11520
130
1,12
227
1157,7
14528
171
1,17
273
1392,3
17472
214
1,22
332
1693,2
21248
228
1,07
377
1922,7
24128
280
1,16
424
2162,4
27136
334
1,23
475
2422,5
30400
389
1,27
574
2927,4
36736
459
1,25
Nettodruckauf einen Preßkolbenvon 1/2
ZollDurchmesser.
EntsprechenderDruck pro
Quadratzoll.
Druck aufeinen Preßkolbenvon 4
ZollDurchmesser.
Reibungdes Leders inPfunden.
Reibungin Procentender Belastung.
Pfund.
Pfund.
668
3406,8
42752
543
1,26
762
3886,2
48768
641
1,31
865
4411,5
55360
753
1,36
967
4931,7
61888
823
1,33
1060
5406
67840
1047
1,54
1150
5865
73600
1147
1,55
––––––––––––
Durchschnittlicher Procentsatz von
15 = 1,28
Reibung der Ledermanschette für Preßkolben von 3 Zoll
Durchmesser. – Gut geschmiertes Leder.
Textabbildung Bd. 183, S. 123
Länge des den Preßkolben
berührenden Leders; Nettodruck auf einen Preßkolben von 1/2 Zoll Durchmesser;
Entsprechender Druck pro Quadratzoll; Druck auf
einen Preßkolben von 4 Zoll Durchmesser; Reibung des Leders in Pfunden; Reibung
in Procenten der Belastung.
Reibung der Ledermanschette für Preßkolben von 8 Zoll
Durchmesser.
Neues und magergeschmiertes
Leder.
Schon gebrauchtes, fettgeschmiertes
Leder.
Nettodruck aufeinen
Preßkolb.von 1/2 ZollDurchmesserin Pfunden.
EntsprechenderDruck pro
Quadratz.
Druck aufeinen Preßkolbenvon 8
ZollDurchmesser.
ReibunginPfunden.
Reibungin Proc. derBelastung.
ReibunginPfunden.
Reibungin Proc. derBelastung.
87
443,7
22272
102
0,46
94
0,42
135
688,5
34560
162
0,47
145
0,42
180
918,0
46080
207
0,45
180
0,39
227
1157,7
58112
255
0,44
186
0,32
273
1392,3
69888
321
0,46
216
0,31
321
1637,1
82176
385
0,47
271
0,33
369
1881,9
94464
415
0,44
274
0,29
419
2136,9
107264
547
0,51
290
0,27
463
2361,3
118528
569
0,48
355
0,30
562
2871,2
143872
690
0,48
374
0,26
651
3320,1
166656
866
0,52
433
0,26
755
3850,5
193280
889
0,46
560
0,29
852
4345,2
218112
1047
0,48
590
0,27
952
4855,2
243712
1121
0,46
682
0,28
1052
5365,2
269312
1320
0,49
862
0,32
1150
5865,0
294400
1475
0,50
942
0,32
1250
6375,0
320000
1600
0,50
1056
0,33
––––––––
––––––––
Durchschnittlicher
Procentsatz von 17
= 0,474
0,316
Versuchsresultate.
Die Reibung nimmt mit dem Druck zu. Die Reibung der Leder nimmt bei Preßkolben von
verschiedenem Durchmesser, wenn der auf die Einheit der Querschnittsfläche bezogene
Druck derselbe bleibt, mit dem Durchmesser oder mit den Quadratwurzeln der
bezüglichen Gesammtbelastungen zu.
Die Länge der Leder hat keinen Einfluß auf die Reibung des Preßkolbens. Bei
verschiedenen Versuchen wurden die Leder nach der ersten Probe um die Hälfte und
nach dem zweiten Versuch um ein Viertel der ursprünglichen Länge abgeschnitten, und
die Resultate waren in allen drei Fällen wesentlich dieselben. Dieß führte zu der
Annahme, daß das gegen die Seiten des Preßkolbens drückende Wasser eine Reibung
erzeuge, welche der von dem Leder unter Einwirkung des Wassers per Flächeneinheit erzeugten Reibung gleich sey. Deßhalb
wurden neue Cylinder versucht, in denen eine doppelte Länge des Preßkolbens dem
Druck ausgesetzt war,
und die Reibung war wieder dieselbe. Hieraus ist ersichtlich, daß die Länge des
Leders und die Länge des Preßkolbens in dem Cylinder sehr wenig oder praktisch gar
keinen Einfluß auf die gesammte Reibung haben. In der That scheint es, daß die ganze
Reibung gerade da erzeugt wird, wo das Leder aus der Nuth vortritt und sich an den
Preßkolben anlegt.
