Titel: Bernays' Centrifugalpumpe.
Fundstelle: Band 188, Jahrgang 1868, Nr. XXXIV., S. 109
Download: XML
XXXIV. Bernays' Centrifugalpumpe. Aus dem Mechanics' Magazine, Juli 1867, S. 21. Mit einer Abbildung auf Tab. III. Bernays' Centrifugalpumpe. Bei den Centrifugalpumpen wird, wie vielfache Versuche und die Erfahrung lehren, ein weit geringerer Effect erzielt, wenn man sie auf große Saughöhen wirken läßt, während dieselben bei geringen Saughöhen viel günstiger wirken. Jene geringere Leistung ist in dem großen Reibungswiderstande begründet, welchen die äußeren Oberflächen der drehenden Schaufeln erfahren, und der gleich ist dem Drucke, welchem das Wasser in dem Saugrohre unterliegt. I. Bernays hat nun die in Fig. 39 im Durchschnitt dargestellte Centrifugalpumpe construirt, welche diese Nachtheile möglichst begrenzen soll. A ist das Flügelrad. B, B sind die beiden Saugcanäle in dem Gehäuse. C ist der Abflußcanal, welcher das Flügelrad umgibt, D die Saugöffnung und E die Ausgußöffnung. Wie man aus der Zeichnung ersieht, ist das sich drehende Flügelrad A ganz unabhängig von dem Drucke der darunter befindlichen Wassersäule, wodurch eine geringere Reibung veranlaßt und weniger Betriebskraft erforderlich wird, während überdieß die Pumpe mit einer größeren Geschwindigkeit arbeiten kann, als dieß seither möglich war. Der Apparat ist leicht zu repariren, da man das Flügelrad entfernen kann, ohne die Pumpe von ihrem Platze zu entfernen. Die Wirkungsfähigkeit bleibt relativ dieselbe für alle Geschwindigkeiten und alle Druckhöhen. Diese Pumpen werden von den HHrn. Owens und Comp. in Whitefriars ausgeführt. Eine solche war im vorigen Jahre auf der Pariser Industrie-Ausstellung und erhielt wegen ihrer vorzüglichen Leistungen eine ehrenvolle Erwähnung.

Tafeln

Tafel Tab. III
Tab. III