Titel: Beschreibung zweier Maschinen zur Erzeugung von Furnüren durch Hobeln.
Autor: Johann Zeman
Fundstelle: Band 192, Jahrgang 1869, Nr. V., S. 17
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V. Beschreibung zweier Maschinen zur Erzeugung von Furnüren durch Hobeln. Mit Abbildungen auf Tab. I. Beschreibung zweier Maschinen zur Erzeugung von Furnüren durch Hobeln. Zur Herstellung von Furnüren dienen schon lange Maschinen, welche entweder auf der Anwendung einer Säge oder eines großen Hobels beruhen. Mit den besten Maschinen der ersten Art, den sogen. Furnürschneidmaschinen, erhält man aus einer 27 Millimeter dicken Bohle 20, höchstens 25 Furnüre, deren Dicke nicht unter 0,5 Millimet. beträgt; mehr als die Hälfte geht als Abfall beim Sägen verloren. Aus einem Holzstück gleicher Stärke schneidet man aber mit einer Maschine der zweiten Art, den Furnürhobelmaschinen, ohne besondere Schwierigkeiten bis 100 ja 150 Blätter, also von Papierdicke; diese Maschinen sind gleichzeitig so eingerichtet, daß auch Furnüre größerer Dicke für gewöhnliche Tischlerarbeiten geschnitten werden können. Mit Rücksicht auf den in diesem Journal aufgenommenen ArtikelBd. CXCI S. 503(zweites Märzheft 1869). „ über Natur- Holztapeten“ dürfte die Beschreibung zweier Maschinen, welche nach verschiedenem Principe solche papierdünne Furnüre schneiden, nicht ohne Interesse seyn. Als Grundlage zu diesem Aufsatz dienen zwei in Armengaud's Publication industrielle publicirte Artikel. Die Anwendung des Hobels zum Schneiden von Furnüren läßt sich einige Jahrzehnte zurück nachweisen.Prof. Rühlmann gibt in seiner allgemeinen Maschinenlehre Bd. II S. 423 an, daß Brunnel schon im Jahr 1806 in England ein Patent auf eine Maschine nahm, welche Furnüre, statt mit der Säge, mit einem großen Messer schnitt, (Patent Specification No. 2968 vom 22. März 1806.) — Einen großen Erfolg scheinen diese Holzfurnür-Hobelmaschinen Brunnel's nicht gehabt zu haben, da er bereits in einem späteren Patente (Circular Saws-Specification No. 3116 vom 14. September 1808) wieder auf Kreissägen zurückkommt, womit er überhaupt dünne Blätter mit möglichst wenig Holzabfall zu schneiden bemüht war (Rühlmann, Bd. II S. 351).Im Jahre 1835 veröffentlichte die Société d'Encouragement die Beschreibung einer in Rußland verwendeten Maschine von Faverier, welche nach dem Princip von einem Holzcylinder dünne Blätter abschnitt, daß an den in Drehung versetzten Holzkörper eine gerade messerartig scharfe Klinge angedrückt wurde. Durch die Wirkung eines an dem Messerhalter wirkenden Gewichtes rückte das Messer allmählich der Achse näher.Am 10. Mai 1837 nahm der Pianobauer Pape in Paris ein Patent auf eine Maschine zum Schneiden des Holzes in dünne Blätter; der Holzcylinder wurde gegen das fix stehende Messer gedrückt und stetig genähert.Vor diesem, nämlich am 29. October 1834 und später am 18. Juli 1835 hatte Pieot in Chalons ein Patent auf eine Furnürhobelmaschine genommen; er scheint der Erste gewesen zu seyn, welcher dünne Holzblätter mittelst eines großen Hobels darstellte. Das Messer war an eine sich drehende Scheide befestigt und schnitt bei jeder Umdrehung eine Furnüre von geringer Größe von dem prismatisch zugeschnittenen Holzblock. Um die Wirkung zu erleichtern, mußte er das Holz in heißem Wasser aufweichen lassen.Auf den Ausstellungen von. 1839 und 1844 waren so geschnittene Furnüre zu sehen, welche wie Papier mit verschiedenen Zeichnungen bedruckt waren.Marion nahm 1835 ein Patent auf eine Maschine zum Schneiden des Holzes in dünne Blätter statt zum Sägen, welche indeß keine Verbreitung fand; ebenso Mathieu im Jahre 1840.Im J. 1844 nahm Garand das erste Patent, das zweite 1847 auf eine Spiralfurnürhobelmaschine.Im