Titel: | W.Singer's Patent-Essig-Generator; beschrieben von Dr. M. Reimann. |
Autor: | M. Reimann |
Fundstelle: | Band 190, Jahrgang 1868, Nr. LXXXVI., S. 314 |
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LXXXVI.
W.Singer's Patent-Essig-Generator;
beschrieben von Dr. M.
Reimann.
Mit Abbildungen auf Tab.
V.
Reimann, über Singer's Essig-Generator.
Seit einiger Zeit erregt der Patent-Essig-Generator von W. Singer (in Berlin) in allen Fachkreisen große
Aufmerksamkeit, ohne daß bisher eine auch nur oberflächliche Beschreibung, ja nicht
einmal eine Besprechung desselben in irgend einem technischen Journal stattgefunden
hat. Die Ursache dieser
auffallenden Erscheinung war jedenfalls, daß der Erfinder, noch nicht im Besitze
aller deutschen und der wichtigeren ausländischen Patente, es nicht wagte, die
Construction des Apparates der Oeffentlichkeit preiszugeben. Im Augenblick ist
dieser Grund nicht mehr maaßgebend; der Erfinder hat alle ihm von Vortheil
scheinenden Patente, sogar das preußische, erlangt, und es ist also keine Ursache
mehr vorhanden, die neue wirklich höchst sinnreiche Construction dem technischen
Publicum vorzuenthalten, besonders da die Sache für die ganze Essig-Industrie
von der größten Bedeutung ist.
Seit den Zeiten des Alterthums ist der Essig bekannt, aber auch von jener Zeit an hat
sich in der Fabrication dieser so überaus stark consumirten Flüssigkeit nicht viel
geändert.
Daß man den Alkohol überhaupt in Essig überführen könne, ist eine Erfahrung, welche
aus nicht früherer Zeit als dem Mittelalter datirt. Vordem benutzte man die
natürlich entstehenden alkoholischen Getränke, Wein und Bier, als Material zur
Herstellung des Essigs. Der Essig wird auch jetzt noch in vielen Ländern aus Wein
und Bier hergestellt. So benutzt man in Frankreich, Italien u. s. w. die
schlechteren Weinsorten als ein gutes Material zur Essigfabrication, und in England
wird das Bier aus dem Grunde in Essig übergeführt, weil die daselbst herrschende
Spiritus-Steuer die Benutzung des Branntweins nicht rentabel erscheinen
läßt.
Die ersten Essig-Apparate bestanden einfach aus großen Fässern, in denen sich
die alkoholische Flüssigkeit befand, und in deren Inneres die atmosphärische Luft
zunächst durch das Spundloch eintreten konnte. Nach und nach ging dann die
Essigbildung vor sich. Dieselbe nahm aber eine ganz unverhältnißmäßig lange Zeit in
Anspruch, so daß selbst mit colossalen Einrichtungen nicht viel geleistet werden
konnte. Auch das Anbohren der Fässer an verschiedenen Stellen, um der Luft einen
fortwährenden Durchzug zu gestatten, besserte die Sache nicht sehr, da die
Oberfläche für die Einwirkung des Sauerstoffes zu gering war.
Natürlich wird, je größer die Fläche ist auf der sich Alkohol und atmosphärische Luft
begegnen, die Ueberführung um so schneller vor sich gehen, und dieser Gedanke
leitete den berühmten holländischen Chemiker Boerhave bei
der Construction des ersten eigentlichen Essig-Apparates. Derselbe war
allerdings sehr einfacher Natur; die alkoholische Flüssigkeit wurde auf Weinkämmen
ausgebreitet und so ihre Oberfläche bedeutend vergrößert.
Dieß ist eigentlich schon das Ende der Verbesserungen in den Essig-Apparaten;
denn unsere heutigen Essigbilder aller Systeme stellen nichts anderes dar als vielfach
complicirte und supplementirte Modificationen des Boerhave'schen Apparates.
