Titel: | Creuzbaur's Kettenglied mit Scharnier. |
Fundstelle: | Band 188, Jahrgang 1868, Nr. LXXI., S. 273 |
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LXXI.
Creuzbaur's Kettenglied mit Scharnier.
Aus Armengaud's Génie industriel, März 1868, S.
120.
Mit Abbildungen auf Tab.
V.
Creuzbaur's Kettenglied mit
Scharnier.
In vielen Fällen, wo im Maschinenbau Ketten ohne Ende oder sehr starke Zugketten in
Anwendung kommen, ist man genöthigt die freien Enden zu vereinigen oder schadhafte
Glieder zu ersetzen. Hierzu bedient man sich verschiedener Arten zweitheiliger
Kettenglieder, welche zum großen Theile nicht ganz zuverlässig sind.
Das von R. Creuzbaur in New-York erfundene und
demselben patentirte Kettenglied mit Scharnier bietet, in obigen Fällen angewendet,
sowohl genügenden Widerstand gegen Zugkräfte als ganz besonders volle Sicherheit
gegen das Oeffnen und Aushängen während des Gebrauches.
Fig.
28–30 zeigen ein solches Glied offen, geschlossen und in der Seitenansicht.
Es besteht aus zwei einander vollständig ähnlichen Theilen, der eine rechts, der
andere links befindlich. Jeder Theil behält auf eine kurze Länge die volle Stärke
des Kettendrahtes, daneben ist er etwas abgesetzt und läuft gegen die freien Enden
allmählich dünner aus. Beide Theile auf einander gelegt passen genau zusammen und
stimmen in allen Querschnitten mit dem Kettendrahte, wobei der Ansatz des einen
Theiles genau den Ausschnitt des anderen Theiles ausfüllt. Die Flächen des
Ausschnittes und die Seitenflächen des Ansatzes sind Kreisbögen, deren Mittelpunkt
in dem Scharnierpunkt b des Kettengliedes liegt. Nach
dem Schlusse nehmen die Oeffnungen l,l einen Stift oder eine Schraube auf, wodurch das Glied
fest und sicher zusammengehalten wird.