Titel: | Lyman's Beschleunigungskammer-Büchse. |
Autor: | Henry Darapsky |
Fundstelle: | Band 189, Jahrgang 1868, Nr. LXXIV., S. 308 |
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LXXIV.
Lyman's Beschleunigungskammer-Büchse.
Mit Abbildungen auf Tab.
V.
Lyman's Beschleunigungskammer-Büchse.
Hr. A. S. Lyman in New-York hat nun —
entsprechend seiner Methode Beschleunigungskammern-Geschütze zu construiren,
welche im polytechn. Journal Bd. CLXXXVIII S. 112
beschrieben wurde — auch Beschleunigungskammer-Büchsen angefertigt.
Diese Büchse ist nach dem Scientific
American vom 5. October 1867 in Fig. 19 im Längen-
und in Fig.
20 im Querdurchschnitt ihres Ladungsraumes dargestellt. Nach diesem System
soll die Ladung der Centralkammer A, Fig. 19, dem Geschosse
S nur den ersten Bewegungsimpuls geben und die
Ladung der Beschleunigungskammer C, C dann eine stetige Steigerung der
Bewegungsgeschwindigkeit dieses Projectiles bis zu seinem Austritte aus der
Rohrmündung herbeiführen, indem die Entzündung der Ladung vom hinteren Ende der
Centralkammer aus geschieht und der Ladepfropfs W (Fig. 19),
welcher beide Kammern hinter der Kugel verschließt, die Ladung der
Beschleunigungskammer C nicht eher zur Entzündung kommen
läßt, als bis das Geschoß seine ersten Bewegungsimpulse bereits empfangen hat, also
schon im Rohre vorgerückt war.
Mit einer halben Unze Pulver wurden aus einer circa 15
Pfd. schweren Büchse dieser Art von nur ⅜ Zoll Kaliberdurchmesser Geschosse
von einer Unze Gewicht und 2¼ Zoll also sechs Kaliber Länge bei 1°
28′ Elevation 1000 Yards — und bei 1° 58′ Elevation 1300
Yards — weit fortgeführt, erreichten also verhältnißmäßig große
Schießweiten.
Die Uebelstände, welche sich beim Reinigen etc. solcher Kammern ergeben dürften, sind
bisher nicht erwähnt worden.
Darapsky.