Die Essigbilder bestehen ja aus nichts weiter als einem Faß, in welchem auf irgend
einem Füllungsmaterial — den Weinkämmen Boerhave's
—, bestehe es nun in Sägespänen, Glassplittern, Holzklötzchen, Kohlenstücken
oder irgend welcher anderen Zertheilungs-Substanz, die alkoholische
Flüssigkeit der durchziehenden atmosphärischen Luft in möglichst dünner Schicht
dargeboten wird. Der einzige wesentliche Fortschritt gegen den Boerhave'schen Apparat besteht in dem steten Zu- und Abfluß der
Essig bildenden Flüssigkeit, welcher ein continuirliches Arbeiten des Apparates
ermöglicht. In neuerer Zeit hat man dann noch versucht — Leuchs' System — die atmosphärische Luft dadurch
fähiger zur Oxydation des Alkohols zu machen, daß man dieselbe vor ihrem Eintritt in
die Essigbilder erwärmte, eine Abänderung, welche sich wegen der Erwärmungskosten
und der dann nöthigen Condensation der Alkoholdämpfe nicht praktisch erwies. Man hat
schließlich noch versucht, die Ueberführung des Alkohols in Essig dadurch zu
beschleunigen, daß man die Flüssigkeit durch mehrere über einander stehende
Essigbilder leitete. Dieß bedingt aber eine solche Höhe des Apparates, daß man in
den meisten Fällen davon Abstand nehmen mußte. Der Vorschlag des bekannten
französischen Chemikers Pasteur, den Essig in großen
flachen, den Bierkühlern ähnlichen Behältern herzustellen, ist nicht für die Praxis
gemacht, sondern mehr für wissenschaftliche Versuche berechnet.
Mit der fast allgemeinen Anwendung der Essigbilder hat man manche Nachtheile mit in
den Kauf nehmen müssen, welche gar nicht unbedeutend sind, wie wir sogleich sehen
werden.
Zuerst und vor allen Dingen steht überall wo Essigbilder in Anwendung kommen, die
Menge des resultirenden Essigs durchaus nicht im Verhältniß zu dem verbrauchten
Alkohol-Quantum. Dabei ist der Erfolg immer ein unsicherer und die Arbeit
durch das periodisch erfolgende Aufgießen der Essigmischung unvollkommen,
zeitraubend und anstrengend.
Nach allen bisher gemachten Erfahrungen bedingen die Füllungssubstanzen sehr
wesentliche Verluste.
Immer bleibt ein großer Theil der Essigmischung an sehr vielen Stellen innerhalb des
Essigbilders so lange stehen, bis der frische Aufguß eine Verdünnung der früher dort
befindlichen Flüssigkeit zu Wege bringt. Dieß hat den Nachtheil, daß in der
stagnirenden Flüssigkeit aller Alkohol sehr bald in Essigsäure übergeht und, wenn
dann nicht neue Mischung nachfließt, verdirbt.
Gleichzeitig tritt an anderen Stellen des Essigbilders ein Verdunsten der Füllungsflüssigkeit und
damit ein Verlust an Alkohol ein. Gewöhnlich müssen in Folge dessen 15 bis 20 Proc.
Alkohol mehr angewendet werden, als eigentlich nothwendig wären.
Dabei ist bei der Handhabung der Apparate Fachkenntniß und unausgesetzte
Aufmerksamkeit erforderlich, ohne daß es immer möglich ist, alle Betriebsstörungen
zu vermeiden.
Auch müssen die Essigbilder in besonders dazu erbauten resp. eingerichteten Räumen
aufgestellt werden, was einen bedeutenden Aufwand an Anlagecapital zur Folge hat,
und die Räume, in denen die Essigbilder aufgestellt werden, sind in Folge der
Bildung von essigsaurem Kalk, Wucherungen von Pflanzen etc., dem Ruin schonungslos
preisgegeben. Zugleich kann in den meisten Fällen nicht einmal für eine genügende
Ventilation, gehörige Erwärmung u. s. w. gesorgt werden.
