Titel: | Ueber ein neues Volta'sches Element; von F. Ney. |
Fundstelle: | Band 190, Jahrgang 1868, Nr. XCIX., S. 376 |
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XCIX.
Ueber ein neues Volta'sches Element; von F.
Ney.
Aus den Comptes rendus, t. LXVII p. 727; October
1868.
Ney's Volta'sches Element.
Bei galvanischen Operationen fehlt es noch immer an einer constanten Kette von
geringen Herstellungskosten, welche leicht transportirt werden kann, ohne in
Unordnung zu gerathen. Das Element, welches ich dem Urtheile der (französischen)
Akademie unterbreite, besteht 1) aus einem mit einer Salmiaklösung gefüllten Gefäße,
in welches ein amalgamirter Zinkstreifen eingesetzt wird; 2) einer porösen Zelle,
welche mit kohlensaurem Kupferoxyd versehen ist, in welches eine Kupferplatte
eintaucht.
Bei der Unterhaltung der Batterie reicht es aus, von Zeit zu Zeit Salmiakkrystalle
hinzuzufügen. Für transportable Zwecke, wie für die Anwendung bei der
Feld-Telegraphie, benutzt man anstatt der Salmiaklösung eine Sandfüllung für
die äußere Zelle, wobei der Sand mit Salmiaklösung gesättigt wird.
Dieses Element empfiehlt sich 1) durch seine geringen Herstellungskosten, denn das kohlensaure
Kupferoxyd, wie wir es häufig als Malachit im Mineralreich finden (zu Chessy bei
Lyon etc.), reicht aus, und erfordert keine Ueberwachung als während seiner
Thätigkeit; das kohlensaure Kupferoxyd ist in Salmiaklösung nicht löslich; wird die
Kette geschlossen, so wird der Salmiak zerlegt, die Salzsäure geht an den Zinkpol,
das Ammoniak an das Kupfer; das kohlensaure Kupferoxyd wird gelöst und durch seine
Reduction ein secundärer Strom erzeugt, welcher die Stärke eines Daniell'schen Elementes hat; 2) durch seine Anordnung,
die sehr einfach ist; 3) durch die vollständige Abwesenheit aller störenden
Einwirkungen.