Titel: | Doppeltwirkende Pumpe von Fryer in New-York. |
Fundstelle: | Band 192, Jahrgang 1869, Nr. XLII., S. 179 |
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XLII.
Doppeltwirkende Pumpe von Fryer in
New-York.
Nach dem American Journal of mining, Januar 1869, S.
33.
Mit Abbildungen auf Tab.
IV.
Fryer's doppeltwirkende Pumpe.
In Branntweinbrennereien, Bierbrauereien etc., dann wo schlammiges Wasser zu heben
ist, dessen mechanische Beimengungen die Ventile der üblichen Anordnungen leicht
beschädigen, dürfte diese Pumpe mit Vortheil Verwendung finden.
In dem äußeren weiteren gußeisernen Mantel A, Figur 5 und
6, liegt
der Pumpencylinder B, an beiden Seiten offen. Zwischen
diesem und dem Mantel A ist soviel Raum, daß sich die
mitgerissenen fremden Bestandtheile leicht ablagern und zeitweilig durch eine sonst
verschlossene Oeffnung entfernt werden können.
An den Cylinder A schließen sich die beiden Wasserkästen
D und D1, an, welche durch eine
förmige Ventilkammer I geschieden sind. Diese Kammer I wird durch eine horizontale Wand in zwei Abtheilungen
getheilt. Die obere communicirt mit der Saugröhre F; die
untere dagegen mit dem punktirt angedeuteten Steigrohr G. Beide Abtheilungen sind mit je zwei Klappen versehen; die oberen c und c1 öffnen sich nach Außen, die unteren d und d1, nach
Innen.
Ueber dieser Kammer I liegt der Recipient E, welcher durch Canäle mit den Kammern D und D1 in Verbindung
steht, welche jedoch durch die Ventile a und a1 unterbrochen werden. H
bezeichnet den auch sonst üblichen Windkessel.
Bewegt sich nun der Kolben C im angezeigten Sinne, so
tritt in Folge des äußeren Druckes die zu hebende Flüssigkeit durch das Saugrohr F, die sich hebende Klappe c1 nach D1 und füllt den Raum hinter dem
Kolben aus. Etwa mitgerissene Luft tritt durch das Ventil a in den Luftrecipient E und von da in's
Freie. Sollte hierbei etwas Flüssigkeit nach E gelangen,
so wird sie hier angesammelt und zeitweilig durch einen am Boden befindlichen Hahn
abgezogen, wenn man es nicht vorzieht, sie continuirlich abfließen zu lassen.
Während dem preßt der Kolben C das vor demselben
befindliche Wasser durch die Klappe d nach dem Steigrohr
G, indeß die Communication von D und E durch das Ventil a unterbrochen ist. Im entgegengesetzten Sinne der
Bewegung öffnet sich die Klappe c1, durch welche neue Flüssigkeit eintritt, während
durch die Klappe d1
entsprechend Wasser abgeleitet wird.
Der Recipient E wird somit nur angebracht, wenn
Flüssigkeiten von Werth gepumpt werden, um hierbei jeden Verlust zu vermeiden.
Die Anordnung ist recht compendiös; die Klappen sind leicht zugänglich, indem zu
diesem Behufe die in Fig. 5 ersichtliche angeschraubte Deckplatte abzuheben ist. Die Klappen
sind ferner der Abnutzung wenig unterworfen, da die schwereren Beimengungen, wie
gesagt, am Boden des Gehäuses A niederfallen und leicht
entfernt werden.
J. Z.