Die bei den Essigbildern nöthigen Aufgüsse nehmen, da sie stündlich oder
zweistündlich erfolgen müssen, für sich allein einen oder mehrere Arbeiter in
Anspruch.
Eine plötzliche Unterbrechung des Betriebes ist bei den Essigbildern ohne bedeutende
Opfer an Zeit und Geld nicht zu ermöglichen. Erscheint eine solche wegen angehäuften
Fabricats oder ungünstiger Spiritus-Preise geboten, so muß das Faß mit der
Füllung ausgewässert werden, da sonst, auch bei verhindertem Luftzutritt, eine
Fäulniß der im Apparat befindlichen Flüssigkeit eintritt.
Bei Wiederaufnahme des Betriebes muß dann der Essigbilder ebenso wieder angesäuert
werden, als handelt es sich um das Ansetzen eines ganz neuen Apparates.
Alle oben angeführten Nachtheile der Essigbilder sind den Technikern wohl bekannt.
Sie wurden vielfach bekämpft, doch immer mit nur geringem Erfolge, bis jetzt durch
die Beseitigung der alten Apparate auch ihre Fehler mit fortfallen.
Im Wesentlichen besteht Singer's
Patent-Essig-Generator aus einer Anzahl flacher, hölzerner Gefäße,
welche durch eine größere Anzahl ebenfalls hölzerner Röhren so verbunden sind, daß
die Essigmischung tropfenweise aus einem Gefäß in das andere rinnt und dabei die
Röhren passirt. Um in diesen die Flüssigkeit noch möglichst zu zertheilen, sind
dieselben im Inneren mit horizontal verlaufenden Riefen versehen, welche die
Oberfläche der hindurchlaufenden Flüssigkeit außerordentlich vergrößern. Außerdem
trägt jede der Röhren in der Mitte zwei der Länge nach verlaufende Spalten, durch
welche die Luft freien Zugang hat. Diese trifft in den Röhren mit der äußerst fein
vertheilten Flüssigkeit zusammen und bewirkt die Oxydation des Alkohols zu Essig.
Dasselbe wiederholt
sich vier Mal und öfter, ehe das Essiggut den ganzen Apparat passirt hat, und man
erreicht auf diese Art eine sehr vollständige Essigbildung. Der ganze Apparat steht
in einem eigens construirten Gehäuse, welches ihn vor Abkühlung, ebenso aber auch
vor zu raschem Luftzutritt schützt und in der kalten Jahreszeit geheizt werden
kann.
Wir wollen jetzt zur genauen Beschreibung des Apparates übergehen. Zur Erläuterung
dienen Fig. 1
und 2 auf Tab. V.
Man bemerkt in Fig.
1 fünf übereinander stehende Gefäße, deren gleichmäßige Zwischenräume
durch die an den einzelnen Gefäßen angebrachten verlängerten Faßdauben gewonnen
sind. Das Ganze ist in einem abgeschlossenen Gehäuse aufgestellt.
In den Boden der Gefäße A und A1 sind siebenunddreißig Röhren a, b eingesetzt, durch welche dieselben mit den darunter
befindlichen Gefäßen B und B1, in Verbindung stehen. Diese letzteren
tragen im Boden nur zweiunddreißig Röhren, welche oberhalb das Gefäß B mit dem schon erwähnten Gefäße A1 verbinden, unterhalb aber in das
unterste Gefäß C einmünden.
Wie aus der in 1/6 der wirklichen Größe gezeichneten Figur 2 ersichtlich ist,
sind alle die Verbindungs-Rohr-Abschnitte, durch welche der Essig
langsam hindurchlaufen soll, im Inneren oben mit sechs ringförmigen horizontal um
die Peripherie des Rohres verlaufenden Vertiefungen versehen. Oben sind dann vier
Oeffnungen angebracht, durch welche die Essigmischung langsam eintreten kann.
