Titel: | Gaiffe's elektrische Gruben-Lampe. |
Fundstelle: | Band 184, Jahrgang 1867, Nr. LXXXVII., S. 409 |
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LXXXVII.
Gaiffe's elektrische Gruben-Lampe.
Aus dem Engineer, März 1867, S. 194.
Mit einer Abbildung auf Tab. VI.
Gaiffe's elektrische Gruben-Lampe.
Ein schönes weißes Licht erhält man bekanntlich, wenn man eine Geißler'sche Röhre aus Uranglas mit etwas Stickstoff versieht; das aus den
nahezu complementären Farben Rosenroth und Grün entstehende gemischte Licht ist weit
intensiver als dasjenige einer Röhre, welche etwas Kohlensäure enthält. Wie aus Fig. 9
ersichtlich, ist die Geißler'sche Röhre, welche Gaiffe benutzt, aus den Spiralen T von Uranglas zusammengesetzt, welche ein wenig ganz trockenen Stickstoff
enthalten; die Spiralen sind in einem Rohre von gewöhnlichem Glase eingeschlossen
und mit diesem in Communication gebracht; in die Enden des letzteren sind die
Platinelektroden eingeschlossen, und das Ganze ist natürlich luftleer gemacht. Der
ganze Apparat ist von einem starken Glasrohre E umgeben,
aus welchem die von den Elektroden ausgehenden und gut isolirten Drähte durch die
Kautschuk-Kappe C, mit welcher der Verschluß der gläsernen Kapsel E hergestellt ist, austreten, und diese Drähte R, R' sind außen bis auf ihre Enden mit
Gutta-percha umhüllt. Der Inductionsapparat wird mit der zugehörigen Batterie
in eine eigene Tasche gebracht, die der Bergmann auf dem Rücken trägt, und aus
welcher rechts und links die Polardrähte über die Schultern herabhängen. Der Apparat
kann 8 bis 10 Stunden in Thätigkeit verbleiben, ehe die Batterie wieder erneuert
werden muß, und gegen das Verschütten der Füllung ist Fürsorge getragen, da die
Batterie in einer dichten Kapsel eingeschlossen ist. Das Gewicht des ganzen
Apparates beträgt 7 Pfund, und sein gegenwärtiger Preis ist 70 Frcs.