Titel: Dejardin's Mühle.
Fundstelle: Band 183, Jahrgang 1867, Nr. XXVII., S. 127
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XXVII. Dejardin's Mühle. Aus Armengaud's Génie industriel October 1866, S. 198. Mit Abbildungen auf Tab. II. Dejardin's Mühle. Die in Frankreich etc. patentirte Mühle des Ingenieurs Ad. Dejardin, welche von dem Mechaniker J. Marie in Marchienne-au-Pont (Belgien) gebaut und besonders zum Pulverisiren von Kohlen, Steinen und Cement bereits an mehreren Orten angewendet wird, soll für die verschiedensten in der Technik vorkommenden Fälle, in denen Stoffe durch Mahlen zu zerkleinern sind, gleich zweckmäßig zu verwenden seyn. Als besondere Vortheile derselben werden hervorgehoben: 1) geringer Raumbedarf; 2) geringe Unterhaltungskosten; 3) geringer Kraftbedarf; 4) Schnelligkeit der Arbeit; 5) Gleichmäßigkeit des Productes, welches weder das Sieben noch eine andere Operation weiter erfordert. Fig. 6 zeigt den verticalen Durchschnitt der vollständigen Mühle; Fig. 7 stellt den Grundriß derselben dar, wobei der Trichter zum Aufgeben des zu mahlenden Materiales und der Bodenstein weggedacht sind. Diese Mühle besteht aus einem solid fundamentirten Gestell B, das oben mittelst eines angegossenen Flansches b die Hülse C trägt, durch welche das Mühleisen F geht und die mit der Platte c aus dem Ganzen gegossen ist. Das Mühleisen, welches mittelst des Zapfens f in der Pfanne e läuft, trägt mit seinem oberen Theil F' die Scheibe P, die je nach der Beschaffenheit des zu mahlenden Stoffes mit Vorsprüngen (Schärfungen) versehen ist. Der obere Theil F' ist so groß, daß er den mit Zähnen versehenen, gußeisernen Kranz p aufnehmen kann, welcher die Verlängerung der Scheibe P bildet und in gußeisernen Formen gegossen ist. Mit dem oberen Flansch des Gestelles B ist der gezahnte Bodenstein P' verbunden, dessen Verlängerung der ebenfalls hartgegossene Kranz p' bildet. Die Anwendung der Ringe p und p' erleichtert die Reparaturen und gestattet die Verzahnung beliebig oft zu erneuern; die Verbindung derselben mit dem Bodensteine und Läufer geschieht durch Bolzen e' und auch die Mittelplatte P ist durch Bolzen e² mit der Oberfläche des Mühleisens verbunden. Fig. 8 zeigt eine besondere Art Schärfung im Durchschnitt und Grundriß; in Fig. 9 ist in größerem Maaßstabe die Umfassung der Mühlsteine dargestellt. Hier ist die hartgegossene Mittelscheibe von einem ebenfalls hartgegossenen Ring p umgeben, dessen Schärfung die Verlängerung von der Mittelscheibe bildet, nur ist sie, um beliebig ausgewechselt werden zu können, beweglich. Zu diesem Zwecke ist der Ring p mit Rinnen versehen, in welche die Stahlzähne d mit Schwalbenschwanz eingesetzt werden, und mit einem viertheiligen Ring h von gehärtetem Stahl umgeben, um welchen ein schmiedeeiserner Ring k liegt. Die Zähne des Bodensteines P' sitzen ebenfall, mit Schwalbenschwanz auf dem Ringe p', der gleichfalls mit einem viertheiligen Stahlring und einem schmiedeeisernen Ring umgeben ist. Die gemahlenen Stoffe sammeln sich auf der Platte n und gelangen von da auf die Abfalllutte N. Der Betrieb der Mühle erfolgt von der Welle g aus, welche ein Schwungrad und eine Fest- und Losscheibe trägt, mittelst der Winkelräder G und G'.

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