Titel: Verbesserter Weston'scher Differential-Flaschenzug, von R. A. Hardcastle in Newcastle-upon-Tyne.
Fundstelle: Band 188, Jahrgang 1868, Nr. XXXII., S. 106
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XXXII. Verbesserter Weston'scher Differential-Flaschenzug, von R. A. Hardcastle in Newcastle-upon-Tyne. Aus Armengaud's Génie industriel, Januar 1868, S. 13. Mit Abbildungen auf Tab. III. Hardcastle's Differential-Flaschenzug. Der Zweck dieser Modification des Weston'schen Differential-Flaschenzuges ist, diesen Flaschenzug sowohl zum Heben großer Lasten mit Differentialscheiben benutzen, als auch den Apparat mittelst einer an demselben angebrachten Vorrichtung als einfache Seilrolle zum raschen Heben geringerer Lasten verwenden zu können. Hierzu empfiehlt der Erfinder die beiden Scheiben dieses Flaschenzuges einzeln anzufertigen und dieselben auf der Welle so zu verbinden, daß sie auf eine einfache Weise von einander getrennt werden können. Fig. 34 und 35 zeigen zwei nach diesem Systeme ausgeführte Apparate. Fig. 34 stellt einen solchen dar, bei dem das Auslösen der einen Scheibe durch einen auf der Welle verschiebbaren Muff bewerkstelligt wird. A und B sind die beiden Scheiben des Flaschenzuges. Die Oberfläche des Umfanges dieser Scheiben ist wie bei den gewöhnlichen Weston'schen Differentialflaschen so eingerichtet, daß ein Gleiten der endlosen Kette x, y verhindert wird. Die Scheibe A dreht sich lose auf der Achse a, während die Scheibe B auf diese Achse aufgekeilt ist. Auf dem Theile d der Achse a, welche an dieser Stelle etwas verstärkt ist und so der lose laufenden Scheibe A als Führung dient, ist ein Muff E so aufgesteckt, daß derselbe sich zwar mit der Welle a drehen muß, sich aber auf dem Stück d mit Hülfe des Hebels L hin und her bewegen läßt. Dieser Muff hat zwei kleine Zapfen e, welche in die in der Scheibe a befindlichen Löcher eingreifen und diese so mit der Achse a fest verbinden, wenn die Verkuppelung stattfinden soll. Wie aus der Zeichnung Fig. 34 zu ersehen, wird die Bewegung des Hebels L mit Hülfe einer Schnur k bewirkt, welche, mit diesem Hebel in Verbindung steht. Die Feder r dient dazu, den Hebel L wieder nach seiner alten Stelle zurückzudrücken, nachdem man die Schnur k nachgelassen hat. Wenn der Muff E ausgelöst ist, dreht sich die Scheibe A frei auf der Achse a und unabhängig von der Scheibe B. Soll nun der Apparat als einfache Seilrolle dienen, so befestigt man mit Hülfe der Klinke I, welche sich in die Verzahnung des Steigrades R einlegt, die Scheibe B, wodurch das Ende y der Kette festgehalten wird, während das andere Ende x derselben, welches über die lose Rolle A geht, nach Bedarf angezogen oder nachgelassen werden kann. Die angegebenen Resultate können auch durch verschiedene ähnliche Einrichtungen gleich gut erreicht werden. Fig. 35 stellt eine solche Modification des Apparates dar. Man sieht, daß hier die Scheiben A und B gekuppelt oder entkuppelt werden, indem man eine derselben seitlich verschiebt. Der Zahn s der einen Scheibe liegt im gekuppelten Zustande gegen den Zahn p der anderen Scheibe. Die Zähne s′ und p′ dienen dazu, die Scheibe A festzuhalten, nachdem sie von der Scheibe B abgerückt ist, was zu geschehen hat, wenn man, wie bei dem bezüglich Fig. 34 erläuterten Falle, den Apparat als einfache Seilrolle verwenden will.

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Tafel Tab.
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Tab. III