Die mit Manschetten aus ganz neuem, steifem und wenig geschmiertem Leder an einem
Preßkolben von 4 Zoll Durchmesser angestellten Versuche ergeben als größte Reibung
1,55 Proc. des Druckes auf die Fläche von 12,56 Quadratzoll und als kleinste Reibung
1,07 Proc. Nimmt man unter diesen ungünstigen Umständen also bei einem Preßkolben
von 4 Zoll Durchmesser 1,5 Proc. an, so hat man vollständige Sicherheit. Acht und
vierzig Versuche mit bereits gebrauchten und gut geschmierten Ledermanschetten
ergaben eine durchschnittliche Reibung von 0,72 Proc. des Druckes auf einen
Preßkolben von 4 Zoll Durchmesser. Bei einigen Versuchen stieg die Reibung bis auf 1
Proc., bei anderen fiel sie bis auf 0,5 Proc., die Abweichungen betrugen somit 0,5
Proc.
Vier und dreißig Versuche mit einem Preßkolben von 8 Zoll Durchmesser zeigen im
Durchschnitt eine Reibung von 0,395 Proc. des Druckes auf 50,26 Quadratzoll Fläche.
Bei einigen dieser Versuche stieg die Reibung bis auf 0,52 Proc., während sie bei
anderen bis auf 0,26 Proc. sank; die Abweichungen betrugen also nur ungefähr ein
Viertel Proc.
Nimmt man daher die Reibung der Ledermanschetten in hydraulischen Pressen oder
anderen hydraulischen Maschinen, welche sich in gutem arbeitsfähigen Zustand
befinden, für Preßkolben von 4 Zoll Durchmesser auf 1 Proc. oder für Preßkolben von
8 Zoll Durchmesser auf 0,5 Proc. an, so kann man sicher seyn, daß dieß in den
meisten Fällen zutreffen wird.
Aus den Versuchen ist folgende Formel abgeleitet:
F = DPC
worin
F die Gesammtreibung der Ledermanschette;
D der Durchmesser des Preßkolbens in Zollen;
P der Druck pro
Quadratzoll;
C ein Coefficient, und zwar:
C = 0,0471 für neue oder schlechtgeschmierte Leder;
C = 0,0314 für Leder, welche in gutem Zustande und gut
geschmiert sind.
Ist der Druck pro Kreiszoll gegeben, so wird die
Formel:
F = DP₀C₀
worin
F die Gesammtreibung der Ledermanschette;
D der Durchmesser des Preßkolbens in Zollen;
P₀ der Druck pro
Kreiszoll;
C₀ ein Coefficient und zwar:
C₀ = 0,06 bei magerer Schmierung;
C₀ = 0,04 bei fetter Schmierung.
Um das Vorstehende völlig klar zu machen, wird es gut seyn, einige Beispiele
auszuwählen.
Erstes Beispiel: Die Reibung der Ledermanschette eines
12zölligen Preßkolbens bei guter Schmierung ist für einen Druck von 5000 Pfd. pro Quadratzoll (oder ungefähr 333 Atm.):
F = 12 . 5000 . 0,0314
F = 1884 Pfund.
Der Gesammtdruck auf den 12zölligen Preßkolben beträgt:
113 . 5000 = 565000 Pfund,
mithin die Reibung nach obigem Resultat:
1884/565000 =0,0033
oder ein Drittel Procent.
Zweites Beispiel: Bei einem 5zölligen Preßkolben und 6500
Pfund Druck pro Kreiszoll (oder ungefähr 550 Atm.)
beträgt die Reibung des Leders:
F = 5 . 6500 . 0,04
F = 1300 Pfund.
Der Gesammtdruck auf den 5zölligen Preßkolben beträgt:
25 . 6500 = 162500 Pfund
und die Reibung ist:
1300/162500 = 0,008
oder acht Zehntel Procent.
Die folgende Tabelle gibt in gedrängter und übersichtlicher Form den
Reibungswiderstand in Procenten des Gesammt-Wasserdruckes für Preßkolben von
2–20 Zoll Durchmesser.
DZolle.
FProcent.
DZolle.
FProcent.
DZolle.
FProcent.
DZolle.
FProcent.
2
2,00
7
0,57
12
0,33
17
0,23
3
1,33
8
0,50
13
0,30
18
0,22
4
1,00
9
0,44
14
0,28
19
0,21
5
0,80
10
0,40
15
0,26
20
0,20
6
0,66
11
0,38
16
0,25