Titel: | Drehbankfutter von Harris und Haight. |
Fundstelle: | Band 187, Jahrgang 1868, Nr. LXVI., S. 288 |
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LXVI.
Drehbankfutter von Harris und Haight.
Mit einer Abbildung auf Tab. V.
Harris und Haight's Drehbankfutter.
Ein Seitenstück zu dem im polytechn. Journal Bd. CLXXXII beschriebenen Drehbankfutter
von J. E. Earle in Newhaven bietet das in Fig. 5 dargestellte
Universalfutter von W. Harris und W. H. Haight in New-York, welches von der Gaylord
Patent Coupling and Manufacturing Comp. in
New-York (Deystreet 31 und 33) fabricirt wird.
Die Einrichtung desselben ist folgende. Der vorn conische Körper, auf den der Mantel
A aufgesetzt ist, ist in der Mitte bei C offen und diese Oeffnung ist am hinteren Ende, wo eine sechseckige
Mutter aufgeschraubt ist, mit Schraubengängen versehen, mittelst deren das Futter
mit der Drehbankspindel verbunden wird. Der Ring e, der
durch die erwähnte Mutter in seiner Stellung erhalten wird, ist dazu bestimmt, die
Backen c, welche zur Aufnahme des Bohrers etc. dienen
und von denen drei vorhanden sind, einander mehr oder weniger zu nähern, je nachdem
ein größerer oder kleinerer Bohrer in dem Futter befestigt werden soll. Dieser Ring
dreht sich nämlich um die Hinterseite des vorn conischen Körpers und ist im Inneren
mit einem Gewinde versehen, in welchem die Scheibe B
vor- oder zurückbewegt wird, wenn der Ring e
gedreht wird. In dem conischen Theile des Hauptkörpers sind in gleichen Abständen
von einander drei nach der Achse des Kegels convergirende Führungsschlitze
angebracht, in denen sich die Backen C verschieben
können; die unteren Enden der Backen gleiten auf der Scheibe B in radialen Schlitzen, die mit vorspringenden Rippen versehen sind,
welche in entsprechende Vertiefungen an den Seiten der Backen C eingreifen, so daß letztere bei der Bewegung der Scheibe mit vor-
oder zurückbewegt werden. Beim Gebrauch des Futters wird der Bohrer oder ein anderes
Werkzeug, das darin befestigt werden soll, zwischen die vorderen Enden der drei
Backen gesteckt und der Ring e so gedreht, daß die
Scheibe B vorbewegt und damit die Backen in ihren
Führungsschlitzen soweit als nöthig einander genähert werden, um den betreffenden
Gegenstand festzuhalten. Soll der Bohrer wieder aus dem Futter herausgenommen
werden, so werden durch Drehen des Ringes e in
entgegengesetzter Richtung die Backen soweit als nöthig von einander entfernt.
(Deutsche Industriezeitung, 1867, Nr. 49.)