Titel: Mason's Hahn.
Fundstelle: Band 183, Jahrgang 1867, Nr. LXXI., S. 263
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LXXI. Mason's Hahn. Aus dem Mechanics' Magazine, October 1866, S. 229. Mit einer Abbildung auf Tab. VI. Mason's Hahn. Bei der gewöhnlichen Constructionsmethode der Hähne ist ein Stöpsel (Lilie, Conus) in den Hahnkörper gepaßt; es ist aber schwierig, denselben so genau einzupassen, daß nicht früher oder später ein Lecken eintritt. Ein anderer Fehler bei der gewöhnlichen Construction ist der, daß der Wasserweg nothwendig zu klein ist, indem er nur den vierten Theil oder die Hälfte von dem Querschnitt des Hahnrohres beträgt. Ein fernerer Uebelstand ist der, daß beim Eintreiben in ein Faß der Stöpsel durch einen falschen Schlag oft fortfliegt. – Bei der Hahnconstruction, welche sich Samuel Mason in Birmingham patentiren ließ, ist der Stöpsel durch ein Ventil ersetzt; ein Lecken ist dabei unmöglich, und der Wasserweg hat dieselbe Größe wie das Hahnrohr, er kann nöthigenfalls sogar größer gemacht werden. Figur 26 stellt diesen Hahn im Längendurchschnitt dar. a ist das Hahnrohr von der gewöhnlichen Form und Größe, um die Flüssigkeit zuzulassen. c ist eine hohle, an das Hahnrohr a angegossene Kammer, in welche die Flüssigkeit fließt; d ist der hohle Ausguß oder Hals des Hahnes, welcher durch das Ventil e geschlossen ist. Die Scheibe f dieses Ventils wird durch die Spiralfeder h auf einen vorspringenden Rand g der Kammer c gedrückt. Der Druck der Flüssigkeit in dem Raum c unterstützt das Niederhalten des Ventils durch die Feder h. Das Ventil e hat einen Stiel i, welcher in der Oeffnung k des Deckels t, z senkrecht geführt wird. Dieser Deckel ist in die obere Oeffnung des Raumes c geschraubt und vermittelst der Scheibe m gedichtet, so daß keine Flüssigkeit entweichen kann; derselbe unterstützt auch das Niederhalten des Ventils e durch die Spiralfeder. Der Ausguß d hat auf seiner Außenseite ein Schraubengewinde, und in sein Inneres reicht ein Rohr n, aus welchem am oberen Ende Stücke o ausgeschnitten sind, um die Flüssigkeit hineinzulassen. Dieses Rohr n hat einen Rand p, auf den eine Mutter F wirkt, die auf das Gewinde des Ausgusses paßt und vermittelst welcher man das Rohr n und folglich das Ventil e heben kann, wenn der Hahn geöffnet werden soll; die Flüssigkeit strömt dann unter das Ventil und durch das Rohr n fort. Schraubt man hernach die Mutter F wieder zurück, so schließt die Spiralfeder das Ventil. S ist ein an den Hahn angegossener Knopf, um denselben in das Faß treiben zu können. Die Construction kann auch so geändert werden, daß die Spiralfeder erspart wird. Das Ventil e ist dann an dem oberen Ende des Rohres n befestigt und dieses Rohr wird in den Ausguß d geschraubt, welcher nun das Gewinde statt auf der Außenseite im Innern hat. Die Griffe der Mutter F sind dann an das Rohr n befestigt und die Mutter selbst fällt weg. Will man den Hahn öffnen, so schraubt man das Rohr hinein; will man ihn schließen, so schraubt man es heraus.

Tafeln

Tafel Tab. VI
Tab. VI