J. 1847 nahmen Gouillard und 1848 Derne und Yard Patente auf eine Maschine zum Schneiden von Furnüren. Hamilton nahm 1849 ein Patent in Frankreich auf Verbesserungen dieser Maschinen.Garand nahm am 23. Juni 1855 ein neues Patent auf zwei Furnürhobelmaschinen; bezüglich einer derselben äußert sich der Bericht über die Welt-Ausstellung von 1855 folgendermaßen: „Die Maschine ist im Principe sehr einfach. Das im Dampf erweichte Holz wird auf einem Tische befestigt, der nach Belieben gehoben werden kann. Zwei Zahnstangen führen ein Gestell mit einem Messer von 1,40 Meter Länge, welches schief auf die Richtung des Schnittes gestellt ist; bei jedem Gange wird eine Furnüre abgeschnitten.“Bei der zweiten Maschine — besonders für knorriges Holz — erhielt das Messer zwei Bewegungen; die eine in der Richtung der Länge der Maschine, die zweite gleichzeitig in der darauf senkrechten. Die Tischplatte mit dem Holze war etwas drehbar, um das Messer je nach dem Material verschieden schief wirken zu lassen.Im Jahre 1857 nahm Hart in Amerika und darauf in Frankreich ein Patent auf eine Furnürhobelmaschine für Holz oder auch anderes Material. Die sehr complicirte Maschine arbeitete nach dem Princip, daß ein Messer sich so in zwei Richtungen bewegte, wie die schneidende Säge in einem Holzstamme.White aus England patentirte 1858 eine Maschine, welche sehr complicirt und wenig durchdacht erscheint.Bishop nahm in England und am 14. April 1858 in Frankreich ein Patent auf eine Maschine, welche abweichend von der bis dahin in Frankreich üblichen Weise Furnüre schnitt. Wie gewöhnlich war der Holzblock fest auf einem Tische. Zwei schräg gestellte Messer arbeiteten nun von beiden Seiten und näherten sich allmählich. Sobald sie sich berührten, war die Furnüre geschnitten. Der Constructeur glaubte hierdurch die Holzfasern mehr zu schonen, machte aber nur die Maschine complicirter und vergrößerte dadurch die Schwierigkeit einen präcisen Gang zu erzielen. sein Patent vom 20. October 1860 bezog sich nur auf einige Verbesserungen.Der Mechaniker Cart in Paris patentirte am 18. Mai 1859 einige Verbesserungen an Furnürhobelmaschinen der zweiten Kategorie; sie bezogen sich wesentlich auf die Hin- und Herbewegung des Schneidwerkes. Während dieses in der zu beschreibenden Maschine mit Hülfe von Getriebe und Zahnstange verschoben wird, erzielt Cart dasselbe durch eine Kurbel und Lenkstange, welch' erstere an einer verticalen Achse am hinteren Theile der Maschine sitzt. Der Wirkungsweise nach unterscheidet man zweierlei Arten von Maschinen: A. Spiral-Furnürhobelmaschinen; bei diesen rückt dem während des Schneidens sich drehenden Holzcylinder ein tangential gestelltes Messer, mit einer der Furnürdicke entsprechenden Geschwindigkeit, stetig näher. Es entsteht ein spiralförmiger Schnitt und der Holzkörper wird in ein Blatt von beträchtlicher Länge verwandelt. B. Furnürhobelmaschinen; über einen auf einem Tische befestigten Holzblock bewegt sich ein über dessen ganze Breite gehender, schief gestellter Hobel; der Tisch mit der Bohle wird vor jedem neuen Schnitt um die Dicke eines Furnürblattes gehoben.Rücksichtlich der Wirkungsweise halten wir die Maschinen B für besser; diese liefern gewiß eine hübscher gefladerte Furnüre, da die Jahresringe in größerer Zahl und unter größerem Winkel durchschnitten werden. Man kann diesem Punkte bei den Spiralfurnürhobelmaschinen wohl dadurch Rechnung tragen, daß man die Achse des zu schneidenden Holzcylinders excentrisch zu der Achse der Jahresringe stellt oder gar aus einem Stamme etwa drei Blöcke formt, deren Mittellinien noch weiter ab von der Stammachse liegen; indeß erleidet man hierbei ansehnliche Abfälle. Den Vortheil bieten die spiralförmig