Dieselben sind in der Figur angedeutet. Im mittleren Theil der Röhre ist ein der
Länge nach verlaufender Schlitz angebracht, welcher der Luft den freien Zugang in
die Röhre gestattet. Im unteren Theile des Rohres finden wir dann nochmals zwei den
oberen vollkommen gleichgestaltete ringförmige Vertiefungen. Jedes Rohr ist oben mit
einem Deckel verschlossen, während es unten vollkommen offen in die Gefäße
hineinragt.
Von allen fünf über einander stehenden Gefäßen ist nur das oberste A, Fig. 1, mit einem Deckel
versehen. Auf diesem ist ein Halter f angebracht,
welcher den Schlauch g festhält. Dieser steht oben mit
dem Reservoir E für die Essig-Mischung in
Verbindung, während er unten in den Rohransatz h mündet,
welcher das Essiggut in das oberste Gefäß A leitet.
Man kann auch die mittleren, in Figur 1 ohne Deckel
gezeichneten Gefäße bedecken, doch ist dieß niemals erforderlich und nur in seltenen
ganz bestimmten Fällen anzurathen.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, sind je zwei der über einander stehenden Gefäße
durch Knieröhren verbunden. Die oberste dieser Röhren i geht vom Boden des
Gefäßes A aus und mündet unten ein Stück über dem Boden
des Gefäßes B; die zweite Röhre verbindet in derselben
Art B mit A1, die dritte A1 mit B und die unterste
endlich B1, mit dem
Gefäße C. Jede der genannten Röhren ist mit einem Hahn
versehen, um den Fluß der Essigmischung durch die Röhren von oben nach unten
beliebig herstellen zu können.
Das untere Gefäß C ist mit zwei Abflußhähnen versehen,
von denen der eine I vom Boden ausgeht, während der
andere k einen Zoll höher angebracht ist.
Schließlich ruhen sämmtliche Gefäße auf dem Untergefäße D. Dieses muß wegen der großen Last, welche auf ihm ruht, außerordentlich
stark construirt seyn. Es dient zur Aufnahme der schon durch den ganzen Apparat
passirten Essigmischung, und ist mit einer Oeffnung q
versehen, welche durch einen Gummischlauch mit dem in C
angebrachten Hahn I verbunden ist. Außerdem trägt das
Gefäß D ein Wasserstandsglas p, welches, wenn es nach unten gedreht wird, eine Ausflußöffnung
abgibt.
Das in Figur 1
angedeutete Gehäuse des Apparates ist ganz aus Holz und Glas hergestellt, und
schließt den Generator vollkommen von außen ab. Durch das Dach desselben geht der
Gummischlauch g zu dem Mischungs-Reservoir.
Ferner befindet sich oben eine Klappe m, die mittelst
einer Schnur beliebig geöffnet und geschlossen werden kann. Unten sind die Schieber
n, n angebracht. Man kann, wie leicht aus der Figur
ersichtlich, durch Stellung der oberen Klappe m und der
Schieber n, n mit Leichtigkeit einen starken Zug in dem
Gehäuse hervorbringen und auf diese Weise der Essigmischung große Mengen
Sauerstoffgas zuführen. Man kann aber auch erforderlichen Falles den Zug mäßigen und
damit die Menge des zugeführten atmosphärischen Sauerstoffes vermindern. Das Gehäuse
ist achteckig und thurmartig gestaltet.
Was den Betrieb des Apparates anbelangt, so ist derselbe,
kurz gefaßt, folgender.
