Titel: | Nabe für Wagenräder. |
Fundstelle: | Band 190, Jahrgang 1868, Nr. LXXVIII., S. 279 |
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LXXVIII.
Nabe für Wagenräder.
Mit Abbildungen auf Tab.
V.
Nabe für Wagenräder.
In Fig. 12 und
13 ist
eine dem Scientific
American entnommene Nabe für Wagenräder abgebildet, bei
welcher die Radspeichen durch eine Schraube in dem Felgenkranz festgeklemmt werden
können.
Die Nabe besteht aus zwei auf die Wagenbüchse aufgeschraubten Theilen, deren Gewinde
verschiedene Durchmesser und Steigungen haben, wodurch eine
Differentialschrauben-Bewegung hervorgebracht werden kann. Das äußere Ende
der Wagenbüchse ist durch die aufgeschraubte Verschlußkapsel A geschützt und geschlossen. An jede Nabenhälfte sind radial vorstehende
conische Rippen B angegossen, welche den Felgenkranz mit
den Oeffnungen für die Speichen bilden und letztere sehr fest halten, wenn sie gegen
einander geschraubt werden. Die beiden Theile des Felgenkranzes können von gutem
Gußeisen oder von hämmerbarem Gußeisen oder Messing hergestellt werden; der hintere
Ring ist warm auf die Wagenbüchse aufgezogen oder aufgeschraubt.
Ist die Nabe an dem äußeren Theile lang genug, um die Gewinde der Wagenbüchse ganz zu
überdecken, so kann die Verschlußkapsel bei ordinärer Ausführung ganz weggelassen
werden.
Wird es nöthig die Speichen fester anzuziehen, so dreht man die Wagenbüchse um einige
Gänge lose, wodurch an den Speichen Zwischenräume von ⅛ bis 1/16 Zoll
entstehen, und legt Lederstreifen auf die breiten Flächen der Speichen; dann werden
die Felgenkranztheile durch Drehung der Wagenbüchse mittelst eines Windeisens gegen
einander gepreßt, und die Speichen sind nun so festgehalten als wenn sie mit
Schwalbenschwänzen eingezapft wären.
G. M.