geschnittenen Furnüre, daß sie von beträchtlicher Länge sind. In allen Fällen wird das Holz durch Dämpfen oder Eintauchen in heißes Wasser erweicht. Hierdurch wird wohl das Holz einiger wesentlichen Eigenschaften beraubt; man erlangt aber dadurch den Vortheil, ungemein dünne Furnüre schneiden zu können. Nach diesen einleitenden Bemerkungen gehen wir zur Beschreibung der Maschinen selbst über. A. Spiral-Furnürhobelmaschine von Garand in Paris.Armengaud'sPublication industrielle, vol. VII p. 91. Figur 1 stellt den Grundriß dieser Maschine dar; Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie 1,2; Fig. 3 zeigt den Schnitt durch die Achse des Holzcylinders A, und zwar die rechte Seite der Einlagerung; sämmtlich in 1/30 wirkl. Gr. Der Holzcylinder A ist gehörig auf der Achse, B, B1 befestigt, so daß er eine bestimmte drehende Bewegung erhalten kann. Da die Holzbreite variabel ist, so sind die Achsen B, B1 verschiebbar gelagert; die Verschiebung erfolgt von der Leitschraube D links und D1, rechts, ohne daß durch deren Wirkung eine Verrückung der Zahnräder C und C1 erfolgen kann. In Fig. 3 ist deutlich die Anordnung zu erkennen, welche an der rechten Seite der Maschine aus diesem Grunde getroffen wurde. E bezeichnet die festgehaltene Mutter der Schraube D1, durch deren Drehung der Träger I hin und her geschoben werden kann, welcher diese Bewegung auf die in dessen unterem Ende gelagerte, mit Schraubenwindungen versehene Achse B1, überträgt. Diese gleitet im Lager des Seitengestelles F2; das Rad C1, sitzt mit Feder und Nuth auf der Achse B und bringt diese somit in drehende Bewegung, ohne eine Verschiebung derselben zu hindern. Die Mutter a und Gegenmutter a1 halten nach einer geschehenen Einstellung das Rad C1. Die drehende Bewegung des Holzcylinders A, welcher in die mit heißem Wasser gefüllte Kufe B2 taucht, erfolgt von der Hauptwelle T mit der Stufenscheibe U; die Zahnräder S,R,P resp. S1, R1,P1 übertragen die Drehung auf die gleich großen Zahnräder C und C1, an deren Achsen B, B1 der Cylinder A festsitzt. Eine weitere Feststellung erfordert das Schneidwerk, dessen Anordnung Fig. 4 und 5 zeigen; Fig. 5 läßt deutlich den eigentlich wirkenden Theil, ein scharf messerförmig zugeschliffenes Hobeleisen von beträchtlicher Ausdehnung erkennen, welches an dem Körper N durch zwei Deckplatten M und M′ gehalten wird; gleichzeitig verhindert M durch dessen Anlegen an die Holzfläche ein zu tiefes Eindringen des Hobeleisens; M1, dagegen leitet die Furnüre U ab, welche auf eine Rolle A3 aufgewickelt wird. Das Messerhaus N ruht auf verstellbaren Schrauben d des Wagens J, welcher durch die Leitschraube V zum oder von dem Holzcylinder gerückt werden kann. Beim Schneiden muß das Messer stetig der Holzcylinderachse genähert werden, welche Bewegung von der Dicke der zu schneidenden Furnüre und von der Drehung des Holzes abhängt. Die Verschiebung erfolgt deßhalb von der auf der Achse B sitzenden Riemenscheibe H (Fig. 1); der Riemen läuft auf H3, von deren Achse die Kegelräder H2 und H1 die Riemenscheibe g1, endlich g in Drehung versetzen; die Achse der letzteren bildet die Schraube V. Die Furnürdicke wird durch Auswechseln der Scheibe g oder g1 verändert. Noch muß auf den Preßkopf L hingewiesen werden, welcher unmittelbar über dem Messer der ganzen Breite nach auf das Holz drückt, um ein etwaiges Einreißen desselben zu verhüten. Die Schrauben b (Fig. 4) gestatten die genaue Einstellung von L. Im Uebrigen bezeichnen in allen Figuren gleiche Buchstaben gleiche Theile, so daß eine weitere Beschreibung zur Erkennung der Wirkungsweise der Maschine überflüssig ist. Nur von den Schnurrollen p sey noch erwähnt, daß sie zur Unterstützung der Einlagerung des Holzblockes oder