Die im oberen Reservoir befindliche Essigmischung wird bei Beginn der
Fabrications-Tour durch Oeffnen des Hahnes bei E
zunächst in das Gefäß A hineingeleitet, und der Zufluß
durch den Schlauch g und das Rohr h, welches einen Zoll vom Boden des Gefäßes einmündet, vermittelt. Ist die
Füllung des Gefäßes A soweit erfolgt, daß die
Essigmischung ½ bis ¾ Zoll über den in den hölzernen Röhren
angebrachten Zufluß-Oeffnungen steht, so fließt das Essiggut durch die Röhren
in das Gefäß B herunter. Selbstverständlich ist der Hahn
der Röhre i geschlossen. Die herabrinnende Essigmischung
breitet sich dabei in den Röhren aus und bietet der durch den Schlitz zutretenden
atmosphärischen Luft eine sehr große Oberfläche dar. Allmählich füllt sich auch das Gefäß B, und nun rinnt die Essigmischung von B nach A1, füllt letzteres ebenfalls bis über das Niveau der
Löcher in den Röhren und gelangt dann auch nach B1 und von dort schließlich nach C. Die Knieröhren i dienen
dazu, die Essigmischung gänzlich aus den Gefäßen herausziehen oder auch vorkommenden
Falles Differenzen in der Zusammensetzung der in den einzelnen Gefäßen enthaltenen
Essigmischung ausgleichen zu können. In solchen Fällen werden die Hähne geöffnet und
die Essigmischung strömt dann durch die Knieröhren nach unten.
Der im Gefäß C durch den Hahn I abfließende Essig kann als fertig erachtet werden und enthält fast ganz
genau so viel Essigsäure als nach dem Alkohol-Gehalt der oben aufgegebenen
Mischung berechnet werden kann.
Die Deckel oder Kapseln, welche sich auf sämmtlichen Röhren befinden, haben den
Zweck, ein Verdampfen des Alkohols aus der so außerordentlich ausgebreiteten
Flüssigkeit während des Oxydationsprocesses zu verhüten. Die in dem Rohr sich
ansammelnden Alkoholdämpfe finden in der Kapsel ein Hinderniß, werden condensirt und
fließen wieder zurück.
Das Gehäuse, welches den ganzen Apparat umgibt, ist mit einer Eingangsthür versehen
und bildet einen für sich abgeschlossenen Raum, welcher eben nur so groß ist, daß
man um den Apparat herumgehen und nöthigenfalls eine Leiter anstellen kann, um auch
die Arbeiten im oberen Theile des Apparates bequem ausführen zu können. In einem
solchen Raum wird die Wärme sehr zusammengehalten, die Essiggährung wesentlich
beschleunigt und, da durch die Wände nur wenig Wärme entweichen kann, auch keine
besondere Heizung nöthig.
Der neue Essigapparat, welchen wir soeben beschrieben, bietet den bisher immer
angewendeten sogenannten Essigbildern gegenüber nach den Angaben des Erfinders
folgende Vortheile dar.
Verluste an Alkohol können nicht gut stattfinden, da jede Füllung des Apparates mit
Spänen, Kohlen, Glas etc., von denen die Wirksamkeit der gewöhnlichen Essigbilder
überhaupt abhängt, vollständig fortfällt. Ebenso erfolgt das Aufgießen der Mischung
nicht periodisch, sondern constant.
Während für die Handhabung der gewöhnlichen Essigbilder immer eine längere Praxis
nöthig war, ist für den Patent-Essig-Generator besondere Fachkenntniß
nicht erforderlich.
Ist der Apparat einmal in Thätigkeit, so geht die Essigbildung ohne alle Schwierigkeit und ohne
besondere Mühe mit voller Sicherheit des Erfolges vor sich.
Zur Aufstellung des Apparates sind außer dem beschriebenen Gehäuse besondere
kostspielige Räumlichkeiten nicht erforderlich.
Während bei den alten Essigbildern eine fortwährende Aufsicht und Bedienung der
Apparate durch besonders dazu angestellte Arbeiter nöthig ist, fällt dieses bei dem
neuen Generator fort. Das einmalige Oeffnen der Hähne genügt, um den Apparat
vollständig in Gang zu setzen und fortdauernd im Gange zu erhalten. Soll der Apparat
außer Betrieb gesetzt werden, so werden die Hähne einfach geschlossen.
Schließlich kann in dem Generator Essig von jeder beliebigen Concentration mit
Leichtigkeit hergestellt werden.
Dieß ist in Kurzem das Wesentlichste über den neuen
Patent-Essig-Generator, welcher berufen scheint, die ganze
Essigfabrication neu zu gestalten und wesentlich zu vereinfachen.
Berlin, im October 1868.