Titel: | Quadranten-Regulator für Selfactors von C. Munier und Prévost in Albert. |
Fundstelle: | Band 188, Jahrgang 1868, Nr. X., S. 19 |
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X.
Quadranten-Regulator für Selfactors von
C. Munier und Prévost in
Albert.
Mit Abbildungen auf Tab.
II.
Munier und Prévost's Quadrantenregulator für
Selfactors.
Der Regulator für Selfactorquadranten von C. Munier und
Prévost in Albert (Somme-Departement) bezweckt
die selbstthätige Verstellung der Mutter auf der Quadrantenschraube während der
Bildung des Kernes oder des Ansatzes der Kötzer. In Fig. 19–21 bezeichnet
A
den Gegenwinder, B den Aufwinder, welche beide durch eine Kette mit der
Scheibe C verbunden sind, D
einen um den Punkt D′ des Wagens drehbaren Hebel, der zur Fortpflanzung der
Gegenwinderbewegung bestimmt ist und an welchen mittelst eines S förmigen Hakens e der
Hebel E aufgehängt ist. Die Achse E′ dieses Hebels E wird von den Ohren
einer auf die Hinterseite des Wagens angebolzten gußeisernen Platte P getragen; vorn trägt der Hebel eine in verticaler
Richtung verstellbare Sperrklinke F, welche, wenn der
Hebel sich genügend senkt, in das Sperrrad G eingreift.
Letzteres ist an der Nabe des Kettenrades H befestigt,
über welches die Kette H′, H′ geht und dessen Achse von dem ebenfalls um E′ drehbaren Hebel N
getragen wird. Die Kette H′, H′ geht über die beiden Näder h und h, h von denen das erstere die ihm von der Kette ertheilte
Bewegung mittelst der Kettenräder K und K′ und zweier conischer Räder auf die Schraube
des Quadranten überträgt, während das letztere sich an dem entgegengesetzten Ende
der Coppingplate befindet und auf seiner Achse eine endlose Schraube V trägt, die in das Schraubenrad R eingreift. Das Schraubenrad R ist so lang,
daß es eine Verstellung des Rades h, h zur Spannung der Kette gestattet; es sitzt auf der
Achse der doppelgängigen Schraube v, deren Mutter v′ in der Coppingplate sitzt und diese in
geradlinig hin- und hergehende Bewegung versetzt. Auf der Coppingplate, deren
Form der von dem Ende des Aufwindehebels beschriebenen Curve entspricht, läuft das
Rad I, welches frei drehbar auf gleicher Achse j mit G und H auf dem Hebel N sitzt.
Der beschriebene Apparat beruht also wie der von MöckelPolytechnisches Centralblatt, 1864 S. 1041. darauf, daß die
Fadenspannung zum Inbetriebsetzen eines Apparates benutzt wird, welcher die Stellung
der Mutter auf der Quadrantenschraube regulirt und zwar derart, daß der Mechanismus
bei einer bestimmten Stellung des Gegenwinders in Wirksamkeit tritt. Je nach der
Fadenspannung wirkt der Gegenwinder mittelst der Rolle C
und der Hebel D und E auf
den Sperrklinkenapparat E,F,G,H, welcher
mittelst der endlosen Ketten H und L die Mutter M auf der
Quadrantenschraube verstellt. Man kann dabei durch die Regulirung die Stellung
bestimmen, unter welche der Gegenwinder nicht herabgehen darf, ohne in einem Theil
des Wagenweges auf den Regulirapparat zu wirken. Diese Stellung ist von Anfang bis
zum Ende der Bildung des Kötzerkernes variabel, weil sich dabei die zum Aufschlagen
nöthige Fadenmenge fortwährend vermindert. Diese Veränderung der Wirkungsstelle wird
durch die selbstthätige Verschiebung des beweglichen Theiles der Coppingplate hervorgebracht.
Bei jeder Verschiebung der Quadrantenmutter, welche durch die endlose Kette H′ erzeugt wird, wird durch das Rad h, h die Schraube v gedreht und dadurch die Coppingplate von vorn nach
hinten bewegt. Da letztere eine schiefe Ebene bildet, so werden das Rad I und das Sperrrad G
allmählich immer weniger hoch gehoben und der Gegenwinder muß weiter niedergehen, um
auf den Sperrradmechanismus zu wirken. Dadurch nimmt in dem Maaße, als sich der
Kötzeransatz bildet, die Länge des nicht aufgewickelten Fadens immer mehr ab. (Bulletin de la Société
industrielle de Mulhouse, 1867, t. XXXVII p. 480; deutsche
Industriezeitung, 1868, Nr. 7.)