der Trommel dienen, welche in Fig. 6 und 7 angedeutet ist. Der Zweck dieser Anordnung ist, das Schneiden von Furnüren aus den Holzleisten m zu gestatten. Sie werden auf Holzunterlagen n befestigt und dann der Wirkung des Messers ausgesetzt. Um möglichst wenig Material zu verlieren, wird der zu verarbeitende Holzblock achtkantig zugerichtet; man erhält im Beginn so lange eine Anzahl getrennter Furnürstreifen, bis der Querschnitt kreisförmig geworden ist, und die Arbeit dauert bis der Cylinder auf circa 0,16 Met. Durchmesser abgeschält ist. Man kann mit dieser Maschine bei einem Kraftaufwand von 4 bis 5 Maschinenpferden sehr leicht in einem Tag zwei Blöcke Mahagoniholz von 2 Met. Länge und 0,5 Met. im Gevierte in Furnüre schneiden (der Holzcylinder macht 5 Umdrehungen per Minute und die Verschiebung beträgt beispielsweise 0,75 Millimeter per Umdrehung, entsprechend 36 Furnüren auf 27 Millimeter Holzdicke). Die so erzeugten Furnüre haben nach einer leicht durchzuführenden Rechnung 544 Quadratmeter Fläche. Mit einer Furnürsäge erhält man bei günstiger Arbeit 20 solcher Furnüre auf 27 Millimeter, also im Ganzen 370 Quadratmeter. Das Mehrergebniß im ersten Falle beträgt nahezu 50 Proc. Gleichzeitig ist der Kostenaufwand beim Sägen bedeutender, indem zur Verrichtung dieser Arbeit — nämlich 370 Quadratmeter in einem Tage — 6 SägenDieser Angabe zu Folge entsprechen der Arbeitsleistung einer Säge in 12 Arbeitsstunden 61 ⅔ Quadratmeter Mahagonifurnüre. — Prof. Rühlmann (Bd. II des oben genannten Werkes S. 422 und 423) gibt von der Furnürsäge von Wieland in Hamburg als Maximum der Arbeitsleistung — bei etwa 2 Pferdekraftaufwand — pro 12 Arbeitsstunden 55,74 Quadratmeter Mahagoni-Furnüre an. Von der Werner'schen Furnürschneidmaschine wird behauptet, daß man in 12 Arbeitsstunden 800 Quadratfuß oder 78,8 Quadratmeter Furnüre zu schneiden im Stande sey; ein Resultat, welches Prof. Rühlmann bezweifelt. erfordert werden, zu deren Betrieb mindestens 6 Pferdekräfte und zu deren Beaufsichtigung mehr Arbeiter erforderlich sind. Nach unserer Quelle berechnen sich die Kosten per Quadratmeter Furnüre bei Anwendung der Hobelmaschinen auf 0,11 Frcs. der Sägen auf 0,20 Frcs. B. Furnürhobelmaschine von Bernier d. ält. und Arbey, Constructeure in Paris.Armengaud'sPublication industrielle, vol. XIV p. 329. Diese Maschine ist in den Figuren 8–12 dargestellt, und zwar in Fig. 8 der Grundriß; in Fig. 9 der Schnitt nach der Linie 1,2 der Fig. 8; Fig. 10 ist die Ansicht von hinten, sämmtlich in 1/25 natürl. Größe. Das Gestell besteht aus den Seitenwänden A, A1, welche mittelst Querstangen und der Vorderwand B zu einem festen Ganzen verbunden sind. Die Tischplatte C ist viereckig und durchlocht zur Aufnahme von Schraubentöpfen zur Befestigung des Holzkörpers O. Dieser wird vor dem Schneiden, wie schon oben gesagt wurde, gedämpft. An der Tischplatte fest sind die Bronzemuttern c, c (Fig. 10) der Führungsschrauben Q und Q1, welche eine sichere parallele Hebung des Tisches vermitteln; dießfalls finden die Muttern c eine senkrechte Führung in den entsprechend ausgehobelten Leisten c′, c′ (Fig. 9). Den wesentlichsten Theil bildet das Hobeleisen d, von dessen unverrückbarer Führung und richtigem Angriff die Arbeit abhängt. Das Messer d ist ein Doppelhobeleisen von einer über die ganze Maschine sich erstreckenden Breite; es steht schief — nahezu 80° geneigt — gegen die Richtung des Schneidens und unter einem Winkel von 16° gegen die Holzfläche. Die Art der Befestigung ist deutlich aus Fig. 11 und 12 zu entnehmen. Hierzu ist nur zu bemerken, daß zur Unterstützung der gleichförmigen Abnahme der Furnüre, also gegen ein etwaiges Einreißen des Holzes, eine Kupferschiene f unmittelbar vor