Titel: | Adams und Whiteman's Datumpresse für Eisenbahnbillete. |
Fundstelle: | Band 188, Jahrgang 1868, Nr. LXXXVIII., S. 373 |
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LXXXVIII.
Adams und Whiteman's Datumpresse für Eisenbahnbillete.
Nach dem Engineer, October 1867.
Mit Abbildungen auf Tab.
VI.
Adams' Datumpresse für Eisenbahnbillete.
Dieser Apparat unterscheidet sich von den bisher gebräuchlichen Datumpressen
hauptsächlich dadurch, daß bei demselben die Schwärze nicht auf die Oberfläche des
Billetes aufgedruckt, sondern in dasselbe hineingeschlagen wird, so daß der Druck
sowohl vertieft als geschwärzt erscheint und nicht mehr weggewischt werden kann.
Fig. 16 ist
ein Längenschnitt und Fig. 17 die Vorderansicht
des Apparates.
A ist die Bodenplatte, auf welcher die beiden Ständer B, B aufgeschraubt werden.
Die Ständer tragen an ihrem oberen Ende mittelst zweier Bolzen f′, f′ eine
Querstange F, welche so mit ersteren verbunden ist, daß
man dieselbe um einen der Bolzen f′ herumdrehen
kann, nachdem man den anderen Bolzen f′
zurückgezogen hat. Diese Unordnung hat den Zweck, die an dieser Querstange mittelst
des Bolzens C befestigte Typenbüchse D nach oben zu drehen, wenn die in dieser befindlichen
Typen erneuert oder ausgewechselt werden müssen. Um den erwähnten Bolzen C, welcher durch die in der Mitte der Stange F befindliche Oeffnung f
hindurchgeht und in derselben auf und ab bewegt werden kann, und die mit ihm
verbundene Typenbüchse D in der durch die Lage der Typen
bedingten Stellung zu erhalten, ist ersterer (C) an
einer Seite mit einem Ansatze C2 (Fig. 18) versehen, der in
den Ausschnitt (Fig. 19) einer Platte f2(Fig. 18) paßt, welche
über die Oeffnung in der Querstange F geschraubt ist. In
der erwähnten Oeffnung, die zu diesem Zwecke etwas erweitert ist, befindet sich eine
Spiralfeder, welche den Bolzen C in die Höhe zieht. Der
an der Typenbüchse D befindliche Stift C3 (Fig. 16 und 18) ist dazu
bestimmt, die Wirkung dieser Spiralfeder zu begrenzen.
K, L. (Fig. 20) ist die
Billetplatte; sie besteht aus der mit einer Oeffnung zum Durchstecken des Billetes
versehenen Metallscheibe K, an welcher rechtwinklich die
halbkreisförmig ausgeschnittene Platte L angegossen ist,
die mit ihren beiden Ansätzen m und n (Fig. 21) in
entsprechenden Nuthen in den beiden Ständern B, B hin- und hergeschoben werden kann.
Mit dem vorderen senkrechten Theile K dieser Billetplatte
steht ein Hebel g, Fig. 16, in Verbindung,
welcher durch den Bolzen g3 mit dem kurzen Ende des um die Achse h′ drehbaren Hammerhebels H in Verbindung
steht. Mit diesem Hebel H ist der Arm h3 aus einem Stücke
angefertigt. Dieser Arm trägt das kreisrunde Farbpolster J, welches um den Stift b drehbar ist und bei
jeder Bewegung des Hebels H durch die an der Bodenplatte
besestigte Feder i um einen gewissen Theil seines
Umkreises weiter gedreht wird, so daß ein mit Schwärze versehener Theil des Polsters
unter die Typen zu stehen kommt. h4 ist eine Feder, durch welche der Hebel H und die mit ihm verbundenen Theile des Apparates nach
dem Drucke in ihre Ruhelage zurückgeschoben werden.
Die Manipulation mit dieser Maschine ist folgende:
Das zu stempelnde Billet wird durch die Oeffnung in die Billetplatte K (Fig. 16) geschoben, und
diese dann mit einem kräftigen Stoße nach innen gedrückt. Das Federkissen J wird durch diese Operation der Platte L aus dem Wege gerückt und das Billet unter die Typen
geschoben. Der obere Theil h2 des Hebels H wird durch dieselbe
Manipulation gleichzeitig gegen den Kopf des Bolzens C
bewegt und erreicht diesen in dem Moment wo das Billet sich unter den Typen
befindet. Er wird durch den Stoß gegen die Platte K
genöthigt auf die Stange C zu schlagen, welche dadurch
mit entsprechender Gewalt nach unten geht und die geschwärzten Typen in das Billet
einschlägt. Wenn der Druck gegen die Platte K aufhört,
so nehmen die bewegten Theile ihre ursprüngliche Lage wieder ein, das Schwärzkissen
schlägt gegen die Typen und bereitet dieselben so für den nächsten Druck vor.