dem Hobel durch die Presse F auf das Holz niedergedrückt wird. Die Presse ist mit der Seitenwand D1, des Messergehäuses D in Verbindung und beide machen in Folge dessen eine gleiche Bewegung; den Abstand der Kupferschiene f vom Hobeleisen d regulirt man je nach dem zu verarbeitenden Holze mit der Schraube f′. Die Höhenstellung der Schiene f richtet sich nach der Dicke der Furnüre; diese ist so groß wie der Abstand der unteren Linealfläche f von der schneidenden Messerkante. Diese Stellung wird durch die Schraube g′, g′ und die Stahlkeile g beeinflußt; einmal richtig gestellt, wird die Stellschraube G angezogen. Die Bewegungsübertragung erfolgt von der Hauptwelle J. Auf derselben sitzen fünf Riemenscheiben; P und P1, sind Voll- und p, p1. und p2 Leerscheiben. In der Stellung der Fig. 8 läuft der Riemen H auf die Vollscheibe, während der gekreuzte Riemen H1, welcher von derselben ScheibeKönnte der Rücklauf nicht ein beschleunigter seyn? an der Transmissionswelle getrieben wird, auf die Leerscheibe p aufläuft. Die Bewegung setzt sich durch die Zahnräder i, j resp. i′ und j′ auf die Welle K fort, an deren Ende die mit den Zahnstangen L und L1 in Eingriff stehenden Getriebe k und k′ sitzen. Mit diesen Zahnstangen steht der Messerhalter D in fester Verbindung und wird dieser in der Führung d′, d′ über die Bohle O hingeführt, während das Hobeleisen die Furnüre U abschneidet. Am Ende des Laufes angelangt, rückt in Folge der Wirkung einer von der gewöhnlichen Metall-Hobelmaschine bekannten Umsteuerung — Stange 1, Nase N, verstellbare Knaggen n und n1 etc. — der Riemen H auf die Leerscheibe p1 und der gekreuzte Riemen H1 auf die Vollscheibe P1; es erfolgt der entgegengesetzte Gang des Hobeleisens. Am Ende dieses Laufes erfolgt die Hebung des Tisches C um eine Furnürdicke in folgender Art. Der Stift q (Fig. 8 und 10) an der Zahnstange L1 stoßt gegen das Sternrad q1, wenn der Rückgang nahezu vollendet ist. In Folge dessen erhält das Kettenrädchen r eine gewisse Drehung, welche sich durch die Gliederkette R auf das Rad R1, und weiterhin auf das Getriebe r′ und dessen Achse S überträgt. An beiden Enden derselben sitzen die Kegelräder s, s, welche mit S1, S1, in Eingriff stehen, deren Achsen je eine Schraube ohne Ende tragen (Fig. 9). An der Führungsschraube Q und Q1 sitzt unten ein mit jener eingreifendes Schraubenrad. Da Q und Q1 nur eine drehende Bewegung zukommt, so rücken die vertical geführten Muttern c, c mit der Tischplatte C nach aufwärts. Diese Hebung hängt — abgesehen von einer veränderten Räderübersetzung — von der Drehung des Sternrades q′ ab; einen gewissen Spielraum hat man somit durch Aufsetzen eines 4, 5 oder 6 sternigen Rades q′ in der Hand. Ist hinreichend weit geschnitten, so erfolgt ein rascher Rückgang des Tisches mit Hülfe der an der Achse von q1 befestigten Kurbel T. Eine Abstellung der Maschine erfolgt durch eine entsprechende Stellung des Steuerhebels, bei welcher die Riemen auf die Leerscheibe p1 und p2 auflaufen, und in welcher der Hebel l durch die einfallende Kurbel o (Fig. 8) erhalten bleibt. Die Maschine kann bis zu 2,3 Met. lang und 1,8 Met. breit hobeln; hierbei beträgt die mittlere Geschwindigkeit des Hobels 14 – 16 Met. pro Minute, also im Durchschnitt 0,25 Met. pro Secunde. Berücksichtigt man, daß die Hälfte der Zeit auf den Rückgang des Hobels verloren geht, so können per Arbeitsstunde 225 Furnürblätter von 2 Met. Länge und einer Breite bis 1,8 Met. von beliebiger Dicke erzeugt werden, wobei aber der Zeitaufwand für das Befestigen des Holzblockes etc. nicht eingerechnet ist. Der Preis der beschriebenen Maschine wird mit 8000 Frcs. loco Paris angegeben. Johann Zeman.

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